Eine wehrhafte Demokratie muss alle Instrumente nutzen

Auch hier in ThĂŒringen sind sie vor einer Woche bei den Kommunalwahlen lange nicht so stark geworden wie befĂŒrchtet.

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Du hast doch mit den Mobbern nichts mehr zu tun. Grenze die klar von Dir ab.

Was willst Du auf einem Klassentreffen? Alte Wunden aufreißen?

Deine Freunde haben auch andere Möglichkeiten, zu Dir Kontakt zu halten. Da braucht man doch kein Klassentreffen.

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Meinung des Tages: BVB-Deal mit RĂŒstungskonzern - sind derartige GeschĂ€fte moralisch vertretbar?

Das am Samstag anstehende Champions League Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid versetzt derzeit alle BVB-Fans in Euphorie. Diese Euphorie jedoch wird nun vom jĂŒngst veröffentlichten Sponsorendeal mit dem RĂŒstungskonzern Rheinmetall getrĂŒbt...

Ein historischer Moment fĂŒr den BVB

FĂŒr Borussia Dortmund, die am letzten Spieltag der vergangenen Saison die sicher geglaubte Meisterschaft aus der Hand gegeben haben und deren Hinrunde der aktuellen Saison ebenfalls eher mittelprĂ€chtig war, könnte es in sportlicher Hinsicht zumindest momentan kaum besser laufen:

SouverĂ€ne und stabile RĂŒckrunde, mit Nuri Sahin und Sven Bender zwei Ex-Borussen im erweiterten Trainerstab, Maatsen und Sancho als ĂŒberzeugende Leihspieler verpflichtet und vor allem eine mehr als beeindruckende Champions League Saison absolviert. Nach den beiden Halbfinal-Siegen gegen Paris Saint German, in denen vor allem der Routinier Mats Hummels brillierte, ist die Krone des europĂ€ischen Fußball fĂŒr den BVB derzeit zum Greifen nahe.

Der Ruhrpott-Club steht am kommenden Samstag im Champions League Finale gegen Real Madrid. Obgleich der BVB - wie bereits in nahezu allen CL-Partien - als Außenseiter ins Spiel geht, gibt sich BVB-Trainer Edin Terzic siegessicher. Nach dem verlorenen CL-Finale von 2013, in dem der BVB gegen den FC Bayern MĂŒnchen verlor, ist das der erste Final-Einzug der Borussen seit ĂŒber 10 Jahren.

Die Fans also sind voller Vorfreunde und können die anstehende Partie kaum erwarten. Bislang zumindest...

Der zweifelhafte Sponsorendeal

Wie es scheint ist die von Bundeskanzler Olaf Scholz verkĂŒndete "Zeitenwende" inzwischen nĂ€mlich auch im deutschen Profifußball angekommen: Laut Berichten von Handelsblatt und Ruhr Nachrichten soll der DĂŒsseldorfer RĂŒstungskonzern Rheinmetall als Sponsor bei Borussia Dortmund einsteigen.

Das im DAX gelistete Unternehmen, das ca. 30.000 Mitarbeiter beschĂ€ftigt, soll dabei als Werbepartner auftreten. Konkret geht es um Bandenwerbung im Signal Iduna Park, der mit 81.365 PlĂ€tzen als das grĂ¶ĂŸte Fußballstadion Deutschlands gilt.

Einen Rheinmetall Schriftzug o.Ä. wird es nicht auf den Trikots des BVB geben. Vor der Zustimmung zu dem lukrativen Deal von drei Jahren sollen sich die Verantwortlichen des BVB die EinschĂ€tzungen verschiedenster Spitzenpolitiker aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie Vertretern aus dem Fanlager eingeholt haben.

Rheinmetall als Profiteur des Ukraine-Kriegs

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat sich der Aktienkurs des deutschen Unternehmens verfĂŒnffacht. Aus dem 100 Milliarden Euro Sondervermögen fĂŒr die Bundeswehr erhĂ€lt der RĂŒstungskonzern in etwa insgesamt 30 Milliarden Euro. Zuletzt erwarb der Bund 123 Radpanzer, die einem Auftragswert von 2,7 Milliarden Euro entsprechen.

Viele Fans hin- und hergerissen

Erst im November 2022 hatte der BVB einen Grundwertekodex veröffentlicht, in welchem man sich dezidiert fĂŒr ein gesellschaftliches Miteinander und klar gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Diskriminierung und Gewalt ausspricht.

WĂ€hrend einige Fans den Deal aus wirtschaftlicher Sicht durchaus begrĂŒĂŸen, zeigen sich viele Fans hingegen sichtlich enttĂ€uscht: Waffen und KriegsgerĂ€t sorgen am Ende des Tages dafĂŒr, dass - oftmals unschuldige - Menschen sterben. Mit dem Deal wĂŒrde der BVB seine Werte verkaufen und sich ebenfalls zum Profiteur des nun ĂŒber zwei Jahre andauernden Krieg machen.

Einige Nutzer in hiesigen Internetforen oder auf Social Media entgegnen, dass viele andere Technologiekonzerne, die bei anderen Fußballclubs als Sponsoren auftreten, ebenfalls am Krieg mitverdienen bzw. ihren Beitrag leisten, z.B. als Zulieferer von Elektronik & Bauteilen, die fĂŒr Panzer, Drohnen oder anderes KriegsgerĂ€t verwendet werden. Hier stellen sie die Frage danach, ab wann moralisches Verhalten beginnt bzw. beginnen mĂŒsste.

Im FußballgeschĂ€ft kam es in der Vergangenheit immer wieder zu moralisch zweifelhaften Deals. Im Sommer endete z.B. eine Partnerschaft des FC Bayern mit Qatar Airways. Jetzt geht der Verein Beziehungen mit dem ostafrikanischen Land Ruanda ein, was bei Menschenrechtlern erneut fĂŒr massive Kritik sorgt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sind Sponsorendeals dieser Art moralisch vertretbar?
  • In welchen FĂ€llen sind moralische Bedenken bei derartigen Partnerschaften angebracht?
  • Denkt ihr, dass diese Sponsoringdeals den Unternehmen & Vereinen eher nĂŒtzen oder schaden?
  • Wo zieht Ihr persönlich Eure Grenze? Ab wann unterstĂŒtzt Ihr einen Club oder ein Unternehmen nicht mehr?
  • Aus welchen Bereichen sollten in keinem Fall Unternehmen als Sponsoren im Sport auftreten?
  • Wie politisch darf Fußball / Sport sein?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele GrĂŒĂŸe

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.kicker.de/rheinmetall-wird-sponsor-bei-borussia-dortmund-1028246/artikel

https://www.spiegel.de/sport/fussball/borussia-dortmund-rheinmetall-wird-sponsor-a-b4270cdf-853e-470b-b93a-f6270a40a650

https://www.transfermarkt.de/bvb-sponsoren/thread/forum/12/thread_id/804891/page/172

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Ich finde es moralisch okay, da...

Wir haben die Zeitenwende. Ohne MilitĂ€r geht das nicht. Und wenn ein RĂŒstungskonzern dann Profit macht, ist das sein volles Recht. Wir brauchen Waffen, um uns zu verteidigen. Sinn des Kapitalismus ist das Verdienen von Geld. Und da braucht auch keiner neidisch zu sein. Waffen sind in der heutigen Zeit notwendig.

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andere

Erstmal muss der Krieg vorbei sein. DafĂŒr braucht die Ukraine sehr viel mehr Waffen und Luftabwehr.

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Ost-Berliner durften in der DDR rumreisen. Das gehörte zusammen.

West-Berliner nutzten die Transitstrecken in die BRD.

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Die Kabine ist sehr mÀchtig.

Die Bosse sind zahlreich und meinungsstark.

Und im Ausland kam der Fall Carlo Ancelotti nicht gut an.

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AfD ist Sicherheitsrisiko

Das ist sie schon lange.

Ich komme mir bei denen vor wie in der DDR.

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Deutlich und gefÀhrlich

Putin spielt mit der Angst vieler Deutscher. Der droht mal kurz, dann sind viele bei uns verunsichert. Gewinnt er in der Ukraine, sieht er, dass seine Strategie Erfolg hat. Dann nimmt er sich sein nĂ€chstes Ziel vor. Da wir einen Kanzler haben, der deutliche SchwĂ€chen zeigt, wird er weiter zĂŒndeln. Hier fehlt StĂ€rke, die man da entgegensetzt.

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