Islam?

6 Antworten

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Nein, da es zu viele Unterschiede zwischen dem Allah des Koran und Gott, der sich uns in der Bibel offenbart, gibt.

Der Allah des Koran:

  • hat keinen Sohn;
  • hat nicht in seiner eigenen Schöpfung gelebt und
  • ist nicht stellvertretend zur Vergebung unserer Sünden gestorben.

Der Gott der Bibel aber schon. Weil Er uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Empfehlenswert zur Frage ist auch die logisch aufgebaute Argumentation der folgenden Seite: http://www.islamseite.de

chrisbyrd  11.05.2024, 10:50

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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Nein. Gott ist ja nur das verallgemeinerte Wort dafür.

Wenn Jemand Tempo sagt, meint er ja auch eigentlich Taschentuch.

mulan2255  10.05.2024, 00:43

Allah ist Eigenname, nicht einfach Wort für Gott, was ilāh ist. … Allah ist laut Quran der Schöpfer, an den auch schon Abraham, Moses, Salomon, David, … Jesus geglaubt haben. Im hebräischen wäre das Eloah, in Aramäisch Alāha.

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Nordlicht979  10.05.2024, 00:44
@mulan2255

Nein. Bereits das Alte Testament kennt Gott als Drei-Einheit. Das Gottesbild ist im AT und im NT ein ganz anderes als im Islam.

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mulan2255  10.05.2024, 00:51
@Nordlicht979

Das bezweifle ich. Das Judentum kennt dieses Prinzip nicht. Siehe „Sh'ma Yisrael“, was im Grunde das Grunddogma im Judentum ist.

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Nordlicht979  10.05.2024, 00:53
@mulan2255

Hier wird gegen eine Pluralität argumentiert, weil für Gott "allein" (= echad) benutzt wird. Jedoch an anderen Bibelstellen sehen wir, dass echad auch in anderen pluralen Formen genutzt wird. Beispielsweise bilden Abend und Morgen einen (echad) Tag. Ebenso spricht 1. Mose 2,24 vom Zusammenkommen von Mann und Frau in der Heirat: Beide werden ein (echad) Fleisch. Ebenso Esra 3,1 (ein Volk, zusammengesetzt aus vielen einzelnen Personen) oder Hesekiel 37, 17. Somit zeigt das Wort echad in der Schrift die Vereinigung an und nicht die absolute Einheit.

Die Singularform für Gott findet sich ca. 250 mal im AT. Die Pluralform findet sich ca. 2.500 mal. Nur mal so zur Information.

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mulan2255  10.05.2024, 02:25
@Nordlicht979

Das ändert nichts daran, dass im zentralen Credo des „Sh‘ma Yisrael“ ganz klar und unmissverständlich vom Einen die Rede ist, vom Einzigen.

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Nordlicht979  10.05.2024, 08:05
@mulan2255

...und die hebräische Bedeutung kennst Du jetzt auch. Das Gottesbild im Islam unterscheidet sich von dem im AT und NT. Auch Christen sprechen von dem einen Gott. Jesus sagte: "Ich und der Vater sind Eins!" (Johannes 10,30)

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mulan2255  10.05.2024, 10:53
@Nordlicht979

Ich kenne die hebräische Bedeutung einschließlich des hebräischen Textes, den ich lesen kann. Das „Sh‘ma Yisrael“ entspricht haargenau dem islamischen Tauhid.

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Nordlicht979  10.05.2024, 14:15
@mulan2255

Entschuldige, wenn ich jetzt kleinlich erscheine. Aber die Kopie entspricht immer dem Original - nicht umgekehrt.

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mulan2255  10.05.2024, 21:24
@Nordlicht979

Hier sollte man nicht einfach leichtfertig von Kopie reden. Denn von derselben Quelle kann nur ein Original kommen. Und mitunter muss an das Ursprüngliche wieder angeknüpft werden, wenn man davon abgeht: Vom Tauhid des „Sh‘ma Yisrael“ über die Trinitätslehre zurück zum Tauhid des „La ilaha illallah“.

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Nordlicht979  10.05.2024, 21:27
@mulan2255
Hier sollte man nicht einfach von Kopie reden. Denn von derselben Quelle kann nur ein Original kommen.

Es ist für mich nicht denkbar, dass es sich bei Quran und Thora um die selbe Quelle handelt.

Und mitunter muss an das Ursprüngliche wieder angeknüpft werden, wenn man davon abgeht: Vom Tauhid des „Sh‘ma Yisrael“ über die Trinitätslehre zurück zum Tauhid des „La ilaha illallah“.

Über die Trinitätslehre zurückgehen - meinst Du damit das Verleugnen, dass Gott eine Drei-Einheit ist?

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mulan2255  10.05.2024, 21:51
@Nordlicht979

Ersteres ist deine Auffassung, nicht die meine. Letzteres stimmt. Gott ist ganz und gar Einer. Es gibt weder aus jüdischer noch aus islamischer Sicht eine Dreiheit, Dreieinigkeit, Trinität oder wie immer es genannt wird. Dieses Dogma ist beiden fremd.

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Nordlicht979  10.05.2024, 21:56
@mulan2255

Dem Judentum, der Thora, dem AT, ist es nicht fremd, denn es ist dort nachlesbar, dass es sich um eine zusammengesetzte Einheit handelt. Aber sag doch gleich, dass Dich Fakten nicht interessieren - das ist im Islam durchaus üblich.

Wenn im Quran stünde, dass eine Woche nur eine Woche bedeutet, dass es eine absolute Einheit ist, dann würdest Du auch abstreiten, dass sich die Woche aus 7 Tagen zusammensetzt. Aber das darfst Du auch.... meine Erkenntnis, die ich mit vielen Christen teile, ist eine andere. Deine Sicht überzeugt nicht, wenn ich die Fakten betrachte.

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mulan2255  10.05.2024, 22:09
@Nordlicht979

Du behauptest viel und unterstellst mir, wie ich denken würde. Sozusagen. Wie kommst du dazu, mir nachzusagen, an Fakten nicht interessiert zu sein und dass dann auch gleich dem Islam insgesamt zu bescheinigen? Ich bin sogar brennend interessiert! Wenn es nachlesbar ist, wie du behauptest, dann zeige, was Juden in ihrer Schrift eigentlich fremd ist und dem „Sh'ma Yisrael“ widerspricht.

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Nordlicht979  11.05.2024, 00:22
@mulan2255
Wenn es nachlesbar ist, wie du behauptest, 

Das habe ich bereits anhand der Bibelstellen getan. Siehe Erklärung des Wortes "echad", welches nicht für die absolute Einheit steht, sondern für die Vereinigung bzw. vereinigte Gottheit. Kannst Du das nachvollziehen?

dann zeige, was Juden in ihrer Schrift eigentlich fremd ist und dem „Sh'ma Yisrael“ widerspricht.

Dass es Juden gibt, die die Trinität ablehnen, ist auch bekannt. Aber dem Schema widerspreche ich gar nicht. Ich widerspreche lediglich dem Verständnis, dass da von einer absoluten Einheit gesprochen wird, denn der Begriff echad zeigt etwas anderes.

Eine weitere Besonderheit - ebenso aus dem Hebräischen kommend - ist die Tatsache, dass Substantive und Adjektive oft in ihrer pluralen Form gebraucht werden, wenn von Gott die Rede ist. (Prediger 12,1) sowie Psalm 149,2 "Und denke an Deinen Schöpfer" (wörtlich: seiner Schöpfer) oder Josua 24,19 "...denn Er ist ein heiliger Gott" (wörtlich: "heilige Götter") ebenso in Jesaja 54,5.

In der Folge müssen wir feststellen, dass die Begriffe für Gott die Einheit Gottes bezeugen, während sie gleichzeitig die "Idee" einer zusammengesetzten Einheit, einer Pluralität Gottes, begründen.

Gott ist mindestens zwei - Elohim und JHWH - zwei Persönlichkeiten

Man beachte, dass in Psalm 45, 6-7 der erste Elohim angesprochen wird und der zweite Elohim der Gott des ersten Elohims ist. Somit hat Gottes Gott ihn mit dem Freudenöl gesalbt.

Ein zweites Beispiel findet sich in Hosea 1,7 und weitere in 1. Mose 19,24 sowie in Sacharja 2,12-13.

Der Autor der Zohar entdeckt die Pluralität im Tetragrammaton und schreibt deshalb: "Komm und entdecke das Geheimnis des Wortes JHWH: Es gibt drei "Stufen", wobei jede für sich existiert, dennoch sind sie eins, also so vereint, dass keine von der anderen getrennt werden kann. Der Heilige von Alters her wird in drei Personen (Häuptern) offenbart, die vereinigt sind in einer Person, die über den dreien steht. Der Heilige von Alters her wird als Dreiheit beschrieben, da das Licht, was von ihm ausströmt, in den dreien enthalten ist. Aber wie können drei eins sein? Sind sie deshalb eins, weil wir sie eins nennen? Wie drei eins sein können, kann nur durch die Offenbarung des Heiligen Geistes erkannt werden. (Zohar, Band III, S. 288; Band II S. 43, hebräische Ausgabe; vgl. ebenso mit Sonclon Press Edition Band III S. 134)

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Nordlicht979  11.05.2024, 08:04
@mulan2255
Du behauptest viel und unterstellst mir, wie ich denken würde. Sozusagen. Wie kommst du dazu, mir nachzusagen, an Fakten nicht interessiert zu sein und dass dann auch gleich dem Islam insgesamt zu bescheinigen? Ich bin sogar brennend interessiert!

Da hab ich wohl meine Reaktion überzogen. Tut mir leid und ich entschuldige mich dafür. Jedoch behaupte ich nicht nur - ich belege auch. Du hast insofern Recht, als es Trinität nicht als jüdisches Dogma gibt. Wir Christen glauben, dass auch das AT inspiriert ist, insofern im AT Weisheiten verborgen sind, die wir mit Hilfe des Heiligen Geistes erkennen können. Daher ist es für mich auch nachvollziehbar, wenn viele Juden keinen Zugang zu diesen Weisheiten haben - messianische Juden ausgenommen.

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mulan2255  11.05.2024, 08:48
@Nordlicht979

Deine Belege halte ich nicht für stichhaltig, überzeugen mich nicht. Für mich wird da etwas hineininterpretiert, nicht heraus. Eine wie auch immer gemeinte Trinität oder vergleichbares kann ich darin nicht erkennen. Und ich glaube nicht, dass nur Christen den Heiligen Geist kennen. Sei‘s Drum!

Ich finde es schwierig, Juden den Zugang zu ihren eigenen Weisheiten abzusprechen, weil Christen meinen, durch den Heiligen Geist es besser zu wissen, was hinsichtlich dessen auch wiederum doch nur theologisches Dogma ist.

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Nordlicht979  11.05.2024, 08:56
@mulan2255

Das kann ich verstehen. Jedoch wie kommst Du darauf, dass der Heilige Geist ein Dogma ist? (Was verstehst Du unter Dogma?)

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mulan2255  11.05.2024, 09:15
@Nordlicht979

Deine Erklärungen sind eher fraglich. Beispiel: Du führst Ps. 45,6-7 an (in der hebr. Bibel ist’s aber 7-8). Ich glaube nicht, dass es richtig ist, bei Vers 8 hier 2 Gottheiten zu verstehen, sondern „Elohim Eloheyakh“ ist schlicht eine Art bekräftigende Ausdrucksweise, eine Wiederholung an den Angesprochenen (ganz gewiss nicht Gott!), nämlich „Elohim, dein Elohim“ bzw. „Gott, dein Gott“. Es ist sicher nicht von zweien die Rede. Du unterliegst hinsichtlich des Angesprochenen einem Irrtum, was zu falscher Schlussfolgerung führt. Nicht Gott wird durch Gott gesalbt, zumal eine solche Salbung für Gott gar nicht gedacht ist. Könige werden gesalbt. Welcher Name ist denn grundsätzlich mit den Psalmen verbunden? Sind das die Psalmen Gottes?
Was du zum Gebrauch von „ehad“ gesagt hast, ist ein sprachliches Mittel, erklärt aber mitnichten, dass Gott mehr als „Ehad“ ist. Die Beispiele sind ungeeignet, dieses dann auch auf Gott zu münzen. Und deine Erklärungen zu den anderen Fällen halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Es lassen sich in Wahrheit trotz der speziellen Pluralschreibung in hebräischen mehr als ein Gott und Schöpfer nicht konstruieren. Aus YHWH kann man ableiten, was man will, aber es ist und bleibt Ein Einziger. Ob Elohim oder YHWH oder ha-Shem …, es ist immer und ohne Zweifel immer nur der EINE gemeint. Das ist jüdische Überzeugung. Aus der Thora usw. nachträglich eine Art Trinität ableiten zu wollen, ist nicht heraus-, sondern hineininterpretiert. Sorry, aber ich sehe das einfach nicht. Nicht, weil ich das nicht sehen will (wie du mir unterstellt hattest), sondern weil es nicht überzeugt. Es bleibt dabei. Juden und Muslime teilen den Tauhid. Es gibt nur den Einen, Unteilbaren, Ehad (Arabisch al-Ahad), ohne wenn und aber. Wenn du es anders siehst, es ändert nichts daran.

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mulan2255  11.05.2024, 09:26
@Nordlicht979

Dadurch, dass der Heilige Geist, den auch Juden und Muslime kennen (nur anders verstehen), Teil des Dogmas der Trinität ist, ist es natürlich ein Dogma.

Wikipedia erklärt den Begriff „Dogma“ recht treffend, so dass ich es hier zitiere, weil ich es nicht besser formulieren könnte: „Insbesondere in der christlichen Theologie wird der Begriff Dogma für einen Lehrsatz gebraucht, der unter Berufung auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft bzw. des kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant gilt.“

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mulan2255  11.05.2024, 09:41
@Nordlicht979

P.S.: Hab bzgl. Heiliger Geist und Dogma vergessen zu sagen, dass nicht der heilige Geist (also seine Existenz) Dogma ist, sondern wie er christlicherseits verstanden, interpretiert wird, männlich als Teil der Trinität. Das nur zur Ergänzung und Präzisierung.

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Nordlicht979  11.05.2024, 09:49
@mulan2255

Hosea 1,7: "Doch will ich mich erbarmen über das Haus Juda und will ihnen helfen durch den HERRN, ihren Gott"

Wenn man im Psalm 47 geteilter Meinung sein kann - dann in anderen Bibelstellen nicht mehr - wie in Hosea 1,7. Hier spricht Gott zu Hosea von einem 2. Gott.

Was du zum Gebrauch von „ehad“ gesagt hast, ist ein sprachliches Mittel, erklärt aber mitnichten, dass Gott mehr als „Ehad“ ist.

ehad ist ein sprachliches Mittel, welches die Bedeutung von "zusammengesetzte Einheit" hat. Dies wird durch andere Bibelstellen deutlich. Beispielsweise bilden Abend und Morgen einen (echad) Tag. Ebenso spricht 1. Mose 2,24 vom Zusammenkommen von Mann und Frau in der Heirat: Beide werden ein (echad) Fleisch. Ebenso Esra 3,1 (ein Volk, zusammengesetzt aus vielen einzelnen Personen) oder Hesekiel 37, 17. Somit zeigt das Wort echad in der Schrift die Vereinigung an und nicht die absolute Einheit.

Es lassen sich in Wahrheit trotz der speziellen Pluralschreibung in hebräischen mehr als ein Gott und Schöpfer nicht konstruieren.

warum das denn nicht?

Ob Elohim oder YHWH oder ha-Shem …, es ist immer und ohne Zweifel immer nur der EINE gemeint. Das ist jüdische Überzeugung.

Die Logik spricht dafür, dass es sich um mehr als einen Gott handelt. Deine Aussage ist für mich deshalb nicht nachvollziehbar. Das ist in etwa so, als ob zwei Namen - z.B. Ein Sprecher und ein Ausführender - immer der Hinweis auf nur eine Person ist. Das entspricht nicht meiner Lebenserfahrung. Logisch ist es, wenn man von einem Sprecher und einem Ausführenden berichtet, dass es sich um 2 Personen handelt.

Auch wenn die überwiegende Mehrheit der Juden keine Trinität kennt, ist das kein Beweis für irgendwas. Übrigens - im NT wird von Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger Geist berichtet. Aber Gott-Sohn wird nur von messianischen Juden erkannt. Das ist eben so.

Es stellt sich eher die Frage, warum Jesus von einer Gruppe als Gottes-Sohn und Messias gesehen wurde (und wird) - und von anderen Gruppen nicht?

 

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mulan2255  11.05.2024, 10:40
@Nordlicht979

Wie gesagt, wenn „ehad“ verschiedentlich verwendet wird, um ein Eines auszudrücken, bedeutet das nicht zwingend, dass dieses auf Gott angewendet wird, zumal selbst das Ehepaar als Eines im Grunde ein Bild ist, eine Metapher. Nur, im Falle von Gott gibt es „ehad“ nur in der Weise, wie es im „Sh‘ma Yisrael“ ganz klar und unmissverständlich formuliert ist.

Ich glaube nicht, dass Ps. 47 eine geteilte Meinung zulässt in dem Sinne, wie du es dargelegt hattest. Hier lässt es an Klarheit nichts zu wünschen übrig.

Um es zwischendurch zu sagen, ich bin kein Theologe, würde also nicht auf Biegen und Brechen theologisch interpretierbare Stellen auslegen wollen und dürfen, aber meine persönliche Meinnng sicher.

Ich sehe nicht, warum es dafür spricht, dass „Elohim“, „YHWH“ oder „ha-Shem“ (und weitere hebräische Benennungen) auf mehr als einen Gott hinweisen. Ich sehe eine gewisse Parallele zum Quran, wo Allah ja auch eine Reihe weiterer Namen hat, welche tatsächlich Atrribute sind: der Erbarmer, der Sich selbst Genügende, der Allmächtige, der Versorger, … Die Rede ist nicht von mehreren, sondern stets von Ein und Demselben: al-Ahad. Und so sieht es im Prinzip auch das Judentum. Für Juden gibt es nur den Einen. Daran zu zweifeln, es umzudeuten, den Juden zudem das Erkennen ihrer Weisheiten abzusprechen, weil man es christlicherseits besser wisse, ist einfach absurd. Ist nicht persönlich gemeint. Aber solche Meinungen sind nicht neu. Schon Luther hat so gedacht.

Was Hosea 1.7 angeht, mag es wohl so aussehen, als wäre da von 2 Gottheiten die Rede. Aber zum einen sollte man da besser christliche und jüdische Theologen befragen, da sie den Text besser verstehen als unsereins, auch was Kontexte angeht, zum andern kann es wohl gut und gerne ein stilistisches Mittel sein, indem Gott von sich selbst spricht. Zwar hinken Vergleiche, aber wenn ein Vater seinen Kindern sagt: „Euer Vater hat euch etwas gutes getan.“, so sprach er doch von sich selbst.

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Nordlicht979  11.05.2024, 15:26
@mulan2255
Ich sehe nicht, warum es dafür spricht, dass „Elohim“, „YHWH“ oder „ha-Shem“ (und weitere hebräische Benennungen) auf mehr als einen Gott hinweisen. 

Ich könnte mehr Verständnis für Deine Skepsis haben, wenn wir nur ein einziges Puzzleteil hätten. Aber dem ist nicht so.

Ich empfehle, die einzelnen Informationen wie Puzzleteile zusammenzusetzen. Zwei verschiedene Namen sprechen nun mal für zwei Personen. Es gibt ja nicht nur eine Bibelstelle, sondern etliche. Dazu die 2.500 Stellen, in denen vom Plural geschrieben steht.

Siehe z.B. Sacharja 2:

12 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, nachdem die Herrlichkeit[10] mich ausgesandt hat, über die Nationen, die euch geplündert haben – denn wer euch antastet, tastet seinen[11] Augapfel an[12] –: 13 Ja, siehe, ich werde meine Hand über sie schwingen[13], und sie sollen ihren Knechten zur Beute werden. Und ihr werdet erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich gesandt hat. 14 Juble und freue dich, Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte wohnen, spricht der HERR[14]. 15 Und an jenem Tag werden viele Nationen sich dem HERRN anschließen. So werden sie mein Volk sein. Und ich werde in deiner Mitte wohnen, und du wirst erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu dir gesandt hat. 16 Und der HERR wird Juda als sein Erbteil besitzen[15

Wer oder was soll die Herrlichkeit (Vers 12) sein? Wer könnte mit "seinen Augapfel" gemeint sein? Der Herr der Heerscharen hat mich zu Dir gesandt (Vers 15). Wer ist der Sender? Wer ist der Gesandte? Auch hier werden deutlich 2 Personen unterschieden.

Ich sehe eine gewisse Parallele zum Quran, wo Allah ja auch eine Reihe weiterer Namen hat, welche tatsächlich Atrribute sind: der Erbarmer, der Sich selbst Genügende, der Allmächtige, der Versorger, …

Genau, hier sind es lediglich Attribute.

Daran zu zweifeln, es umzudeuten, den Juden zudem das Erkennen ihrer Weisheiten abzusprechen, weil man es christlicherseits besser wisse, ist einfach absurd.

Da muss ich nichts umdeuten, sondern nur lesen und 1+1 zusammenzählen.

Und da Juden nun mal nicht den Heiligen Geist haben, irren sie in verschiedenen (z.B. in theologischen) Fragen. Bis auf die Jünger Jesu und die ersten Judenchristen - damals - und die messianischen Juden heute, sind Juden nun mal - leider - geistlich blind.

Ist nicht persönlich gemeint. Aber solche Meinungen sind nicht neu. Schon Luther hat so gedacht.

Luther kommt erst sehr spät. Vor ihm war schon Jesus derjenige, der Israel auf Grund ihrer Blindheit kritisierte.

Matthäus 15:14 Lasset sie fahren! Sie sind blind und Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den andern leitet, so fallen sie beide in die Grube.

Johannes 9:39: Und Jesus sprach: Ich bin zum Gerichte auf diese Welt kommen, auf daß, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden.

Johannes 9:41: Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprechet: Wir sind sehend, bleibet eure Sünde.

Und Paulus meinte dazu: Römer 11:25 "Ich will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis, auf daß ihr nicht stolz seid. Blindheit ist Israel einesteils widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei,"

2 Korinther 4:6 : "Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß (durch uns) entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi."

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mulan2255  11.05.2024, 15:42
@Nordlicht979

Bitte nicht böse sein, aber du schweifst sehr ab. … Ich sehe es als keineswegs zwingend an, davon auszugehen, dass zwei Namen oder Attribute auch zwei Personen bzw. hier zwei Götter bedeuten müssen. Wir wissen beide, dass mit tetragrammatischem YHWH, El, Elohim, ha-Shem, Adonai, El Shaddai, … immer nur ein Einziger, ein Einer gemeint ist, immer Derselbe. Daran ist kein Zweifel.

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Nordlicht979  11.05.2024, 18:22
@mulan2255
Bitte nicht böse sein, aber du schweifst sehr ab. … 

Wo denn?

Deine Meinung lässt sich z.B. mit Sacharja 2 nicht vereinbaren.

Dass echad auf einen Gott bezogen werden kann, trotzdem keine absolute Einheit bedeutet, haben wir geklärt.

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Nordlicht979  11.05.2024, 18:32
@mulan2255
Ich sehe es als keineswegs zwingend an, davon auszugehen, dass zwei Namen oder Attribute auch zwei Personen bzw. hier zwei Götter bedeuten müssen.

Wenn es keinen weiteren Zusammenhang gibt, stimme ich zu.

Wir wissen beide, dass mit tetragrammatischem YHWH, El, Elohim, ha-Shem, Adonai, El Shaddai, … immer nur ein Einziger, ein Einer gemeint ist, immer Derselbe. Daran ist kein Zweifel.

Aber das ist doch nicht zutreffend, wenn sie im gleichen Zusammenhang gleichzeitig auftauchen - und dann noch mit verschiedenen Aktivitäten. Es macht doch keinen Sinn, trotzdem "zweifelsfrei" davon auszugehen, es würde sich nur um eine Person handeln.

Bring mir mal bitte ein vergleichbares Beispiel aus dem Leben - wo sinnvoll zwei Namen verwendet werden und zwei verschiedene Handlungen gleichzeitig/hintereinander erfolgen - trotzdem nur zu einer Person führen.

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mulan2255  11.05.2024, 20:14
@Nordlicht979

Ich versuche zu verstehen, was du meinst, aber es steht außer Frage, dass für Juden und Muslime es zu 100% nur den Einen gibt. Wirsts immer du es aus dem AT zu entnehmen meinst, man kommt nicht daran vorbei. Eine christliche Lehre von einer Trinität lässt sich nicht oder nicht wirklich herauslesen. Ich halte nichts davon, in Texte etwas hineinzuinterpretieren. Für mich ist sonnenklar, dass es nicht 2 oder 3 oder mehr Götter gibt, keine Teilung Gottes in verschiedene Personen.

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Nordlicht979  11.05.2024, 20:27
@mulan2255

Warum lieferst Du kein Beispiel - um welches ich Dich bat? Es ist Dir nicht möglich, richtig?

Was Du vor wenigen Minuten schriebst, ist doch nur ein krampfhaftes Festhalten an Deiner Behauptung:

Ich versuche zu verstehen, was du meinst, aber es steht außer Frage, dass für Juden und Muslime es zu 100% nur den Einen gibt. 

Und diese Behauptung, egal wie viele Menschen sie tragen, hat Null Qualität, nur Quantität.

 Eine christliche Lehre von einer Trinität lässt sich nicht oder nicht wirklich herauslesen.

Es liegt an Dir. Solange Du nur krampfhaft etwas behauptest, wirst Du auch nie frei sein, die Wahrheit zu entdecken.

Für mich ist sonnenklar, dass es nicht 2 oder 3 oder mehr Götter gibt, keine Teilung Gottes in verschiedene Personen.

Du hast noch nicht einmal verstanden, dass es nicht um Teilung geht. Den Sacharja Text ignorierst Du.... ist auch klar warum.

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Nordlicht979  11.05.2024, 23:35
@mulan2255

Doch, das habe ich. Das passt nicht zu der Sacharja-Stelle - oder warum hast Du das Beispiel gebracht?

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mulan2255  12.05.2024, 00:44
@Nordlicht979

Das war auch nicht dafür gedacht. Das war ganz allgemein gedacht. So wie ich es schrieb. Bitte lies es noch einmal.

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Nordlicht979  12.05.2024, 00:46
@mulan2255

ganz allgemein.... wozu genau soll es dienen?

Meine Kritik vom 11.05. - 20:27 Uhr - bleibt bestehen.

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mulan2255  12.05.2024, 00:53
@Nordlicht979

Ich habe es klar und deutlich geschrieben. Ganz geradeaus, ohne irgendwas hineinzuinterpretieren. Meine Aussagen bleiben bestehen. Am Tauhid bei Juden und Muslimen besteht kein Zweifel.

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Nordlicht979  12.05.2024, 09:47
@mulan2255

Guten Morgen, lieber mulan979,

es geht Dir also darum, was Juden und Muslime glauben. Ich denke mal, es geht Dir um Bestätigung, dass Dein Glaube richtig ist. Das kommt mir aus dem Austausch mit vielen Muslimen sehr bekannt vor. Es stellt sich die Frage, warum geht es Dir darum, was Juden und (vor allem) Muslime glauben?

Diese Frage betrifft natürlich nicht nur Muslime.

Wäre es denn schlimm, wenn Gott teilweise oder ganz anders ist, als Menschen glauben?

Wenn Dich diese Fragestellung interessiert, können wir ihr gemeinsam nachgehen.

LG, Nordlicht

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mulan2255  12.05.2024, 10:54
@Nordlicht979

Es geht mir darum, dass es nicht richtig ist, etwas in einen jüdischen Text hineinzuinterpretieren, woran Juden nicht glauben. Muslime habe ich ergänzt, da sie gleicher Überzeugung sind, aber es geht hier um Juden, da wir nicht vom Quran sondern vom Tanakh reden. Es geht mir auch und durchaus vorrangig um deine Behauptung, Juden würden ihre eigenen Weisheiten nicht verstehen bzw. erkennen können usw. …, die ich für sehr fragwürdig halte.
Da du gerne aber debattieren willst, ich indes keinerlei theologische Ausbildung zur Bibel habe (bist du Theologe?), will ich mir nicht anmaßen, hier Exegese zu beginnen, worin ich keine Ausbildung habe. Das bisschen, was ich weiß, auch wenn ich sogar mit dem hebräischen Text was anfangen kann, gibt mir keine Lizenz, das zu tun. Ich kann nur raten, wenn du daran interessiert bist, mehr und tiefer zu wissen, den Text richtig zu studieren und nicht nur durch herauspicken von Versen versuchst, nachzuweisen, was du recht hast (du suchst nach meinem Eindruck genau das, was du mir zugewiesen hast), dann solltest du Wissende konsultieren, also christliche und jüdische Theologen. Ich selber möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da es gefährlich ist, da man ganz schnell abstürzen kann. Wenn es dich interessiert, ich kenne kenne christliche (katholische wie evangelische) Theologen und auch einen Rabbiner, die ich in Abständen sehr zu Beratungen. Ende Mai ist das der Fall. Ich kann gerne die Kontakte vermitteln, damit du mit Fachleuten dich austauschen kannst statt mit Leuten, deren Wissen nur sehr begrenzt ist.

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Nordlicht979  12.05.2024, 15:38
@mulan2255
Es geht mir darum, dass es nicht richtig ist, etwas in einen jüdischen Text hineinzuinterpretieren, woran Juden nicht glauben. 

Und warum soll es angeblich nicht richtig sein?

 Es geht mir auch und durchaus vorrangig um deine Behauptung, Juden würden ihre eigenen Weisheiten nicht verstehen bzw. erkennen können usw. …, die ich für sehr fragwürdig halte.

Ja, das darfst Du für fragwürdig halten. Ich befinde mich da in bester Gesellschaft mit Jesus, der die damaligen klugen Köpfe der Juden kritisierte.

Aber ich sehe mich da auch nicht richtig von Dir verstanden. "Ihre eigenen Weisheiten nicht verstehen....." = wie soll das möglich sein? Entweder es sind keine Weisheiten oder es sind nicht ihre Weisheiten. Du formulierst Deine Aussage, als ob es sich um einen persönlichen Besitz handelt, den man mit der Geburt als Jude erwerben würde oder den man sonst wie nur als Jude erwerben kann.

Dankeschön für Dein Angebot, welches ich derzeit nicht annehmen möchte. Es geht mir nicht um eine Exegese, für die man Theologie studiert haben muss. Es geht mir um Fragen, die den Verstand fordern.

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mulan2255  12.05.2024, 17:42
@Nordlicht979

Du fragst jetzt: „Aber ich sehe mich da auch nicht richtig von Dir verstanden. "Ihre eigenen Weisheiten nicht verstehen....." = wie soll das möglich sein? …“

Hast du aber denn nicht früher das hier geschrieben?: „Wir Christen glauben, dass auch das AT inspiriert ist, insofern im AT Weisheiten verborgen sind, die wir mit Hilfe des Heiligen Geistes erkennen können. Daher ist es für mich auch nachvollziehbar, wenn viele Juden keinen Zugang zu diesen Weisheiten haben - messianische Juden ausgenommen.“

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Nordlicht979  12.05.2024, 21:44
@mulan2255
"Ihre eigenen Weisheiten nicht verstehen....." = wie soll das möglich sein? 

Oh, ich verstehe. Das ist erläuterungsbedürftig.

"Ihre Weisheiten" klingt so nach Privatbesitz. Es sind Weisheiten, die im AT enthalten sind. Sie sind den meisten Juden verborgen. Schon deshalb sind es nicht ihre Weisheiten.

Und auch jetzt ergänze ich: Bereits Jesus beklagte das Nicht-Erkennen der Juden.

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mulan2255  13.05.2024, 11:56
@Nordlicht979

Ganz schön spitzfindig! Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber ich habe nicht die Befugnis und nicht das erforderliche Wissen, um hier weiterzumachen. Wenn du kein Theologe bist, empfehle ich, es mir gleich zu tun, da bestimmte Voraussetzungen fehlten, um sachkundig zu argumentieren. Wenn du einer sein solltest, dann empfiehlt es sich um so mehr, hier mit Sachkundigen sich auszutauschen. Leider hast du aber bereits angedeutet, dass du das nicht willst, was wiederum Fragen aufwirft, zumindest warum nicht. … Nimm’s mir nicht krumm, dass ich hier nicht weitermachen will. Hilfreich ist hier gute bibelbezogene theologische Sachkenntnis, bestenfalls inkl. mit hebräischen Sprachkenntnisse (siehe z.B. Ps. 45:7-8, was du auf deine Weise liest, obwohl es da so nicht steht, weder im deutschen noch im hebräischen). … Sei's drum! Es ist bei dir, Sachkundigere zu konsultieren oder nicht. Für mich ist hier der Endpunkt erreicht.

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Nordlicht979  13.05.2024, 13:56
@mulan2255

Nun, keine Sorge, ich tausche mich mit anderen Theologen bzw. Sachkundigen aus ... daher brauche ich keine Empfehlung von Dir - danke aber für das Angebot.

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Nordlicht979  13.05.2024, 18:53
@mulan2255
da bestimmte Voraussetzungen fehlten, um sachkundig zu argumentieren

was genau meinst Du?

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mulan2255  13.05.2024, 19:08
@Nordlicht979

Nichts Beleidigendes, falls du das befürchtest. Im Text ist das aber angesprochen. … Zudem würde ich mich damit ja auch selbst beleidigen, was keinen Sinn ergäbe.

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Nordlicht979  13.05.2024, 20:26
@mulan2255

Ich wünsche Dir Gottes reichen Segen und Seine Führung. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

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Nein, es ist nicht derselbe. Dafür sind die Unterschiede zu groß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Ich beschäftige mich zwar erst seit gut 12 Jahren wirklich etwas intensiver mit dem Islam und dem Koran, aber ich habe mir auch schon vorher vorstellen können, dass letztendlich hinter allen Religionen dasselbe Gottesbild stehen könnte (sicher nicht das gleiche Gottesbild).

Da würde ich sogar den Polytheismus mit einschließen.

Ich selber bin zwar eher ein Deist als ein Theist, aber ich finde diese Vorstellung (vielleicht sogar gerade deshalb) gar nicht mal so schlecht.

Es gibt Religionen die nur an einen Gott glauben

Wie zb, Judentum, Christentum, Islam

Und Religion die an mehrer Götter glauben wir

Hindu

Religionen die an mehere Götter glauben nennt man "Polytheismus"

Religionen die an nur einen Gott glauben nennt man "monotheistische Religionen"

Jemand der in eine "monotheistische Religion" angehört, für sie geht es gar nicht an mehr als 1 Gott zu glauben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Und Allah ﷻ weiß es besser