Wo nehmen Nicht Binäre bei sportlichen Wettkämpfen teil?
Bin grad mal wieder über den Begriff "Nicht binär" gestoßen. Wenn ich es richtig verstanden habe sind die weder Mann noch Frau.
Wie verhält sich das mit sportlichen Wettkämpfen? Da gibt's ja "nur" Männer und Frauen. Wo nehmen dann diese Leute bei sportlichen Wettkämpfen teil?
Die Frage kam mir gerade nur spontan. Weil meines Wissens werden alle Sportarten nur in Mann und Frau unterteilt...
6 Antworten
Ja, es gibt diese 2 Kategorien, aber es gibt eben auch Menschen wie Caster Semenya, die teilnehmen. Sie ist bei den Frauen mitgelaufen, und sie wird auch als "sie" (weibliche Anrede) bei Wikipedia aufgeführt, dennoch ist sie eben ein seltener Fall mit weiblichem Körper und XY-Karyotyp, was man "Swyer-Syndrom" nennt.
Somit hat sie einen von Natur aus erhöhten Testosteronspiegel, wofür sie nichts kann. Dennoch hat eben dies zu Beschwerden geführt, da ihr Testosteronspiegel ähnlich wie bei Männern sei und sie dadurch einen Vorteil gegenüber Frauen hätte.
im amateur sport wird wahrscheinlich entweder nach dem geschlechtseintrag geregelt oder die person kann selber entscheiden
im profisport muss entweder in der kategorie teilgenommen werden, die dem biologischen geschlecht entspricht, ausser es wurde eine geschlechtsangleichung gemacht, dann wird halt geschaut, je nach hormonspiegel
Im Amateursport ist es individuell, da sucht sich die Person das meistens selbst aus. Wenn es professioneller wird geht es nach Hormonspiegel (also wenn man einen männlichen Körper hat und nichts gegen das Testosteron tut müsste man beim Männersport teilnehmen, da man einen hormonellen Vorteil gegenüber cis Frauen hätte.
Man benutzt das Biologische Geschlecht und bei Trans braucht man entsprechend niedrige Testosteronwerte als Mann.
Dann also weiblich trotz XY? Ok... soweit klar.
Aber genau das führt ja zu Beschwerden wegen des hohen Testosteronspiegels.
Es werden nicht alle Sportarten in Männer und Frauen unterteilt.
Es gibt durchaus auch Sportarten, in denen Männer und Frauen gemischt gegeneinander antreten. Und da spielt es dann keine Rolle ob man nun Nicht-Binär ist.
Wenn es in einer Sportart genug Nicht-Binäre Menschen gibt, dann könnte man darüber nachdenken eine Diverse Liga zu gründen. Dies halte ich allerdings für schwierig, da es ja sehr wohl einen Unterschied macht, ob jemand biologisch Männlich oder Weiblich ist. Daher bräuchte man eine Liga für Man-zu-Frau und Frau-zu-Mann Transgender. Und dann würden immer noch die übrig bleiben, die gar kein Geschlecht haben oder mehrere Geschlechter gleichzeitig, oder oder oder.
Es werden nicht alle Sportarten in Männer und Frauen unterteilt
Welche denn? (Hab ich noch von keiner Sportart gehört... Die werden doch alle in Mann und Frau unterteilt?)
Daher bräuchte man eine Liga für Man-zu-Frau und Frau-zu-Mann Transgender.
OK so würde es Sinn machen.
Und dann würden immer noch die übrig bleiben, die gar kein Geschlecht haben oder mehrere Geschlechter gleichzeitig, oder oder oder
Das versteh ich nicht. Jeder hat doch ein Geschlecht...
z.B. beim Rudern gibt es auch Rennen, die für Mixed-Mannschaften ausgeschrieben, bei denen Frauen und Männer gemeinsam im Boot starten (Mastersrudern). Oder im Ultimate Frisbee gibts das glaub auch.
Ja. Jeder hat ein Geschlecht. Nämlich das, mit dem man auf die Welt gekommen ist. Aber wenn man dieser Non-Binary Ideologie glauben würde, dann gäbe es eben auch Gender-Fluide Menschen, die mal das eine und mal das andere Geschlecht haben oder Menschen die weder männlich noch weiblich sind oder Menschen die gleichzeitig Männlich und Weiblich sind und und und...
Ok das ist also Genderfluid? Also Geschlecht wechseln nach Lust und Laune?
Kp was ich davon halten soll. Klingt für mich aber wenig logisch.
Und nein hab mit Transgender und so kein Problem. Ist mir ehrlich gesagt egal. Soll jeder machen wie er es will. Genauso wie das gendern. Find sogar das Bayern es verboten hat ist Verfassungswidrig.
Aber frag mich halt wie das bei sportlichen Wettkämpfen gehandhabt wird. Weil jeder wird ja entweder als Frau oder Mann geboren. Und diejenigen die als Mann geboren wurden, sind körperlich halt faktisch im Vorteil...
Wie man das ganze richtig und fair handhaben kann, muss man erst noch herausfinden. Aktuell gibt es Wettkämpfe bei denen Transgender gegen biologische Frauen antreten dürfen und haushoch gewinnen.
Es gibt Wettkämpfe bei denen Transgender ausgeschlossen werden und es gibt auch schon Transgender, denen Titel wieder aberkannt wurden.
Da gibt es also noch keine gute und allgemeine Regel, wie man damit umgeht.
Das Bundesverfassungsgericht dazu:
Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) schützt die geschlechtliche Identität. Es schützt auch die geschlechtliche Identität derjenigen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen. [1 BvR 2019/16]
Auch:
Es ist wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis, dass die Zugehörigkeit eines Menschen zu einem Geschlecht nicht allein nach den äußerlichen Geschlechtsmerkmalen im Zeitpunkt seiner Geburt bestimmt werden kann, sondern sie wesentlich auch von seiner psychischen Konstitution und selbstempfundenen Geschlechtlichkeit abhängt (vgl. BVerfGE 115, 1 <15>). [1 BvR 3295/07]
Was ist das biologische Geschlecht bei Menschen mit Swyer-Syndrom?
(weiblicher Körperbau + XY Karyotyp)