Ich wäre sehr dafür, dass die Benotung des Sportunterrichts abgeschafft wird - weil Sport meiner Ansicht nach für das zukünftige Leben der Kinder sogar noch WICHTIGER als viele andere Fächer ist!
Durch die vielen verschiedenen Fächer und Fachbereiche, die Kinder und Jugendliche in ihrer Schullaufbahn kennenlernen, lernen sie auch sehr viel über ihre persönlichen Stärken, Interessen, Talente - und auch Schwächen. Dazu gehört auch die Rückmeldung über ihre Fähigkeiten in Form von Noten. Dies gibt ihnen eine gewisse Basis und Orientierung für die spätere Berufswahl.
Wenn man in der Schule merkt, dass einem ein bestimmter Bereich nicht sonderlich liegt, dann wählt man danach eben einen Beruf, wo der keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wer schlecht in Deutsch war, weiß, dass ein Beruf, wo gute Grammatik- und Rechtschreibkenntnisse wichtig sind, nicht der richtige ist. Wer nicht gut in Kunst oder Musik war, wird seine zukünftige Berufslaufbahn eher nicht als Künstler oder Musiker anstreben ;).
Sport ist nun aber ein Bereich, der für ein gesundes Leben wirklich wichtig wäre! Egal welchen Beruf man ergreift - in den allermeisten Fällen ist es absolut empfehlenswert, wenn man als Ausgleich dazu oder sogar als Ergänzung und Befähigung für den Job in der Freizeit sportlich aktiv ist und bleibt.
Aber genau dem stehen bei viel zu vielen Menschen die negativen Erfahrungen aus dem Schulsport viel zu oft komplett entgegen! Wer als Kind und umso mehr in der sehr empfindlichen Zeit der Pubertät im Schulsport immer wieder negative Erfahrungen durch schlechte Noten, abfällige Bemerkungen auch seitens der Lehrkräfte und immer wieder das Gegenteil von Erfolgserlebnissen geerntet hat, wird im weiteren Leben Sport sehr wahrscheinlich massiv meiden. Weil sich das einfach viel zu sehr eingebrannt hat.
Deshalb sollte meiner Ansicht nach Sportunterricht in der Schule so aussehen, dass er auch dort als Ausgleich zum vielen Sitzen im restlichen Unterricht betrachtet wird. Dass die Kinder dort die Möglichkeit bekommen, mit viel Spaß und Freude herauszufinden, welche Sportart ihnen gefallen könnte, auf welche Art sie sich gern bewegen. Ohne Druck durch Noten oder sonstige Leistungsvergleiche und mit umso intensiverer pädagogischer Intervention, wenn es zu Mobbingsituationen kommt. So, dass möglichst alle Kinder am Ende ihrer Schulzeit Freude an Bewegung und eventuell sogar die für sie passende Sportart gefunden haben, die sie in ihrem weiteren Leben weiter ausüben möchten. Und ja, insbesondere die unsportlichen und pummeligen Kinder!