Ähnlich wie in München gibt das Angebot keine brauchbare Hinweise für den Markt. Die Verkäufer suchen einen Dummen und wenn man den Markt drei Jahre verfolgt, weiß man, dass sie sich dafür viele Jahre Zeit lassen.
Es gibt zu den Preisen, die aufgerufen werden, keine Nachfrager, weshalb kaum was den Besitzer wechselt.
Versetze dich in die Lage von Menschen, die was für 300 gekauft haben, dann war es 500 wert und jetzt wollen sie es verkaufen, weil der Preis nicht steigt. Die inserieren ein halbes Jahr, dann warten sie ein Jahr und inserieren wieder. Alle orientieren sich an den Angebotspreisen und keiner am Markt.
Erstes Thema bei flauen Märkten ist der extreme Boom davor. In einem extremen Boom entstehen so extreme Preise und kaufen so viele (auch Spekulanten in ihren Anfangsjahren, die nur kaufen, weil es teuer wurde), dass sich der Markt beruhigen muss.
Anderswo bei (Ferien-) Immobilien wirkt sich vor allem aus, dass 1975 halb so viele Leute wie 1961 geboren wurden. Die Boomer sind versorgt. Ein Großteil ihrer Kinder auch (die erben die Ferienimmobilien irgendwann) und die anderen gleichen nicht aus, dass die Boomer nicht mehr kaufen. Migranten und deren Kinder, die in Deutschland den Effekt noch halbwegs ausgleichen, haben wesentlich mehr Interesse an Immobilien in Ihrer Heimat als in Ländern, zu denen ihnen vor allem der sprachliche Zugang fehlt.
Andalusien hat den Sondereffekt, dass das das Malle der Briten ist (allerdings sind so viele Briten in Andalusien wie Deutsche in Malle und am Gardasee zusammen) und die seit dem Brexit dort einen unsicheren Aufenthaltsstatus haben.