Hautausschlag und Juckreiz könnten ja auch Insektenstiche sein. Da gäbe es heutzutage durchaus einige Insekten zur Auswahl (Mücken, Bettwanzen, Flöhe, Milben, dann noch Haare vom Eichenprozessionsspinner).

Aber nochmal zurück zum Thema Allergie. Werden irgendwelche Medikamente eingenommen? Gibt es Phasen, wo es schlimmer ist? Falls es tatsächlich ne Allergie ist, muss man selbst ein bisschen Detektiv spielen. Die Aufgabe kann einem auch kein Arzt abnehmen, man kann nicht auf jede Substanz einen Allergietest machen.

Gute Besserung!

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Das ist definitiv eine Bettwanze. Wenn Du Quaddeln auf der Haut hast, dann sind das Bettwanzenstiche. Die Bettwanzen wirst Du nicht erst seit heute haben. Normalerweise sieht man die gar nicht. Oft merken die Menschen nur die Stiche und bekommen kein Tier zu Gesicht. Warum? Weil sie extrem versteckt leben.

Informiere Deine Eltern und sucht in Eurer Wohnung nach Spuren. Damit Ihr herausfinden könnt, wie groß der Befall schon ist. Dazu schaut Euch die Matratzen genauer an, auch von der Unterseite und seitlich, wo die Naht ist. Oft sitzen sie dort. Als nächstes schaut Euch das Bettgestell an, am besten baut man es auseinander. Haltet Ausschau nach Tieren, nach kleinen schwarzen Kotpünktchen und nach brauchen Krümeln (Häutungshüllen). Fotos findet Ihr auf Google.

Es macht Sinn, einen Schädlingsbekämpfer zu rufen. Bettwanzen bekommt man nur sehr schwer wieder los und es ist sehr langwierig. Die Behandlungen sind sehr teuer und es sind immer mehrere Behandlungen notwendig. Die Tiere sind leider sehr resistent und in Deutschland gibt es nur wenige zugelassene Insektizide auf dem Markt, gegen alle lieger allerdings Resistenzen vor.

Man sollte aber auch selbst tätig werden. Die Schlafumgebung sollte extrem minimalistisch und übersichtlich sein. Alles Überflüssige wegschmeißen. Wäsche heiß waschen bei 90 Grad. Danach in den Trockner auf höchster Stufe. Staubsaugen, danach den Beutel entsorgen. Ggf. Kieselgur einsetzen. Gegenstände mit starkem Befall kann man dicht verschlossen in Plastikbeutel einknoten und für 1,5-2 Jahre wegpacken. Leider dauert es so lange, bis sie sterben. Die Lebenserwartung auch ohne Blutmahlzeit ist extrem hoch für ein Insekt.

Falls Du noch Fragen hast, melde Dich gerne, Du kannst mich jederzeit anschreiben, auch per PN!

Alles Gute!

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Tue Dir und Deiner Gesundheit einen Gefallen und verzichte komplett darauf. Es gibt genug andere Möglichkeiten. Insektizide sind hepatotoxisch, neurotoxisch, nephrotoxisch, setzen die Fruchtbarkeit herab bei Mann und Frau und stören endokrinologische Abläufe. Außerdem können sie Atemwegserkrankungen auslösen. Hier noch ein Link zu einem Case Report. Ein Todesfall nach Anwendung eines Insektizids, wo Tetramethrin drin war (also das gleiche wie in dem Varena Spray):

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36454491/

Hoffentlich hast Du keine Haustiere und Kinder im Haus.

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Bewegungsabhängig scheint es ja nicht zu sein. Dann würde ich a. e. auf eine allergische Reaktion tippen. Nimmst Du vielleicht irgendwelche Medikamente ein? Waschmittel kann man ja leicht ausschließen, indem man mit kurzen Hosen raus geht.

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Insektizide kann man nicht abwaschen, weil sie lipophil sind. Sie sind also NICHT wasserlöslich. Was also in Berührung damit kommt, hat es für die nächsten Monate auf der Oberfläche, da hilft auch abwaschen nichts.

Deshalb sollte man alle Lebensmittel und Küchenutensilien aus dem Raum bringen. Ebenso Klamotten und Bettwäsche, Decken. Alles, was mit Kindern und Haustieren zu tun hat ebenfalls, Bücher, Spielsachen, Körbchen, Decken, Kratzbaum. Ein Esstisch und Stühle sollten da ebenfalls nicht stehen. Das Sofa würde ich abdecken.

Abraten würde ich von so einer Behandlung komplett, falls in nächster Zeit Nachwuchs geplant ist. Es gibt Studien über fruchtbarkeitsschädigende Eigenschaften von Insektiziden (abgesehen von neurotoxischen, hepatotoxischen, nephrotoxischen).

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Ja, kann man auf jeden Fall und man wird es sogar früher oder später. Es ist ein Ammenmärchen, dass Bettwanzen nur am Bett sind und es ist ebenso ein Ammenmärchen, dass Bettwanzen nur nachts herauskommen.

Eine Bettwanzen-Population besteht hauptsächlich aus vielen Nymphen (Babys) und aus den ausgewachsenen Tieren. Die Nymphen sind sehr umtriebig und sind Tag und Nacht auf Nahrungssuche. Sie brauchen eine Blutmahlzeit, um die nächste Nymphenstufe erreichen zu können. Sie sind mikroskopisch klein, mit bloßem Auge kann man sie kaum erkennen. Die Farbe ist durchsichtig-bernsteinfarben. Sie werden von CO2, Wärme und Menschengeruch angezogen und bewegen sich zielstrebig auch tagsüber auf den Menschen zu.

Fazit: Du wirst wahrscheinlich keine ausgewachsene Bettwanze mit nach Hause schleppen, dafür vermutlich aber haufenweise Nymphen. Diese bemerkst Du vermutlich zu Hause erstmal nicht, es kann also länger dauern, bis Du einen Befall wahrnimmst. Es ist auch zu bedenken, dass nicht jeder Mensch eine Stichreaktion bei Bettwanzenstichen bekommt. Ca. 50 % der Menschen tun dies nicht. Das weiß man vorher nicht. Ungünstig ist es, wenn in einem Haushalt niemand auf Bettwanzen reagiert. Dann weiß man erst spät, ob man einen Befall hat, denn die Schädlingsbekämpfer erkennen die Spuren eines Befalls erst, wenn er deutlich sichtbar ist und dazu muss er groß sein. Einen leichten Befall zu erkennen ist praktisch nicht möglich, auch Bettwanzenspürhunde schaffen das oft nicht.

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Bettwanzen stechen meist einzeln, ab und zu stechen sie zweimal oder dreimal hintereinander. Noch mehr Stiche hintereinander gibt es höchst selten und nur bei sehr großem Befall. Das ist so ein Ammenmärchen, was sich hartnäckig hält. Dabei lenkt es davon ab, dass auch einzelne Stiche verdächtig sind, insbesondere dann, wenn die Schlafumgebung geändert wurde (Urlaub etc.).

Ein weiteres Ammenmärchen ist, dass ein Stich immer einen Blutfleck auf dem Laken hinterlassen muss. Das kommt vor, aber noch lange nicht ständig.

Weiterhin ist den meisten Menschen nicht bekannt, dass ca. die Hälfte aller Menschen GAR keine Stichreaktion auf Bettwanzen bekommt. Sie werden dennoch gestochen, man sieht der Haut aber nichts an. Meist juckt und schmerzt es auch nicht. Das macht die Erkennung eines Befalls wirklich schwierig. Frauen reagieren häufiger als Männer, junge Menschen häufiger als ältere Menschen.

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Sieht nach Allergie aus. Überlege, wogegen Du allergisch sein könntest und was Du gemacht hast, bevor es anfing. Hast Du vielleicht ein Medikament genommen?

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Entweder Mückenstiche, oder, wenn keine Mücke in der Nähe war, dann Stiche von etwas anderem. Anhand von der Stichreaktion kann man aber nicht sagen, was gestochen hat, weil jeder Mensch individuell auf Stiche reagiert. Flöhe, Bettwanzen, Milben, Eichenprozessionsspinnerhaare kämen z. B. noch in Frage.

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Wenn Du vorher gar keinen Ausschlag hattest und Deine Schlafumgebung nicht gewechselt hast, ist das ziemlich unwahrscheinlich. Ein Bettwanzenbefall ist nicht plötzlich da, sondern meist schleppt man sich einige Tiere ein und diese müssen sich erstmal vermehren. Das dauert aber Wochen bis Monate. Am Anfang hat man dementsprechend nur ein paar wenige Stiche.

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Falls es Bettwanzen sind, würde eine neue Matratze auch nicht helfen. Aber erstmal abwarten, was es ist. Das kann man anhand der Stiche leider nicht sagen. Flöhe, Milben, Bettwanzen, jeder reagiert da unterschiedlich und es gibt kein bestimmtes Erkennungsmerkmal bei Stichen.

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Das Umgebungsspray würde ich nicht verwenden, weil Katzen sehr empfindlich darauf reagieren. Gerade wenn sie noch so klein sind. Stattdessen sollte man lieber mehr Energie darauf verwenden, die Umgebung der Katze zu reinigen. Körbchen und Decken waschen, Kratzbaum absaugen. Staubsaugen und Putzen täglich oder jeden zweiten Tag für mehrere Wochen. Ist leider viel Arbeit, aber dann wird es besser!

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Es gibt kein besonderes Kennzeichen von Bettwanzenstichen. Die sehen individuell unterschiedlich aus, manche Menschen reagieren mit riesigen Quaddeln und andere bekommen gar nichts, obwohl sie gestochen werden. Dazwischen gibt es alle Variationen. Bettwanzen stechen auch nicht unbedingt mehrfach nebeneinander. Das kann aber ein Hinweis sein, wenn es so ist. Blutflecken auf dem Laken können vorkommen, müssen aber auch nicht und sind auch eher selten. Kotpünktchen würde man nur bei einem größeren Befall sehen. Am besten findest Du erstmal heraus, was Dich gestochen hat und ob es vielleicht auch Mücken oder Flöhe sein könnten.

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Die thermische Behandlung bei Bettwanzen ist leider meist nicht erfolgreich, weil immer irgendwo Tiere überleben. Es werden nie 100 % der Tiere getötet.

Das liegt an mehreren Faktoren:

Die Wohnungen erfüllen oft nicht die baulichen Voraussetzungen, nämlich kein Laminat, keinen Dielenboden, kein Teppichboden, keine Rigipswände, kein Dachgeschoss, keine Holzverkleidungen, hohe Decken sind ebenfalls sehr schwierig, große Räume wie Wohn-Ess-Bereiche ebenfalls, Einbauschränke, Holzbalken etc. etc.

Selbst wenn die baulichen Voraussetzungen erfüllt werden, gibt es in jedem Raum "cold spots". Die Tiere können diese über mehrere Meter hinweg wahrnehmen und wandern zielstrebig dorthin. Sie haben auch genug Zeit dazu, denn die Zieltemperatur von mindestens 60° C ist erst nach mehreren Stunden erreicht. Je nach Raumgröße nach 6-12 Stunden.

Man muss vor dem Aufheizen penibel jede winzige Ritze im Zimmer abkleben. Schwierig ist der Türbereich, weil dort die Stromkabel nach draußen laufen. Steckdosen und Lichtschalter müssen abgeklebt sein. Fußleisten müssen weg oder zu 100 % dicht sein. Selbst dann hat man aber ggf. Wände, die von der Substanz her für die ganz winzigen Nymphen zu durchlässig sind. Unter die Tapete zu kommen ist für die Tiere kein Problem.

Die Zieltemperatur muss für ca. 20-30 Stunden gehalten werden. Sonst werden die cold spots nicht warm genug und dann ist die Gefahr größer, dass Tiere überleben. Diese Prozedur muss in jedem Raum wiederholt werden, was ein enormer Aufwand ist.

Diejenigen Schädlingsbekämpfer, die die Wärmebehandlung anbieten, werden einem übrigens alle versprechen, dass diese Methode nach einmaliger Anwendung zu 100 % wirkt. Wenn man aber die Kunden nach ihren Erfahrungen befragt, ist leider das Gegenteil der Fall. Von einer 100 % Tilgung ist man weit entfernt, und der Schädlingsbekämpfer behauptet dann einfach, dass es nicht sein kann, dass der Befall noch da ist. Mehrere tausend Euro ist man trotzdem los.

Die Idee mit dem Zelt über dem Bett ist ja nett, aber wie soll denn das praktisch funktionieren? Du bräuchtest ja ein Zelt, das an allen Seiten zu 100 % komplett dicht ist. Es gibt Spezialzelte zur Entwesung. Aber auch das würde ich nicht empfehlen. Zu gering ist die Wahrscheinlichkeit, damit alle zu erwischen, außerdem sind die auch alle nicht dicht, zum Beispiel haben die einen Reißverschluss und da kommen die Nymphen durch.

Und mit Kälte braucht man es bei Bettwanzen gleich gar nicht versuchen. Bei -20 Grad provoziert man höchstens einen Lachanfall und dann hat sich vielleicht eine tot gelacht. Ein Forscher hatte mal Bettwanzen eingefroren und nach 5 Jahren hat eine nach dem Auftauen immer noch gelebt. Bettwanzen passen ihren Stoffwechsel einfach an und fahren ihn herunter.

Fazit: Ja, ich würde das Bett entsorgen. Du kannst es ja nach der Behandlung nochmal testen und falls dann noch Stiche auftreten, kannst Du es immer noch wegschmeißen.

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Das funktioniert leider nicht.

Bettwanzen können, je nach Temperatur, 10-18 Monate, bei kälteren Temperaturen sogar bis zu 2 Jahre überleben. Auch ohne Blutmahlzeit. Es gab sogar eine Beobachtung von einem Forscher, der Bettwanzen eingefroren hatte und eine Bettwanze so 5 (!) Jahre überlebt hatte.

Bettwanzen sind also extrem anpassungsfähig. Bei kalter Temperatur regulieren sie ihren Stoffwechsel herab und verbrauchen fast keine Energie mehr. Deshalb bringt einfrieren bei Bettwanzen auch nichts. Die Wohnung verlassen und später wiederkommen bringt auch nichts. Abgesehen davon, würden sie sich irgendwann in die Nachbarwohnungen begeben.

Auch wenn man Gegenstände in Tüten luftdicht verpackt, muss man diese extrem lange Überlebenszeit bedenken. Nur 12 Monate eintüten ist tatsächlich nicht ausreichend.

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Anhand von den Stichen allein ist das schwer zu sagen, die sehen bei jedem Menschen unterschiedlich aus. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung bekommt gar keine Hautreaktion.

Aber wenn sonst nichts in Frage kommt (Mücken im Zimmer, Flöhe), dann sollte man schon hellhörig werden und sich auf Spurensuche begeben. Matratze angucken, Bett auseinander bauen, mit Taschenlampe mal überall rein leuchten, nach Kotpünktchen und Häutungshüllen Ausschau halten.

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