Mein Hund hat Angst im Büro was kann man machen?
Hallo,
wir haben vor einigen Jahren ein Terriermixmädchen übernommen, als meine Schwiegermutter gestorben ist. Sie war sehr verzogen, zu unruhig zum Beispiel im Auto, Restaurant, Büro, das ging alles gar nicht. Selbst spazieren gehen war schwierig.
Wir haben da erziehungstechnisch viel geschafft, das hat alles geklappt, sogar sehr gut. Dann war es allerdings eines Tages im Büro sehr windig und die Fenster sind mehrmals zu gefallen, das ist natürlich laut. Seitdem hat sie im Büro oft große Angst, ist extrem gestresst. Die Tür geht halt durch Kunden zwischendurch sehr oft auf und zu, also kann man diesen Stressfaktor nicht eliminieren. Außerdem hat sie jetzt ganz allgemein Angst vor Wind, egal wo sie ist.
Wir haben es probiert, indem wir sie möglichst ruhig in eine Ecke ins Körbchen gebracht haben, danach möglichst ignoriert, höchstens wieder ins Körbchen geschickt, damit sie da zur Ruhe kommt und sie hinlegen lassen. Wenn sie wieder ruhig war Leckerlies gegeben. An manchen Tagen klappt das wunderbar, an manchen hat sie noch nicht mal Angst sondern ist extrem fröhlich. Im anderen Büro ist sie aber immer panisch. Wieder im anderen Büro war immer alles super, 5 Jahre lang, kürzlich auch da Panik.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, wie man ihr die Ängste nehmen kann, sie trainieren kann? Sie könnte zwar theoretisch daheim bleiben, aber das wäre natürlich nicht so schön, so viele Stunden wollen wir sie nicht alleine lassen, jedenfalls nicht regelmäßig.
2 Antworten
Ihr könntet den Hund desensibilisieren. Heißt, ihn unter kontrollierten Bedingungen mit der Angst zu konfrontieren. Das ist aber was für einen Trainer, der Erfahrung mit Angsthunden hat - da würde ich mich eher raushalten.
Was du machen kannst, um den Stress etwas zu minimieren, ist, mit Düften zu arbeiten. Ich habe gute Erfahrungen mit Sandelholzöl gemacht. Entweder in einem Zerstäuber, oder dem Hund direkt ins Fell gerubbelt. Brust, Hals, Vorderbeine. So kann der Geruch in die Nase steigen, ohne die Schleimhäute zu reizen. Auch ein Tuch als Geruchsträger kann helfen. Dies am besten in einer geschlossenen Box aufbewahren - der Geruch verfliegt recht langsam.
Erwarte keine plötzlichen Wunder, der Hund wird nicht von jetzt auf gleich sein Wesen verändern. Aber es kann helfen, das Tier "runterzubringen".
Da hilft nur üben, üben, üben. Ruhe bewahren, von eurer Seite aus konstant und vertrauenswürdig bleiben, ihre Gefühle respektieren und anerkennen, aber auch den "Ausweg" daraus zeigen.
So mache ich es immer bei Tieren mit "Vorgeschichte" (Pferde). Ich lasse zu, dass sie ihre Gefühle ausdrücken, sie dürfen Angst haben, oder was nicht toll finden, aber ich möchte ihnen auch zeigen, dass es okay wäre, das zuzulassen (zB Satteln).
Ist denke ich bei Hunden ähnlich,.