Hund knurrt ausschließlich Bruder an.

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Tja, klingt ein bisschen ähnlich wie mein "Problem" hier. Ich habe einen älteren Hund, den Benji, der ist jetzt 10 Jahre alt. Und eine Freundin von mir hat eine kleine Tochter, die jetzt ebenfalls in dem Alter ist. Ich habe Benji als bereits erwachsenen Hund übernommen, die kennen sich also nicht von Anfang an.

Benji knurrt ganz gewaltig, wenn sie nur in die Nähe kommt. Inzwischen ist es so, dass sie sich nicht einmal traut, hier allein durch den Flur zur Toilette zu gehen. Und ehrlich gesagt, dafür hat er mein vollstes Verständnis, denn dieses Kind ist eine totale Grobmotorikerin die ihm, bis er mit dem Knurren anfing, fast bei jedem Besuch wehgetan hat. Entweder ist sie ihm auf die Rute gelatscht oder hat ihn gegen den Kopf getreten, wenn er ruhig unter dem Tisch lag (sein Stammplatz), also irgendwas war fast immer. Benji scheint einfach aus Sicherheitsgründen zu knurren und wird darin ja auch bestätigt, weil sie ihm seitdem nichts mehr getan hat. Glücklicherweise unterscheidet er sie aber von anderen Kindern, darüber bin ich wirklich froh.

Mit Deinem Bruder scheint es ähnlich zu sein, denke ich mir. Er hat Deiner Hündin Angst gemacht und sie bedroht - und das, obwohl sie gar nichts gemacht hatte. Also ist er aus Sicht Deiner Hündin völlig unberechenbar, ein gefährliches Individuum, das man besser auf Abstand hält. Was noch alles vorgefallen ist oder noch heute vorfällt, wenn Du nicht in der Nähe bist, das weiß man ja gar nicht. Aber ich kann Deine Hündin gut verstehen, dass sie nichts riskieren will.

Am besten wäre es meiner Einschätzung nach, wenn Dein Bruder die Hündin mindestens einen Monat lang komplett ignorieren würde - also nicht ansprechen, nicht streicheln, nichts mit ihr machen. Und dann könnte man später unter Deiner Führung versuchen, ein neues, entspannteres Verhältnis zwischen den beiden aufzubauen. Es ist nur die Frage, ob Dein Bruder da mitmachen würde... Und eins ist klar: Hektik darf schon mal überhaupt nicht mehr vorkommen.


froeschliundco  09.02.2013, 12:15

schön erklärt,alle daumen und pfoten hoch für deine antwort!

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michi57319  10.02.2013, 20:53
@LucieTommy

Auch wenn ich da sehr zustimme, wäre ich jedoch der Meinung, daß man das Heranführen an den Hund den Eltern überlassen sollte.

Es sei denn, die Konstellation ist so, daß der Hund tatsächlich als erste Bezugsperson Idiotenfisch hat. Dann wäre es in Ordnung so.

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LucieTommy  09.05.2013, 21:18

Dankeschön für das Sternchen! Ich hoffe doch sehr, dass sich die Situation bei Euch inzwischen entspannt hat.

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Wenn das mit den Pfeilen war als sie noch jung war, kann sie seinen Geruch noch lange Zeit mit angst verbinden, da sie das so gelernt hat. Andere Möglichkeiten wären, dass er beispielsweise nach etwas riecht, was sie als Feindlich ansieht (z.B. Haustiere von einem Freund von ihm)

ich glaube, der Hund ist eifersüchtig. Du und dein Brude redet miteinander und so weiter-dein Hund mag ihn aus gegebenen Gründen nicht, sowas vergisst ein Hund nie. Ihr soltet versuchen, alngsam vertrauen aufzubauen, z.B. Lieblingsleckerlies gibts nur noch von deinem Bruder und so weiter. SOnst kann ich dir nicht helfen..

Die möglichen Ursachen sind wohl vielfältig.

Wenn deine Hündin (interessant, daß du DEINE schreibst) sich damals häufiger erschreckt hat und eher eine Natur ist, die nach vorne geht, kann ein solches Verhalten gut sein.

Ich vermute allerdings etwas anderes, dazu würde ich aber gerne noch von dir hören, wie die Hündin sich verhält, wenn deine Eltern anwesend sind. Damit meine ich sowohl ihr Verhalten gegenüber deinen Eltern, als auch das Verhalten gegenüber dir und deinem Bruder, wenn sie anwesend sind. Würdest du dir bitte die Mühe machen, das kurz zu erläutern? Dankeschön :-)


Idiotenfisch 
Fragesteller
 09.02.2013, 08:15

Danke für die Antworten (:

Gegenüber meinen Eltern verhält sie sich ebenfalls ganz lieb und zeigt keine Auffälligkeiten im Verhalten.

Meinen Bruder knurrt sie trotzdem an, wohingegen sie sich mir gegenüber ganz normal verhält.

Ich hoffe, dass das weiterhilft.

Liebst, Idiotenfisch.

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michi57319  10.02.2013, 21:00
@Idiotenfisch

Darf ich davon ausgehen, daß du weißt, wie positive Verstärkung funktioniert? Wenn ja, setz dich zunächst mal mit deinem Bruder zusammen und frag ihn, wie er den Hund sieht, wie er zu ihm steht, ob er Interesse an ihm hat, etc.

Wenn dein Bruder eigentlich gerne einen guten Draht zum Hund hätte, kannst du ihn ja anleiten, wie er diesen bekommt :-)

Wichtig ist nur, nicht zu schnell zu weit zu gehen. Der Hund muß die Gelegenheit bekommen, Vertrauen fassen zu können. Da ist die Politik der kleinen Schritte angeraten.

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Darüber haben wir aber geredet

Und was hat der Hund dazu gesagt?


Ich bin definitiv kein Hundeexperte, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Hund diesbezüglich etwas "nachtragend ist - Bzw diesen Vorfall nicht vergessen hat.

Vielleicht sollte sich dein Bruder dann mal etwas mehr mit ihr beschäftigen?

Andere können mich eines besseren belehren, das ist nur eine Vermutung! :)