Der Glaube oder eher die Wissenschaft?

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Ich wüsste keinen Grund, warum sich Astronomie und Glaube gegenseitig widersprechen. Man kann Wissenschaft und Glaube nicht gegeneinander ausspielen. Beides hat nur wenig miteinander zu tun. Ich beschäftige mich schon viele Jahre mit Astronomie und bin durchaus ein gläubiger Mensch. Ich finde auch nicht, dass sich die Evolution und Glaube widersprechen.


norelig  17.01.2010, 01:04

Hallo SibTiger Ausspielen , das ist ein völlig falscher Ausdruck . Es ist ein Widerspruch . Genau wie Glaube und Evolution . Nach dem heutigen Wissen über die Evolution , was meinst du , was mit jemanden , der das erklärt hätte , vor 1500 Jahren passiert wäre ? Soll ich antworten ? Und , wir sollten eines nicht vergessen , der Glauben , der passt sich der Wissenschaft an .

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SibTiger  17.01.2010, 01:40
@norelig

Es ist doch schön, das sich der Glaube an die Wissenschaft anlehnt. Leider war es viele Jahrhunderte umgekehrt. Ich sehe allerdings keinen Widerspruch. Ich habe hier schon häufiger gesagt, das nach meiner Überzeugung die Schönheit des Himmels die wichtigste Gemeinsamkeit zwischen Glauben und Wissenschaft ist. Dabei muss man natürlich einen deutlichen Unterschied zwischen Glauben und Religion machen. Ein Glaube der emotional hervorgerufen ist, kann nicht im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen. Trotzdem kann man natürlich versuchen wissenschaftliche Zusammenhänge zu finden. Natürlich muß man einen gewaltigen Spagat machen, wenn man versuchen will, Glauben und Quantenphysik in Einklang zu bekommen, aber Sport ist ja gesund. Am wichtigsten ist natürlich immer die Toleranz gegenüber anders Denkenden. Sonst ist es immer sehr schwierig über Glaubensfragen zu reden.

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quopiam  17.01.2010, 08:56
@SibTiger

Du hast recht, SibTiger, DH! Aber ich muß sagen, daß ich keinen Spagat brauche, um Quantenphysik und Religion ein Eins zu kriegen. Das Gegenteil ist der Fall und ich habe schon Physiker gesehen, die ihren Glauben an Gott erst durch die Physik gefunden haben. Ich finde die Wissenschaft in fast allen ihren Zweigen hochinteressant und die Astronomie faszinierend und ich komme nicht heraus aus dem Staunen über diese Wunder, denn es sind welche. Und wie das den Glauben an Gott jemals ausschließen könnte, ist mir das größte Rätsel. Gruß, q.

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norelig  17.01.2010, 09:27
@quopiam

Der Glaube lehnt sich ebend nicht an die Wissenschaft an . Er passt sich an . Und das ist etwas ganz anderes . Nur wirklich bewiesene Dinge versucht die Kirche für sich in Anspruch zu nehmen . Und für ihre Zwecke zu benutzen . Vor 1500 Jahren wurden Menschen die wissenschaftliche Erkenntnisse , die sich gegen den Wortlaut der Bibel richteten hatten , als Ketzer hingerichtet . Heute fällt es der Kirche schwehr sich gegen die Wissenschaft durchzusetzen . Dadurch bilden sich solche Gemeinschaften , die die Ansichten der Kreationisten vertreten . Wunder sind es schon , was die Natur zum Vorschein bringt . Das ist so wunderbar , das es einfach unmöglich ist , das es von einem Gott erschaffen werden konnte oder von ihm , als Gründer der Evolution vorhersehbar sein könnte .

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benderino  17.01.2010, 10:51
@quopiam

Schoen gesagt! Die Wissenschaft wiederspricht nicht der Bibel. Auch die ganzen aerchologischen Funde passen wie die Faust aufs Auge, wenn man sie mit der Bibel vergleicht.

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SibTiger  17.01.2010, 12:08
@norelig

Hallo, norelig,ich muss Dir sagen, dass ich Deine Ansicht über Kreationisten oder auch Fundamentalisten absolut teile. Das hat sehr wenig mit einem Glauben, wie ich ihn verstehe, zu tun. Ich finde es auch erschreckend, wie man sich hier auf der Plattform manchmal versucht in gegenseitiger Intoleranz zu überflügeln. Da werden sich auf der einen Seite die Bibelsprüche oder die Koran-Verse und auf der anderen Seite die Ansichten von bekannten Atheisten, wie Herrn Dawkins, nur so um die Ohren geknallt. Ich finde es auch eher wenig sinnvoll so ein Gesprächsthema hier ausführlich zu diskutieren. Im Moment nur soviel: Ich finde die Evolution, die Kraft der Natur die Schönheit des Universums genau so überzeugend wie Du. Allerdings schließt es den Gottesglauben mit ein. Ich finde auch, dass mir mein Glaube genug Spielraum lässt, es so zu machen. Ich bind der schon der Meinung, dass sich das Universum auch ohne Gott entwickelt haben könnte. Allerdings auch mit Gott !!. Ich persönlich sehe die Chance für Gott allerdings etwas größer an, platt gesagt vielleicht bei 60 : 40. Ich denke, wenn man versucht in unserem Dasein einen Sinn zu finden kommt man schlecht an Gott vorbei. Außerdem finde ich natürlich den Gedanken an eine Weiterexistenz nach dem Tode, auf welche Art auch immer sehr beruhigend und tröstlich.

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norelig  17.01.2010, 18:32
@SibTiger

Hallo SibTiger , so wie du das schreibst , ist das Ok. Ich glaube nun nicht an Gott , und wenn jemand die halbe Bibel abschreibt ändert sich daran auch nichts . Na klar , der Gedanke an eine Weiterexistenz ist ja schön , aber wenn ich da wieder Haiti sehe , fällt es mir doch schwer an Gott zu glauben

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Gockeline  17.01.2010, 19:58

Richtig,die Astronomie ist auch von Gott.Schade dass es die meisten nicht erkennen können.Alleine die perfekte Regelung des Kosmos dürfte doch zu denken geben?

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gott und wissenschaft ergänzen sich. sagte dalai lama dem sinne nach.

was ist gott? gott ist pure energie.die ist weder schaff-noch zerstörbar (satz der thermodynamik).also immer.sie entlässt (emaniert) zeit-raum (was dasselbe ist: das eine bedingt das andere),kurz gesagt: die evolution vom nichtorganischen zum organischen (atom,pflanze,tier,mensch).und nimmt sie auch wieder zurück,dh.: wenn der mensch als krone der schöpfung den absoluten schwachsinn erreicht hat,erkennt er,dass das nicht so weitergeht. er versteht:es bringt ihm nichts .er geht also den weg zurück,indem er dann jene energie zur langsamen umkehr verwendet ,bis er nach einigen inkarnationen mit der energie wieder verschmilzt.pure energie ist das,was die theologen mit gott bezeichnen (pure energie verstehen a-theisten besser als den begriff gott).


Nowka  17.01.2010, 20:25

du redest wie ein materialist, der den wahren ursprung der materie nicht kennt, aber schlau über materie redet.

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Ich bin zwar auch nicht wirklich gläubig, aber ich könnte mir es vorstellen wenn ich mich folgendes frage:

Was war vor dem ganzen UNIVERSUM? Wer hat das erste etwas erschaffen? dafür findet man nicht so einfach den grund und wenn ja bekäme man den Nobelpreis dafür :P

Es besteht keinerlei Widerspruch zwischen der Bibel und einer Evolutionstheorie (wenn sie denn stimmt, was noch nicht bewiesen ist). Die Beschäftigung mit der Astronomie müsste eigentlich dazu führen, den Glauben an Gott noch zu vertiefen, auch Astronome sind gläubige Menschen. Wahrscheinlich hattest du bisher ein anderes und eingeengteres Gottesbild und nun musst du erkennen, dass Gott weit über allem steht, was wir uns durch die Zeiten hindurch so vorstellen. Glaube und Naturwissenschaft betrachten die Entstehung der Welt und des Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln, deshalb kann auch von irgendeiner Anpassung oder Anlehnung der Kirche an die Wissenschaft keine Rede sein. Die Naturwissenschaft will wissen, wie sich das Universum vom Feinbau des Atoms bis zur unendlichen Weite der Gestirne aufbaut, der Glaube dagegen fragt nach dem Warum und nach dem Sinn der Welt und des Lebens. Die Bibel will uns in ihren Schöpfungsberichten klarmachen, dass alles aus Gottes Hand kommt. Er hat die Welt mit allen Geschöpfen und all ihrer Ordnung aus dem Nichts ins Dasein gerufen. Deshalb ist die Welt kein Zufall, kein Chaos, sondern ein großartiges Ordnungsgefüge. Dies alles drückt die Bibel in einer bilderreichen Erzählung aus, die der damaligen Vorstellung der Menschen entspricht. Christen haben nichts einzuwenden gegen alle möglichen Theorien der Wissenschaft über die Entstehung der Welt und die Entwicklung der Lebewesen. Warum sollte Gott der Schöpfer nicht die Kraft der Entwicklung in seine Geschöpfe hineinlegen? Wenn sich die ersten Menschen aus dem Tierreich entwickelt haben, ist das ebenfalls eine längerer Prozess gewesen, an dessen Ende eben der beseelte und verunftbegabte Mensch stand. Für uns ist nur entscheidend, dass ER dies alles (auch einen Urknall) ins Werk gesetzt hat und es im Dasein erhält. Die Schöpfung dauert ja immer noch an. Denn würde Gott die Welt nicht tragen, würde alles in sich zusammenstürzen.


UserNumberOne  19.01.2010, 16:36

Aha und warum erwähnt die bibel nicht, dass die schöpfung immer noch andauert? Stattdessen wird sie in einem eigenem kapitel und als eine vollendete schöpfung beschrieben? Deine Antwort: Weil man die bibel nicht wörtlich nehmen kann...,oder?! Das kann ich als überzeugter christ nicht glauben...

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UserNumberOne  19.01.2010, 16:36

Aha und warum erwähnt die bibel nicht, dass die schöpfung immer noch andauert? Stattdessen wird sie in einem eigenem kapitel und als eine vollendete schöpfung beschrieben? Deine Antwort: Weil man die bibel nicht wörtlich nehmen kann...,oder?! Das kann ich als überzeugter christ nicht glauben...

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Von Werner Heisenberg ist ein Ausspruch übermittelt:

"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch. Aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."

Er wäre nicht der erste Naturwissenschaftler, der durch Forschung zum Glauben gekommen ist.

Bei ihrer Arbeit sind Naturwissenschaftler alle Agnostiker, das heißt, ob Gott exisitert oder nicht, interessiert sie in ihrer Arbeit nicht. Aber außerhalb des Berufes fragen sie sich doch, ob nicht eine überragende, allumfassende Intelligenz hinter allem steckt.

Wer Gott als alten Mann mit Bart ansieht, wird natürlich Probleme haben, dies mit seinem Wissen über Astronomie oder andere naturwissenschaftliche Disziplinen zu vereinbaren. Aber der hat auch ein völlig falsches Verständnis von Gott.