Muss man sich dafür schämen, rechtfertigen und entschuldigen, wenn man jemanden wegen seiner Bisexualität als Partner ablehnt?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
11 Antworten
Die sexuelle Orientierung eines potentiellen Partners ist etwas ganz Basales und wenn sie gefühlsmäßig nicht zur eigenen Einstellung passt, wird es nicht funktionieren mit einer Partnerschaft. Das ist schon vergleichbar mit einer Charaktereigenschaft, die nicht passt. Da würde man sich auch nicht rechtfertigen und entschuldigen, wenn man deswegen entscheidet mit jemandem nicht zusammensein zu wollen. Außerdem ist doch bei jemandem, der generell bisexuell ist davon auszugehen, dass ihm in einer Beziehung auf Dauer etwas fehlen würde, oder? Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist. Es wäre interessant, wenn jemand sich dazu äußern würde, der das wirklich erlebt hat.
Nein muss man nicht.
Du musst dich nicht schämen, weil es dir nicht peinlich seien sollte.
Rechtfertigen musst du dich auch nicht, weil es deine persönliche Meinung ist.
Und Entschuldigen musst du dich erst recht nicht, da du dir deine Partner selber aussuchst, und es in Ordnung ist wenn man eben nicht auf Bisexuelle steht. So gibt es ja auch Personen die nicht auf Heterosexuelle Personen stehen.
Man muss sich nicht dafür rechtfertigen. Wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht. Ich finde es aber ehrlich gesagt ziemlich dumn, jemanden nur wegen seiner Bisexualität als Partner bzw. Partnerin abzulehnen, weil viele der "Befürchtungen" allein auf billigen Klischees beruhen. Ich finde, es ist ganz unabhängig von der sexuellen Orientierung sinnvoller zu versuchen den Menschen kennenzulernen und dann das Herz entscheiden zu lassen, ob man diesen jemand als Mensch mag oder eben nicht.
Ist aber so. 84 % der Bisexuellen führen eine heterosexuelle monogame Beziehung und 9 % führen eine monogame homosexuelle Beziehung. Quelle: Pew Research Center.
Bei solchen Umfragen kann man lügen...
Woher weißt du denn, dass die meisten nicht heimlich fremdgehen oder "offene Beziehungen" führen...?
Bei solchen Umfragen kann man lügen...
Das sind anonymisierte Umfragen, zudem mit genügend großer Stichprobengröße geführt, sodass die Daten schon sehr verlässlich sind. Verlässlicher als eine Annahme, die nur auf "Glauben" beruht allemal.
Woher weißt du denn, dass die meisten nicht heimlich fremdgehen oder "offene Beziehungen" führen...?
Wenn es eine offene Beziehung ist, geschieht es ja im Einvernehmen mit der/dem Partner/in. Davon abgesehen gibt's auch heterosexuelle Paare, die einvernehmlich offene Beziehungen führen. Wenn alle damit einverstanden sind, ist daran ja auch nichts auszusetzen.
Und was Fremdgehen betrifft: das hängt überhaupt nicht mit der sexuellen Orientierung zusammen. Natürlich gibt es auch Bisexuelle, die fremd gehen - das sind aber nicht mehr als unter allen anderen sexuellen Orientierungen auch. Laut einer Umfrage sind in Deutschland rund 30 % der Frauen und 27 % der Männer schon mindestens einmal fremdgegangen. Die allermeisten davon sind heterosexuell. Ob du fremd gehst oder nicht, hängt eben nicht davon ab, ob du homo, hetero oder bi bist, sondern davon, ob du ein Arsch bist oder nicht.
Das sind anonymisierte Umfragen,
Weiß ich...
Ich habe auch schon mal an sowas teilgenommen und gelogen...
Wenn es eine offene Beziehung ist, geschieht es ja im Einvernehmen
Weiß ich...
Aber ich bin sicher, dass bisexuelle Personen eben häufiger so eine "offene Beziehung" wollen als "normale Menschen" und deshalb lehne ich Bisexuelle als Partner ab.
Ich habe auch schon mal an sowas teilgenommen und gelogen...
Das fällt bei der Stichprobengröße nicht ins Gewicht.
Aber ich bin sicher, dass bisexuelle Personen eben häufiger so eine "offene Beziehung" wollen als "normale Menschen" und deshalb lehne ich Bisexuelle als Partner ab.
Bisexuelle sind "normale Menschen". ;-) Aber ich weiß, wie du es gemeint hast und bin dir deshalb nicht böse.
Es ist in der Tat so, dass Bisexuelle "aufgeschlossener" gegenüber offenen Beziehungen sind, aber das trifft eben a) nicht auf alle Bisexuellen und b) auch auf einen beträchtlichen Anteil Heterosexueller zu und c) nur weil jemand sich eine offene Beziehung vorstellen kann, heißt das ja nicht, dass man nicht dennoch auch eine monogame Beziehung führen kann. Wie gesagt, die meisten Bisexuellen leben ja in einer ebensolchen. ;-)
Wer Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung unterstellt, eher zum Fremdgehen zu neigen, sollte die eigene Einstellung nochmal überdenken. Auch sonst gibt es nichts, was bisexuelle Menschen an sich in einer hetero Beziehung irgendwie anders als ein hetero Partner machen. http://www.bisexualitaet.org/2011/11/bi-faq-2-sind-bisexuelle-treu-wechseln-sie-zwischen-geschlechtern-hin-und-her/
Wenn es sonst Unterschiede gibt, fine. Das hat, wenn aber nur über Umwege, mit der Bisexualität zu tun. Menschen darüber hinaus basierend auf Stereotypen kategorisch abzulehnen finde ich jedenfalls auf einem Level, in welchem ihr euch bereits begegnet habt und eine mögliche Partnerschaft erfragt wird, ziemlich grob.
Wer Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung unterstellt, eher zum Fremdgehen zu eigen, sollte die eigene Einstellung nochmal überdenken.
Warum?
Es muss ja nicht gleich fremdgehen sein, sondern es können auch der Wunsch nach einer offenen Beziehung und generell unbefriedigte sexuelle Bedürfnisse sein, die am Ende die Beziehung ruinieren...
Warum ein erhöhtes Risiko eingehen, wenn es auch noch andere Menschen gibt für eine Partnerschaft?
Du kannst ablehnen wen du willst aus jedem Grund der dir einfällt.
Oder auch nicht.
Kannst du 30 Jahre lang eine monogame Beziehung mit einer Frau führen, ohne Sex mit einem Mann zu haben?