Vor und Nachteile als Koch?

11 Antworten

Vorteile: Ein anerkannter Beruf beim anderen Geschlecht (meine Erfahrungen)
ein Beruf, den man auch gut privat anwenden kann (Handwerk eben)
wenn man gut ist hat man vielfältige Arbeitsmöglichkeiten (alles mit Lebensmitteln)
man kann sein Hobby zum Beruf machen

Nachteile: bescheidene Arbeitszeiten (Wochenende und abends)
es kann je nach Arbeitsplatz sehr stressig sein
Man sollte sehr stabil gebaut sein, da schnell Essen zurückkommt, wenn es nicht perfekt ist und demzufolge das Selbstvertrauen stark leiden kann

Wenn andere frei haben, stehst Du in der Küche..

Gegessen wird immer, auch Samstag Sonntag - wenig Freizeit - Den Geruch der Küche wird man irgendwie niemals richtig los ... Nachtarbeit 

Keine Kariere - wer wird schon wirklich "Sterne Koch"  - viele sind berufen wenige sind auserwählt

Probleme mit der eigenen Figur. (Ich finde man sieht es einem Koch immer an ob er gut kochen kann)  

Vorteile ? Fallen mir irgendwie gerade keine ein .

Oh vielleicht doch Du hast immer was zu essen ;o) musst wohl in der Küche nie hungern ......

Das Hotelfach (allgemein) bietet wohl bessere Chancen .......

Es sind schon viele richtige Sachen gesagt worden. Ich zähle nochmal aus meiner Sicht auf.

Das grösste Problem sind zum einen die Arbeitszeiten. In den meisten Restaurants o.ä. wird es mit dem Arbeitsrecht nicht so genau genommen. Das heißt für den Koch: viel harte Arbeit für verhältnismäßig wenig Geld. Zumindest am Anfang. Es kann gut sein, daß du als gerade ausgelernter Koch bei 220 Arbeitsstunden/Monat mal so eben auf 1200€ netto kommst. Clever wäre es, in den öffentlichen Dienst zu kommen. Zum Beispiel in Kantinen in Ämtern, Schulen usw.

Große Konzerne haben meist auch Kantinen, die von Catering-Firmen betrieben werden. Hier hast du den großen Vorteil, daß du nach Tarif bezahlt wirst. Dein Geld kommt pünktlich und zuverlässig. Außerdem hättest du an den Wochenenden und Feiertagen in der Regel frei, was nicht zu unterschätzen ist.

Als (Restaurant-)Koch wird sich dein Freundeskreis auf diejenigen Leute beschränken, die ähnliche Arbeitszeiten haben. Leute aus der Pflege, Polizisten, Feuerwehr und natürlich auch Gastronomen. Wenn du einen Freund/ eine Freundin mit nem Bürojob hast, dann laß dir gesagt sein, daß diese Beziehung recht bald in die Brüche gehen wird.

Der Beruf ist hoch angesehen. Wenn dich auf einer Party oder so jemand nach deinem Beruf fragt und du sagst Koch, dann finden das alle erstmal recht interessant und wollen, daß du ihnen davon erzählst. Ist manchmal schön und manchmal nervig. 

Ein Koch muß sich darüber klar sein, daß er in einer gefährlichen Umgebung arbeitet. Du bist von Gefahrenquellen umgeben. Heißes Fett, daß dich wirklich übel verletzen kann. Es gibt Feuer, explosives Gas und scharfe Klingen. Du mußt also sehr verantwortungsvoll mit diesen Gefahrenquellen umgehen.

Koch zu sein bedeutet nicht nur entspannt in der Küche zu stehen und neue Rezepte zu kreieren, sondern vor allem anderen bedeutet es, körperlich sehr hart zu arbeiten. Du mußt schnell und konzentriert sein. Das geht nur mit sehr guter Organisation und die will geübt sein. Nicht zu verachten ist auch die große Hitze. Gerade im Hochsommer kann es am Herd oder Grill schon mal an die 70 Grad heiß werden. Da hilft nur durchhalten. Ich war mal sehr empfindlich bei großer Hitze. Bin ich jetzt nicht mehr. 

Der Umgangston in der Küche kann mitunter sehr grob werden. Manchmal führt das zu lautstarken Streitgesprächen, die doch recht unerfreulich sind. Wenn du eher sensibel dem gegenüber bist, dann bedenke auch das bei deiner Berufswahl. 

Aller Anfang ist schwer. Beim Koch stimmt das zu 100%. Wenn du später die Karriereleiter hoch steigst, wird es aber nicht leichter. Die Schwierigkeiten verlagern sich nur. Warst du vorher nur Befehlsempfänger, der seine Arbeit macht, während er lautstark erzählt bekommt, wie unfähig er doch ist, bist du später vielleicht mal Chef einer Küche. Bist also verantwortlich für alle Vorgänge, die die Küche betreffen. Baut jemand Mist, kriegst du zuerst auf den Deckel. Was du dann mit dem Mistbauer machst, ist deine Entscheidung. Aber wenn du zu stark auf den Tisch haust, wenden sich deine Leute von dir ab. Eine gefährliche Gratwanderung.

Wenn mich jemand fragt, ob es eine gute Idee ist, Koch zu werden, dann red ich es ihm aus. Dafür zähle ich dann genau diese Dinge auf, die ich hier geschrieben habe. Das komische daran ist, daß ih mir keinen anderen Beruf vorstellen kann, in dem ich lieber arbeiten würde.


boeserApfeltee  23.05.2016, 14:32

Du hast das wirklich unglaublich gut auf den Punkt gebracht. In jedem einzelnen Punkt kann ich dir zustimmen! DH!

Ich bin zwar kein Koch, sonder Hofa, aber genau so sieht es aus!

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Huflattich  23.05.2016, 16:10

Genau so habe ich es auch immer gehört - ich frage mich manchmal nur, welchen Beruf man überhaupt noch empfehlen kann denn wie ich es mittlerweile so sehe, ist eigentlich "jede Suppe" irgendwie  mit Haaren - bestückt ;o)

@ Nesq2037, 

Am besten Du kümmerst Dich nicht um uns "Schwarz-maler" und machst was Du wirklich willst !!!

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Mein Bruder ist Koch und dieser Beruf ist sehr anstrengend . Man muss gepflegt kommen , zuverlässig sein , pünktlich sein usw. Der Nachteil ist , dass man jenachdem wo man arbeitet sehr lange schaffen muss und das fällt nicht jedem leicht :) Der Vorteil ist , dass man in diesem Beruf sehr viel neues lernen kann :)


RubberDuck1972  23.05.2016, 12:59

Gute Antwort. Aber zuverlässig und pünktlich muss man in jedem Beruf sein. Sonst ist man bald Arbeitsuchend.

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Vorteile:

- Wenn dus ordentlich machst kannst du auch Geld dabei verdienen. Meist aber nur in der Selbstständigkeit

- Du hast einen kreativen Beruf. Das hängt aber stark von der Umgebung ab. In einem renomierten Restaurant kannst du dich Künstlerisch ausleben. In einer Kantine nicht

- Du wirst nie Arbeitslos in Deutschland. "Gute" Köche werden immer gesucht

Nachteile:

- Arbeitszeit: Deine Kernarbeitszeiten sind dann wenn andere zum Essen gehen. Heist du Arbeitest wärend deine Freunde feiern

- Überstunden: Mein Bruder hatte einen 200-250 Stunden Monat.
(Normal 160 bei 40 pro Woche)

- Stress: Du bist in der Küche immer unter Zeitdruck. Das kann ordetnlich an die Nerven gehen. Du musst auch mit starker Kritik umgehen können