In welchem Moment in eurem Leben hattet ihr die meiste Angst?
In welchem Moment?
3 Antworten
Dummerweise hatte ich diese Situation selbst verschuldet. Nach einer gescheiterten großen Liebe fuhr ich ständig wie eine Wildsau meinen R5 TS Rallye.
Auf einer Route National in Frankreich überholte ich serienweise mit gut 150 Km/h ganze Autoschlangen, die nur 90 Km/h fuhren. Optisch sah es so aus, als wenn auf der Gegenfahrbahn alles frei war. Doch ein hinter einem Hügel bergauf fahrendes Auto übersah ich, und plötzlich befand es sich vielleicht 20 Meter entfernt im Gegenverkehr. Ich riss mein Auto nach rechts in eine kleine Lücke der Autoschlange, drängte mich hinein und trat das Bremspedal wie ein Stier und hielt es gedrückt. Nur ganz wenige Sekunden hing ich mit quietschenden Bremsen so dicht hinter dem Vordermann, dass mir seine rückwärtige Stoßstange in die Augen stach. Diesen Augenblick werde ich nie vergessen; es schien ein Wunder zu sein, dass kein Unfall passierte.
Tatsächlich fuhr ich nicht auf, und der Abstand vergrößerte sich wieder. Ich konnte nicht weiterfahren und hielt für ein paar Minuten am Straßenrand. Noch im nächsten Jahr hatte ich meine psychische Krise überwunden und fand eine dauerhafte Lebensgefährtin. Das Schicksal hat es gewollt, dass mir nichts passierte und dass ich geläutert werden konnte. Zunehmend wurde mein Fahrstil immer sanfter, und alle Aggressionen verloren sich bald.
Als meine Mutter mit meinem Bruder im Bauch vor meinen Augen in Ohnmacht gefallen ist und die dummen A* Löcher beim Bäcker nichts gemacht haben, außer mich in einen Abstellraum zu stellen mit einem Glas Wasser...
Dieser Tag hat mich sehr geprägt, war gerade mal 10 Jahre alt.
Als ich meinen Job verloren hatte. Hatte da ja noch nicht gewusst, das ich schnell einen besseren Job bekommen habe.
Oh mann, das tut mir wirklich sehr leid.