Unnütze Tiere?
Ich hatte mit Freunden die Diskussion, welche Tiere absolut sinnlos für die Nahrungskette sind. Wir sind beispielsweise auf den Grottenolm gekommen. Meine Frage ist, ob einem vielleicht noch mehr Tiere dieser Art einfallen
14 Antworten
Hallo! Kein Tier ist wirklich unnütz und schädlich - wir Menschen schon. Früher lebte der Mensch im Einklang mit der Natur - heute ist er dabei alles - und auch sich selbst - zu vernichten. 100 Tierarten lässt er täglich aussterben, in 3 Jahren wird Wald in Größe von Deutschland vernichtet.
Der Mensch vernichtet die Festplatte der Natur und eine Kopie gibt es nicht.
Alles Gute.
Ein wirklich "unnützes" Tier gibt es in der NATÜRLICHEN Nahrungskette eigentlich nicht.
Selbst der "Grottenolm" hat als extrem spezialisierte Lebensform in Höhlen je nach Region auch noch ebenso spezialisierte Fressfeinde.
Ich würde daher eher diesen unrühmlichen "Titel" an jegliche Form von parasitischen Lebewesen vergeben, welche sich stark schädigend im Körperinneren des Wirtstieres ( jeglicher Art ) ansiedeln und nicht einfach in "Symbiose" leben, sondern den Wirt ganz rücksichtslos sogar bis zu seinem Tode durch ihr Handeln schädigen. ( hier sogar noch spezieller all jene Parasiten, deren eigene Arterhaltung nicht direkt vom Tod des Wirtstieres abhängig ist )
Die Worte "leider", fehlgeleitet" und auch mein "dumm" sind menschliche Beurteilungen und Kategorien, die eigentlich in einer Betrachtung von Beziehungen verschiedener Tierarten nichts zu suchen haben.
Auch die Beziehung von Parasit oder Krankheitserreger mit seinem Wirt ist einer Entwicklung unterworfen.
Man darf z.B. vermuten, daß das HI-Virus, das ja maximal seit 100 Jahren den Menschen befällt, irgendwann seinen Schrecken verlieren wird, weil es sich so adaptieren wird, daß es zu einer Koexistenz des Menschen mit einem "harmlosen" Virus kommt.
Diese Hoffnung wird genährt, seit man im Regenwald der Insel Bioko vor der Westküste Afrikas Affen entdeckte, die zwar SIV pos. sind, aber nicht erkranken. Guckst du hier:
www.Zeit.de/wissen/gesundheit/2010-09/HIV-SIV-Ursprung
Die Beispiele ließen sich fortsetzen.
Für was steht eigentlich bei dir die Abkürzung PARS? Panzer-Abwehr-Raketen-System?
Jede Tierart ist auf der Suche nach einer ökologischen Nische, wo es genug Nahrung gibt und möglichst wenig Feinde, die die Art gefährden könnten.
Da ist der Grottenolm auf eine geniale Nische gestoßen. Er bezahlt mit dem Verlust von Licht, Luft und Sonne, er kann nicht mehr sehen. Wozu auch, im Dunkeln gibt's halt nicht zu sehn.
Läßt er sich außerhalb seiner Höhle blicken, wird er genauso Opfer von Raubtieren, wie alle anderen. Aber wie schon gesagt: his cave is his castle (seine Höhle ist seine Burg ;-)))
Man verzeihe mir die Personifizierung einer Tierart, aber so ist es leichter klar zu machen.
Es ist auch nicht die Aufgabe und die Absicht einer Tierart, sinnvoll für die Nahrungskette zu sein. Im Gegenteil, es ist eine Leistung, wenn es einer Tierart gelingt, sich (etwas) außerhalb zu stellen. Insofern; Hut ab Grottenolm.
Der Mensch!
Ãhm.....Plankton oder Polypen?
Plankton werden von manchen Fischen und sogar Walen gefressen und sind somit wichtig.
Ein Parasit, der seinen Wirt tötet, ist ein dummer Parasit.