ich habe angst davor wie meine mitmenschen reagieren würden wenn ich konvertieren würde, tipps oder so?

12 Antworten

Christentum - Islam, das ist wie Jacke und Hose. Frieden kann dir das Christentum wie auch der Islam schenken. Oder das Gegenteil davon. Was sind denn das für Glaubensgrundsätze, die du nicht richtig findest?

Beide Religionen sind Buchreligionen. Und die Sätze, die in diesen Büchern stehen, sind keine genau definierte juristische Tatbestände, sondern Auslegungssache. Diejenigen, die diese Texte auslegen, legen sie nicht durch göttliche Eingebung aus, sondern nach ihrem eigenen Charakter. Wenn du dir ein bisschen Menschenkenntnis aneignest, dann kannst du sehen, was die Leute antreibt. Jeder findet dann seine eigenen Spitzfindigkeiten, um seine Auslegung zu "beweisen".

Religion ist etwas, was in deinem eigenen Inneren fühlbar ist. Du solltest deinen Eltern keinen unnötigen Kummer bereiten. Das ist weder im Sinn des Islam noch im Sinn des Christentums. Warum liest du nicht einfach die Texte und denkst drüber nach? Dann wirst du vielleicht feststellen, dass in beiden Büchern, im Koran und in der Bibel, viele Ungereimtheiten stehen. Weißt du, Frieden in heiligen Büchern zu suchen, ist der falsche Weg. Frieden musst du nicht suchen, den hast du schon, und du solltest ihn nach außen ausstrahlen. In deine Familie, deine Geschwister, Eltern, Freunde. Das ist Glaubenspraxis und das hat mit Glaubensgrundsätzen nichts zu tun.


eli65 
Fragesteller
 19.06.2020, 11:21

Ja, aber wenn man die Bibel gelesen hat und den Koran(übersetzten, kein leider noch kein arabisch) fällt einem auf das des Islam friedlichere grundsätze hat

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lumbricussi  20.06.2020, 00:06
@eli65

Na welche denn? Wenn du so etwas behaupten kannst, nehme ich an, du hast dir die friedlichen Grundsätze beider Bücher herausgefischt, nebeneinander gestellt und miteinander verglichen, welches nun friedlicher ist. Was meinst du übrigens mit Grundsätzen? Wetten, du bringst nichts konkretes!

Und ein Grundsatz ist bestimmt in beiden Religionen vorhanden: Du sollst nicht lügen. Das beinhaltet auch, "du sollst dich nicht selbst belügen". Was treibt dich denn an? Echtes Interesse an religiösem Leben nehm ich dir nicht ab. Du kannst nach den friedlichen Grundsätzen des Koran leben und keiner wird dich daran hindern. Dazu musst du nicht konvertieren und deine Eltern unglücklich machen. Der erste und oberste Grundsatz sowohl des Islam als auch des Christentums ist: "Erkenne dich selbst." Und spiele niemandem ein Theater vor. Auch dir selber nicht.

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eli65 
Fragesteller
 20.06.2020, 16:34
@lumbricussi

Du hast die Bibel glaub nicht gelesen oder? Das Teil is voll mit gewalt

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lumbricussi  21.06.2020, 01:12
@eli65

So sind sie, die heiligen Bücher. Beide, Koran wie Bibel. Wenn dir wirklich der Frieden so wichtig ist, warum bringst du dann Unfrieden in deine Familie? Kein Gott wird da mit Wohlgefallen auf dich schauen. Außerdem schreiben Götter keine Bücher. Die heiligen Bücher haben Menschen geschrieben, und es waren Männer (oder fast nur Männer), die sie geschrieben haben, nach ihren eigenen Vorstellungen, im Zeitalter des Patriarchats. Und es gibt interessantere Bücher für dich, als ausgerechnet solche!

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eli65 
Fragesteller
 27.06.2020, 00:37
@lumbricussi

und ich nehme an das du atheist bis. und ganz ehrlich: weil die lehren des christentums falsch sind, also meiner meinung nach

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lumbricussi  27.06.2020, 16:31
@eli65

Eli, also wenn ich schon irgendein -ist oder -iker sein soll, dann wäre mir Ignostiker am liebsten. Die Frage danach hat schon ein anderer gestellt, hier kannst du die Antworten, die er bekommen hat, nachlesen:

https://www.gutefrage.net/frage/welche-ansicht-haben-ignostiker

Und ob die Lehren des Christentums richtig oder falsch sind, oder die Lehren des Islam richtig oder falsch sind - dazu kann ich nur sagen: Lehren sind weder richtig noch falsch, sie sind einfach nur Lehren. Das Empfinden für richtig oder falsch, für gut oder böse, das kommt aus deinem eigenen Inneren. Ein Baby schreit, wenn sich etwas falsch anfühlt, denn es ist ein Bündel von Bedürfnissen (es ist hungrig, hat Durst, oder die Windel ist voll und unbequem, oder hat Angst). Und richtig fühlt es sich an, wenn seine Bedürfnisse gestillt werden. Das ist so, weil alles Leben leben will. Das Baby braucht keine Lehre. Und seine Mutter braucht auch keine Lehre, denn es liegt in ihr drin, die Bedürfnisse ihres Kindes zu erkennen und zu stillen. Und wenn ein Baby größer wird, dann fühlt es auch innen drin, wenn ein anderes Kind in Not ist und spürt den Impuls, ihm zu helfen. Eine Lehre dazu ist nicht nötig. Das hat die Natur oder Gott, egal wie du das nennst, schon gut eingerichtet; denn die Lebewesen sollen ja gedeihen.

Lehren können gefährlich sein, wenn sie über das Gedeihen der Mitmenschen und das der vielen Mitlebewesen hinausgehen - wenn sie zu Glaubenslehren mutieren. Die eine Glaubenslehre hat diese Glaubensartikel und -vorschriften, die andere jene. Auf diese Weise erschaffen Glaubenslehren alle möglichen Scheingründe, um über die andere herzuziehen. Und der Friede geht vor die Hunde, oder zum Teufel, wenn man will. ;-)

Und - überleg mal - in der Geschichte sind es (meist) die Frauen, die Leben gebären, es hüten und großziehen, sich um das Leben der Alten und Kranken kümmern usw.. Die Männer haben gleichermaßen für die Gemeinschaft gelebt, und oft haben sie viele Dinge getan, die nicht mit Leben, sondern mit Tod zu tun haben. Und sie schufen Lehren. Vielleicht tragen alle Lehren in sich das Potential, Streit und Gewalt unter die Menschen zu bringen, auch wenn die Worte friedlich sind. Es genügt, dass der andere einer anderen Lehre anhängt. Anfangen tut es meist damit, dass man die Lehre, der man anhängt, als richtig und eine andere Lehre als Falsch bezeichnet. Das ist in der Geschichte schon oft passiert.

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„und davor das ich nicht von andern Muslimen akzeptiert werde.“

Denk bitte nie wieder so. Glaub mir viele muslime gehen das Herz auf, wenn sie einen netten Menschen kennenlernen, der konvertiert hat. Das zeigt einfach an Stärke. Du kannst mit deine Eltern versuchen mal in Ruhe zu reden. Sag ihnen, dass du schon seit dem du 10 bist an eine andere Religion glaubst und dich zu diese einfach dazugehörig fühlst. Denn sie können dir, egal wie oft sie es versuchen würden, niemals dein Glauben nehmen. Der Glaube liegt im Herzen und da kommen sie nicht einfach so ran. Zudem wird dein Vater vllt nicht so erschrocken sein, da er selbst aus einem muslimischen Land kommt. Ich freue mich so für dich, dass du den richtigen Weg für dich gefunden hast. Möge Allah dir viel Kraft und Geduld schenken.🤲🏼 🕋


eli65 
Fragesteller
 19.06.2020, 11:24

Danke🤲🏽🕋

Aber naja mein Vater ist gegen den Islam( leider) und ich hab sehr viele muslimische Freunde habe aber angst das diese komisch reagieren könnten

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Ich hab irgendwann in meinem Leben für mich erkannt "Ich kann mich mit der Glaubensrichtung meiner Eltern nicht identifizieren". Blieb dennoch in jener Kirche eingetragen, "einfach weil".... und weil mir alle Nase lang eingeimpft wurde das ich dadurch bessere Chancen in meinem Berufsfeld hätte (ja nee is klar).

Klar, auch ich hab mich dann irgendwann mit zig Religionen und Glaubensrichtungen/ Abspaltungen befasst. Ich hab dies und jenes gelesen, Beiträge auf youtube geschaut, Dokumentationen angeschaut. Mich persönlich mit Mormonen unterhalten und auch mit ZJ. Um dann irgendwann für mich selbst festzustellen "Hmm nein. Ich finde das jede Glaubensrichtung, jede Abspaltung für sich gewisse Grundregeln hat die mir gegen den Strich gehen, mit denen ich mich nicht identifizieren kann und will".

Ich will nicht wechseln wenn ich nicht voll und ganz über alle Vorteile/ Nachteile Bescheid weiß. Vor allem als Frau. Verstehst?

Letztlich bin ich ganz zufrieden mit meinem religionslosen Zustand. Ich brauche keine Religionszugehörigkeit um nach bestem Wissen und Gewissen zu leben und mit meinen Mitmenschen und der Umwelt gescheit umzugehen.

Inwieweit schränkt dich dein aktuelles Leben in deinem Glauben ein?

Wenn dein Vater Bosnier ist dürfte er ja wissen, dass die Bevölkerung dort aus Christen, Muslimen und Orthodoxen besteht. Und trotzdem ist es das gleiche Volk (von altertümlichen Vorurteilen und sinnlosem Hass mal abgesehen)

Hast du denn für dich selbst herausgefunden, warum sich der Islam als richtiger Glaube für dich herauskristallisiert hat? Diese Argumente solltest du deinen Eltern mitteilen.

Ein gläubiger Christ lässt auch seinen Mitmenschen ihren Glauben.


eli65 
Fragesteller
 19.06.2020, 01:07

weil der islam mir frieden schenkt und ich seid de ich angefangen habe mich darüber zu informieren und zu lesen mehr im einklang mit mir selbst bin

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Helianos  19.06.2020, 01:12
@eli65

Das ist schön, du solltest deinen Eltern erklären können, warum du deinen Glauben im Islam gefunden hast. Wichtig ist auch ihren Glauben zu respektieren umd ebenso Respekt für deinen Glauben einzufordern.

Sollten sie das nicht akzeptieren können, dann ist das leider so. Geh deinen Weg, so wie du am glücklichsten bist.

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eli65 
Fragesteller
 19.06.2020, 01:13
@Helianos

mein vater schenkt mir eh keinen respekt

aber danke

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Hallo

Natürlich darfst du deine Religion selbst auswählen, denn das ist schon ab 14 erlaubt, in Deutschland. Aber in deinem Fall hast du eher davor angst, dass deine Eltern nicht akzeptieren wollen, wenn du zum Islam konvertierst und somit das Verhältnis sich verschlechtert.

Mein Tipp wäre es einfach normal mit deinen Eltern zu reden. Zeige ihnen die Gründe, warum du dich für den Islam entschieden hast. Suche mit ihnen das Gespräch und redet gemütlich miteinander.

Ich drücke dir die Daumen!

Gruss

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ahlus Sunnah wal Jamah

eli65 
Fragesteller
 19.06.2020, 01:10

danke aber naja wie bereits gesagt meine eltern würden ausrasten und sowas niemals akzeptieren

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