Hallo
man stellt die ISO auf Minimum ein (meist ISO 100) und dreht erst auf wenn es nötig ist oder nutzt die AUTO ISO Funktion mit Limiter. Die höchste einstellbare ISO Stufe mit Zahlenwert ist gut genug für Vollformat. Wenn die Bildqualität unter Vollformat fällt ist es keine ISO Stufe mehr dann heisst es meist ISO High.
Es gibt keinen Grund immer bei ISO 6400 zu fotografieren bzw es gibt Gründe dafür (Sportreportage, Low Light).
Du hast Fuji X Kameras und eine Nikon Fc, die haben alle ein direktes ISO Drehrad auf der linken Schulter so wie das Profis haben wollen und wo man ohne TFT/Sucher sofort sehen kann welche ISO eingestellt ist. Als Fotograf ist man "Kontrollfreak" und will alles kontrollieren und nicht Autodoofmatiken überlassen die immer Kompromisse machen bzw Mittelmass erzeugen.
Bei aktuellen APS-C Kameras ist die höchste ISO Stufe 25600 und ISO 6400 ist meist noch gut genug für grosse 1,2x1,8 Meter Werbe Drucke bzw FineArt Prints in A3,,,, wenn die Optik davor die Auflösung liefert.
Es gibt aber High ISO Spezialisten (Fuji, Nikon, Pentax, sowie auch Leica mit LiveMOS) wo man aktuell bei APS-C bis ISO 102 000 bei JPEG OoC noch Vollformatqulität rausbekommt. Diese Hersteller nutzen eine andere Methode die Sensorregister auszulesen (Die "Deutsche" Methode nach Fraunhofer/Siemens-Fujitsu) und haben meist Fujitsu/Siemens Bildprozessoren (oder Panasonic Venus). Andere Sensorsysteme erhöhen mit jeder ISO Stufe die Auslesespannung im Register dadurch entsteht das Rauschen und der Sensor wird erwärmt wodurch es zum Banding kommt. Beide Systeme haben Vorteile und Nachteile. Das Fraunhofer System basierte auf Kodak KAI CCD Sensoren mit Full Time Transfer und wurde dann für CMOS Sensoren adaptiert (Live Mos). Die Software liest "einfach" CMOS Sensoren wie CCD Sensoren aus. CCD Sensoren zählen Photonen bzw speichern deren real ankommende Ladung. CMOS macht einen Ladungsvergleich und rechnet zusammen.
Die ersten APS-C Kameras vor 30 Jahren konnten maximal ISO 100 Rauschfrei und über ISO 800 war oft schon grausam. Ausnahme High End Kameras für Sportreportage wie die Nikon D1H oder D2H
Aktuelle APS C Sensoren sind bis ISO 400 Rauschfrei und bis ISO 6400 oder 12800 Nutzbar. Im Prinzip legt jede Sensorgeneration 0,5 bis 1 Lichtwert dazu bzw ein Hersteller blieb 15 Jahre bei der ISO Leistung stehen aber vergösserte dafür die Megapixel der Sensoren und nutzte denn Visuall Noise Vorsprung durch mehr Megapixel. Das heisst auf der Pixelebene rauschen die Sensoren zwischen 3MP bis 32MP Sensor "gleich". ISO 100 ist rauschfrei, ab ISO 125 ist Rauschen messbar ab ISO 200 sichtbar. Auf einem FHD Monitor mit 2MP (bzw 3 x 0,6MP R-G-B) sieht man das aber nicht wegen Bildprozessing der Grafikkarte. Auch auf denn TFT der Kameras mit VGA Auflösungen sieht man das nicht. Erst durch "reinzoomen" auf 100%
Die maximale ISO Leistung ist aber ein "Abfallprodukt" der Dynamik/Farbtiefe
Aktuelle APS-C Sensoren haben 14 Bit Farbtiefe/Dynamik das ist auch das was man zur Zeit im Massendruck umsetzen kann bzw etwas unter 16 Bit bei Laserdruck wie Durst Lambda. Bei Ausbelichtungen auf Fotopapier sind 20 Bit bei Farbe umsetzbar und 24 Bit Monochrome. Kino Mutterfilm kann bis zu 32 Bit umsetzen. Beim Umkopieren auf Print bleiben davon 22 bis 27 Bit übrig. Deswegen sind Kinofilme analog projeziert immer noch "WOW" für die 5% der Bevölkerung mit "Adleraugen". Der Rest sieht denn Unterschied nicht,,, die sind auch bei DCI2K Videos von FHD Beamern glücklich.
Also ein aktuellerer S35 Sensor (nach 2016) hat 14 Bit Dynamik das sind 14 Lichtwerte. In der Fotografie arbeitet man seit denn 1930ern nach Weston/Adams mit 10 Lichtwerten im Zonensystem mit ND18 in der Mitte bei Stufe VI. Man kann also Tiefschwarz mit Lichtwert 0 bis Reinweiss mit Lichtwert 10 abdecken. Dass ergibt mit Schwarz 11 Zonen also 11 Lichtwerte Dynamik.
Ein JPEG hat nur 8 Lichtwerte Dynamik der typische Office TFT Monitor kann 6-7 Bit sauber darstellen. Also man fotografiert mit einem 14 Bit Sensor, komprimiert daraus 8 Bit auf JPEG Wegwerfdatei raus und betrachtet am Ende nur 6 Bit und macht damit vergleiche unterschiedlicher Sensoren oder Kamerassysteme. Das ist so sinnvoll wie Formel Rennwagen mit 400 Meter Sprints zu testen/bewerten,,
Ein 14 Bit Sensor hat Lichtwert 14 Zonen über Schwarz. Das heisst man kann bei 8 Bit JPEG die ISO Spanne von 14 Bit nutzen bzw 8 Bit über Zone VI bei ISO 100 ergibt ISO 25600 für Reinweiss ohne Rauschen (bei Vollformatqualität).
Es gibt hier User die bezeichnen das als "Schummeln" bzw als ISO Lose Sensoren (was auch stimmt). Die sind CMOS mit Spannungserhöhung im Register gewohnt. Als Fotograf muss man den Sensor auswendig lernen man muss Wissen wie sich bei jeder ISO Stufe der Look ändert und man will eine leicht verstehbare/merkbare lineare Progression bzw die ISO Umsetzung in "Analogfilmlook".
Vor 45 Jahren kam der erste Chromogene C41 Schwarz Weiss Film mit variabler ISO zwischen offziel 100 bis 1600 (16 Lichtwerte) aber man konnte denn durch push/pull zwischen ISO 25 bis ISO 6400 einsetzen. Der Tonwertumfang war densitometrisch bei 32 Lichtwerten ausmessbar aber nur bei etwa 24 Lichtwerten Linear, der Rest war in denn S Kurven komprimiert. Damals hielt man das für Hexerei oder ein Wunder.
Damals gab es auch Diskussionen wegen dem "Teufelszeugfilm" und denn Problemen damit zb wegen Granulationsmusterbildung wenn man keinen Farbmischkopf und/oder variablen Kondensator hatte (zb für Illford Multigrade). Viele verstanden auch nicht den Trick das man jede Filmschicht einzeln vergösseren konnte und jede ein anderes Korn hatte (Gut das wurde auch nicht gross rumerzählt)