Geschichte Grönlands?

2 Antworten

Erik der Rote wurde 982 ais Island vertrieben und segelte westwerts und entdeckte vermutlich im selben Jahr (oder im Jahr danach) Grönland. Eine Landnahme durch die Skandinavier - vor allem die Islander - erfolgte dann im Laufe des 10. und 11. Jahrhunderts. Im europäischen Mittelalter fühlten sich die Wikinger Grönlands - die Graenlandingar - Norwegen zugehörig. Sie wurden christianisiert. Im 14. Jahrhundert verschwanden diese Menschen aber aus bisher ungeklärten Gründen.

Erstmals besidelten Menschen 2400 v. Chr. Grönland - verschiedene Inuit-Kulturen, die aber alle mit der Zeit wieder verschwanden. Vermutlich war es auf Grönland einfach zu kalt für eine dauerhafte Besiedlung mit den damaligen Mitteln.

In der Neuzeit wurde Grönland für die Europäer vor allem wegen dem Wahlfang im Nordpolarmeer und in den Meeren des arktischen Archipels interessant. Kolonialisiert wurde Grönland dann 1774 durch eine dänische Handelsgesellschaft - damals waren Dänemark und Norwegen in Personalunion verbunden. Nach der Auflösung dieser Union wurde Grönland administrativer Bestandteil Dänemarks, was es bis heute ist.

Die Menschen die heut edort leben sind - vermutlich im Großteil die Nachfahren der Kolonialisten der Neuzeit - Briten, Norweger, Dänen, Hammburger, Niederländer, etc.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere seit 2017 Geschichte an der LMU in München🥸

Privat579 
Fragesteller
 30.01.2022, 15:50

,,Die meisten Einwohner Grönlands gehören zu den Inuit, einer Gruppe von Eskimos. Ihre Vorfahren stammen wohl aus Asien. Die übrigen Einwohner kommen aus Dänemark und anderen Ländern Europas.'' Viele Quellen sagen das die Vorfahren der meisten Grönlander die Inuits um 2400 v.Chr waren?

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Udo107  31.01.2022, 13:18
@Privat579

Die meisten Einwohner Grönlands waren Inuit, ja, weil zwischen 2400 v. Chr. und ca. 1000 n. Chr. mehrmals Menschen von Asien, über Sibirien, Alaska, Kanada und den arktischen Archipel nach Grönland eingewandert sind. Diese Kulturen sind aber immer wieder verschwunden AUF GRÖNLAND. Was umgekehrt ja nicht bedeutet, dass sich in Nordkanada und dem arktischen Archipel nicht Inuitkulturen gehalten haben. Diese konnten ohne weiteres im Mittelalter und in der Neuzeit nach Grönland gekommen sein und sich dort mit den Wikingern bzw. den europäischen Kolonisten vermischt haben.

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Du hast recht, die Besiedlung durch die Wikinger starb aus. Später wurde Grönland nochmal von Isländer und Norwegen besiedelt. Da gab es sogar Weidewirtschaft. Dann kam die kleine Eiszeit und sie sind alle gestorben.

Aber die Urbesiedlung fand natürlich durch die Inuit (Eskimos) statt, die eigentlich nur einer oder mehrere Indianerstämme sind. Die Inuit besiedeln Grönland durchgängig bis heute.