Bibelfrage?

11 Antworten

  • Paulus fügt hinzu: „Danach werden wir, die Lebenden, welche überleben, mit ihnen zusammen in Wolken entrückt werden zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein“ (1Th 4:17). Zu der Zeit, wenn die Übriggebliebenen, die zum „Abendessen der Hochzeit des Lammes“ eingeladen worden sind, also ihr Leben auf der Erde in Treue durch den Tod vollenden, werden sie sofort auferweckt, um sich im Himmel den anderen Mitgliedern der Brautklasse anzuschließen. Sie ‘entschlafen nicht im Tod’ in dem Sinn, dass sie nicht wie die Apostel in einem langen Schlaf warten, sondern sie werden beim Tod „verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden“ (1Ko 15:51, 52). Offenbar findet die „Hochzeit des Lammes“ erst nach dem Gericht an „Babylon der Großen“ statt (Off 18). Nach der Beschreibung der Vernichtung der „großen Hur. heißt es in Offenbarung 19:7: „Freuen wir uns und frohlocken wir, und verherrlichen wir ihn, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht.“ Wenn alle 144 000 schließlich anerkannt, „versiegelt“ und zum Leben im Himmel auferweckt worden sind, kann die Hochzeit stattfinden.

Das wird immer nicht richtig gesehen. Man glaubt allgemein, daß man nach dem Tod in den Himmel kommt. Aber dem ist nicht so! Jesus sprach zu seinen Mit- Königen und Mitpriestern Offenbarung 20:6. Auch Off. 7:4, 14:1-3. Das ist eine Gruppe von der Erde erkauften Menschen, die damals lebten, so wie Paulus, und von denen auch jetzt noch einige auf der Erde leben. Deshalb werden diese den Tod auch nicht schmecken, denn sie werden verwandelt werden im Nu. Einige nennen es Entrückung.

Wenn also Lukas 9:27 von denen, ,,die hier stehen" spricht, ist diese Gruppe gemeint, die Brüder Christi, die bei seinem Kommen auf der Erde sind. Jesus gibt ihnen ja Kronen und Throne, d.h., dass sie mit ihm Gericht halten werden. Das sind übrigens auch die, die Jesus in seinem Gleichnis in Matthäus 25:31-45 erwähnte.

Die Erde ist für uns Menschen gemacht für immer und ewig. Jesaja 45:18. Gott hat sie nicht umsonst erschaffen.

Ja, Paulus hat sich geirrt. Und ja, die Urchristen haben sich die Rückkehr Jesu bereits zu ihren Lebzeiten erwartet.

Seit 2000 Jahren befinden wir uns in der Endzeit. Die Zeit ist kurz:

29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz.

https://www.bibleserver.com/ELB.LUT/1.Korinther7%2C29

Bereits erste Christen wie Paulus dachten, dass sie das Ende erleben werden:

 Die erste Generation der Christen lebte in der Hoffnung, noch im eigenen Leben das Kommen des Reiches Gottes zu erleben (1 Thess 4,13–17).
Dass einige Christen schon gestorben sind, bevor die Parusie eingetreten ist, ist für Paulus zunächst die Ausnahme.
Da die Zahl der Todesfälle anstieg, musste Paulus reagieren. In 1 Kor 15,51f geht er wohl schon davon aus, dass die meisten vor der Parusie sterben werden, dass einige sie aber wohl noch erleben werden.
In 2 Kor 5,1–10 scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Parusie#Parusieverz%C3%B6gerung

Darum hat Paulus seine Theologie in älteren Werken entsprechend geändert:

Gleichzeitig ersetzt er die räumlichen Kategorien verhaftete Entrückungsvorstellung durch die dem unvergänglichen Lebens- (vgl. v.22) wie Geistverständnis (vv.44-49) zugehörige Verwandlungsvorstellung (vgl. 1Kor 15,51-53 mit 1Thess 4,15-17).

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/parusie/ch/55fb4b5b37484ded886a083ba871b0eb/#h11


Bruno2308  01.08.2023, 10:32

Auch Jesus äußerte sich über das Weltende: "Wahrlich, ich sage euch, diese Generation wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht."

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gromio  01.08.2023, 13:23

Unsinn, darling....

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Das muss man in Zusammenhang mit Jesu Naherwartung sehen. Jesus glaubte, dass die Gottesherrschaft mit Jüngstem Gericht, also die apokalyptische Zeitenwende, unmittelbar bevorstehen würde. Doch er wurde hingerichtet, ohne dass das Reich Gottes kam.

Auch Paulus glaubte am Anfang noch, dass er das selbst noch erleben würde. Mit zunehmender Dauer schwand diese Hoffnung und Paulus entwickelte die Idee der Parusieverzögerung.

Die Erwartung des Gottesreiches wurde auf Jesus selbst projiziert, aber die konkrete Naherwartung wurde in eine unbestimmte Fernerwartung umgedeutet. In diesem Sinne muss auch der 2. Petrusbrief gesehen werden, der übrigens nicht von Petrus stammt.

Ich denke, dass Paulus in der Naherwartung lebte, dass die Entrückung zu jeder Zeit (noch heute) stattfinden könnte. Deshalb hat Er "wir" geschrieben, wobei sich dieses Wort natürlich auf die Christen bezieht, die in der Zeit leben werden, in der die Entrückung stattfinden wird (hoffentlich sind wir das, das wäre wunderbar)!

Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

  • "Auch hier schließt sich Paulus, wie das Wörtchen "wir" (vgl. V. 15) zeigt, in die Gruppe der Lebenden ein; er glaubte also offensichtlich oder hielt es zumindest für möglich, daß Christus noch zu seinen Lebzeiten zurückkehren würde. Zwischen der Auferstehung der Toten und der Entrückung der Lebenden wird nur ein kurzer Augenblick liegen (1Kor 15,51-52). Das hier und in der Parallelstelle 1Kor 15 geschilderte Geschehen bezieht sich auf die Entrückung der Kirche. Es unterscheidet sich beträchtlich von den Umständen, die Christi Wiederkehr zur Erde, zur Errichtung seines irdischen Reiches, begleiten (Offb 19,11-21). Aus diesen Verschiedenheiten wird die Unterscheidung zwischen der Entrückung und dem zweiten Kommen des Herrn abgeleitet."