Warum gibt es die Dreifaltigkeit?

17 Antworten

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Also, die Dreieinigkeit setzt sich aus dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist zusammen.

Der Vater selbst ist das absolut Göttliche, die absolute Herrlichkeit Gottes. Ihn an sich würde ich als den Bestandteil der Dreifaltigkeit bezeichnen, den die Leute (die sich vielleicht auch nicht ganz so sehr damit beschäftigen) als Gott vorstellen. Im Buch Hesekiel kann man von dieser Herrlichkeit, dieser absoluten Göttlichkeit lesen und das war einfach nur wunderschön (und da wurde das nur so beschrieben, wie es Hesekiel in Worte fassen konnte)

Jesus selbst ist die Menschwerdung Gottes. Das ist ein wenig in Philipper 2:5f erklärt und generell zieht er sich durch die gesamte Bibel. In Jesus begegnet Gott den Menschen quasi face to face. Das ist nötig, da der Mensch bzw. seine sündhafte Natur niemals in der Göttlichkeit des Herrn standhalten könnte. Auch war das nötig, um überhaupt sterben und damit die Sünden auf sich nehmen zu können. Im neuen sowie im alten Testament finden wir sehr viele Stellen zu der Menschwerdung Gottes. Jesus wird da auch oft als der Engel des Herrn bezeichnet. Es wird aber ebenso ersichtlich, dass das Gott selbst ist, der Mensch aber (wie schon gesagt) das Gesehene und Erlebte irgendwie in Worte fassen muss und das oft gar nicht so realisiert hat.

Der Heilige Geist dagegen ist die Kraft, durch die Gott uns leitet, anweist, heilt, Kraft schenkt, uns unsere Sünden aufzeigt usw. ... durch ihn wirkt er auch heute noch auf dieser Welt. Schon am Anfang (1. Mose 1:2) lesen wir, dass der Geist Gottes über dem Wasser schwebte. So viele Menschen, die von ihm erfüllt waren, konnten Wunder vollbringen (der Heilige Geist war auch die Kraft in Jesus) und tun es auch heute noch. Dabei sollte diesen Menschen jedoch wirklich bewusst sein, dass es Gott ist, der durch den Heiligen Geist in ihnen wirkt.

Wenn ich die Dreieinigkeit stark vereinfacht erklären möchte (in der Realität wird das so viel komplexer sein), dann vergleiche ich das entweder mit uns Menschen (die wir Körper, Geist und Seele besitzen) oder auch mit Wasser, welches drei unterschiedliche Aggregatzustände hat, jedoch immer H2O ist. Aber wie gesagt, das ist stark vereinfacht und zu 100% werden wir Gottes Wesen niemals erfassen können, solange wir auf dieser Erde sind. Trotzdem hoffe ich, konnte ich dir da ein wenig weiterhelfen. Ich selbst finde auch immer wieder neue Bibelstellen zu der Dreieinigkeit. Aktiv in Gottes Wort zu lesen und dabei auch auf den Heiligen Geist zu hören, schenkt wirklich sehr viel Erkenntnis.

Sei gesegnet🙏🏼❤

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Liebe Julia!

Du hast recht, diese Frage zu stellen, unabhängig davon, ob Du ein eigenes persönliches Interesse daran hast oder Dich vielleicht im Zusammenhang mit der Behandlung einer Klientin oder eines Klienten dafür interessierst.

Das christliche Dogma von der Dreifaltigkeit stammt in seiner Anfangsgestalt aus der erste Hälfte des 4. Jahrhunderts (1. Konzil, »Nicäa 1« (325 n. Chr.) und ist eine im Grunde genommen eine Problemlösung, ist eine Entscheidung, ist die Antwort auf eine Frage, die sich im Laufe der Zeit immer stärker stellte und schließlich nicht mehr ignorierbar war. Ich werde jetzt nicht der Versuchung erliegen, diese zentrale Problemsituation von vor 1600 Jahren hier im Forum aufzublättern; ich halte das, aus mehreren Gründen, nicht für zielführend. Aber hängenlassen will ich Dich natürlich trotzdem nicht, und so bekommst Du ‒ und bekommen alle hier, die diesem »Dauerrätsel« des Christentums einmal auf die Spur kommen möchten, seien sie nun selber Christen oder mögen sie einer anderen Religion angehören ‒ einen von Herzen kommenden Lesetipp:

Jörg ZINK: Die Urkraft des Heiligen. Christentum im 21. Jahrhundert.
Stuttgart: Kreuz Verlag 2003. ‒ ISBN: 978-3-7831-2327-2

Das Buch hat zwei ganz enorme Vorteile: 1) Man muss nicht Theologie studiert haben, um es zu verstehen; Zink kommt in seiner Sprache nämlich ohne den üblichen theologischen Kauderwelsch aus, der sich nur Eingeweihten erschließt. 2) Er schlägt seine Leserschaft nicht mit der Zitierung unzähliger Bibelstellen tot. Das bietet eine große Chance, den Gedankengang ganz erheblich zu entlasten, ‒ und die nutzt dieser liebevolle, weise evangelische Seelsorger auf jeder einzelnen der knapp 450 Seiten seines klugen, erhellenden Buches aus. Hinterher hat man wirklich was verstanden. (Und: Man kann es jederzeit wieder nachlesen!)

Es ist wegen des Copyrights nicht erlaubt, den entsprechenden Textausschnitt hier einzustellen; dafür ist er auch zu lang und wäre deshalb am Bildschirm irgendwie doch auch sehr… unpraktisch. Aber sobald Du das Buch in den Händen hältst, ist es ganz einfach: Der Abschnitt, den Du suchst, trägt unter der Nummer 30 den Titel »Das Spiel der drei Masken Gottes« und steht auf den Seiten 192‒198. (Das günstigste antiquarische Angebot, das ich im Netz gerade gefunden habe, beläuft sich auf EUR 7,00 bei wegfallenden Versandkosten. Es ist aber ein Buch, das ‒ sofern es noch lieferbar ist ‒ auch seinen vollen Ladenpreis ganz unbedingt wert ist.) ‒

Bleibt jetzt lediglich noch, Dir nun das ausreichende Maß an Neugier zu wünschen, die halt nötig ist, Dir das Buch tatsächlich zu besorgen. ;-) 

Einen erholsamen und gesegneten Sonntag!
Achim

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

Die gibt es nur in Gedanken des Gottes dieser Welt (Offb.12,9),

den er "seine Kirche" (Offb.17,1-4)

lehren lässt (2.Kor.11,14).

Der Geist Gottes besteht aus Seiner Kraft (Mt.1,18),

die auch uns zur Verfügung steht (Röm.8,9).

Woher ich das weiß:Recherche

Gott ist schon immer ein dreieiniger Gott.

Das heißt, dass Gott schon immer und ewig Beziehung, Liebe und Gemeinschaft in sich selbst hatte.

Wichtig ist dabei das Verständnis der Trinität (Dreieinigkeit) Gottes: Gott als Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (Gott als 3 Personen und doch eins; also Christen glauben an einen einzigen Gott).

Man kann das vielleicht ein klein wenig mit drei Kreisen vergleichen, die sich in der Mitte überschneiden.

Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.

In Römer 8,8-9 wird der Geist Gottes mit dem Geist Jesu gleichgesetzt: "Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."

Insgesamt geht es einfach darum, dass der Vater, Jesus und der Heilige Geist in der Bibel als Gott bezeichnet werden. Erklärt und mit vielen Bibelstellen belegt, wird das z. B. hier:

Die Dreieinigkeit Gottes findet sich schon im Alten Testament, wie der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum erklärt: 

Die Dreieinigkeit ist eine außerbiblische Betrachtung/Abhandlung, des an sich biblischen Gottesbildes.

Da Jesus in dem NT, sowie der Messias in den Propheten des AT, bereits als Gott bezeichnet wurde, war es nötig seine Relation zum Monotheismus des alttestamentlichen Gottes klar zu stellen.

Es musste klar gestellt werden, das Jesus nicht derselbe ist wie der himmlische Vater, jedoch dennoch Teilhaber ist mit an dessen Gott-sein. Auch das beide zusammen als eine Einheit im heiligen Geist agieren, als ein Gott, musste irgendwie offiziell festgehalten werden. Dies letztlich auch weil der damalige Kaiser auf einem Glaubenskonzil konkrete Glaubensinhalte forderte, ohne jedoch die Inhalte zu beeinflussen.

LG-B.


naaman  12.05.2024, 07:15

Die Dreieinigkeitslehre ist zwar dann das Ergebnis gewesen, musste jetzt nur noch seinen Weg in die Bibel finden. Oder anders ausgedrückt musste diese (falsche) Lehre in die Bibel hineininterpretiert werden. Jetzt ist die Fantasie der Päpste gefragt.

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Raubkatze45  12.05.2024, 08:41
@naaman

Deshalb haben ja auch Zeugen Jehovas ihre eigene Bibel, in der zum Beispiel steht, dass Jesus Christus die Inkarnation vom Erzengel Michael ist. Das zeigt schon, wie sie die Bibel interpretieren - jedenfalls außerhalb aller christlichen Konfessionen, die keine Fantasie brauchen, um die Gottheit Christi biblisch zu begründen.

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naaman  12.05.2024, 08:56
@Raubkatze45

Bitte beim Thema Dreieinigkeit bleiben. Hier ist nicht das Thema Zeugen Jehovas.

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Bast4321  12.05.2024, 09:18
@naaman

Die Gottheit Jesu ist prophetisch und in den Lehren der Jünger in Stein gemeißelt. Das Jesus im Himmel und über das Totenreich herrscht, ist ebenso biblisch, genauso das er und sein Vater beide im heiligen Geist aktiv sind, eins sind und Jesus seinen Vater in allen Dingen gleicht.

Die Dreieinigkeit ist lediglich eine Umschreibung genau dieser biblischen Tatsachen. Mehr aber auch nicht.

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naaman  12.05.2024, 17:21
@Bast4321

Die Dreieinigkeit ist Unfug, mehr aber auch nicht.

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Bast4321  12.05.2024, 19:57
@naaman

Was genau ist denn daran Unfug?

Und bitte bleib sachlich.

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