Prinzipiell gehe ich keine Freundschaften mit Menschen ein, die mir unsympathisch sind, und ich habe auch nie jemanden geheiratet, der mir unsympathisch war. Das dürfte der Normalfall sein.

Du willst auf etwas anderes hinaus:

Wo liegt bei einem Autoritätsverhältnis und bei der Notenvergabe eine ungerechte Bevorzugung vor? Was du uns berichtest, spricht dafür, dass das in diesem Fall so ist. Ohne eine Darstellung aus der anderen Sicht können wir das aber nicht beurteilen.

Ich kenne eine Anekdote, die in der Zeit spielt, als die Professoren noch sehr viele Freiheiten bei ihrer Beurteilung hatten.

Da kam eine Studentin zum Professor und erklärte ihm, sie müsse vom Examen zurücktreten, weil sie bei der Vorbereitung gemerkt habe, dass sie die Bearbeitung ihrer Themen nicht bewältigen könne. Der Professor sagte ihr, er habe Verständnis für sie, sie solle ihm erklären, was ihre Probleme seien, damit er ihr einen Ratschlag für die Vorbereitung geben könne. Heute habe er aber keine Zeit mehr dafür .

Beim nächsten Termin war in der Sprechstunde noch ein anderer Professor. Ihr Prüfer sagte ihr, der sei zufällig gerade da und auch an dem Thema interessiert. Die Studentin erklärte, woran sie gescheitert sei. Der Professor fragte nach, der Kollege auch, und es dauerte nicht lange, bis der Professor den Kollegen ansprach und sagte: "Ich glaube, nach dieser Erläuterung sind Sie mit mir einer Meinung." Der Kollege sagte: "Unbedingt!" Und der Prüfer sagte zur Studentin: "Sie haben die Prüfung mit Auszeichnung bestanden."

Das ist heute mit Sicherheit unzulässig. Denn es ist eine Bevorzugung vor allen anderen Prüflingen. Aber erst der weitere Verlauf der wissenschaftlichen Karriere könnte erweisen, ob die Entscheidung falsch war.

Es gibt immer wieder Fälle, wo Personen wegen Prüfungsangst notwendige Examina nicht ablegen, sich dann aber wissenschaftlich auszeichnen.

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Du kannst die Frage anhand des Wikipediaartikels beantworten, aber du musst dafür ausdrücklich angeben, dass du den Artikel als einzige Quelle hast. Denn selbstverständlich dürfte ein erwachsener Autor nicht über einen Film schreiben, den er nicht gesehen hat.

Prinzipiell sollte man sich nie auf ein Thema einlassen, das man nicht bearbeiten kann, weil einem die Quellengrundlage fehlt.

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In den öffentlichen Bücherschrank werden Bücher gestellt, damit sie nicht gleich zum Altpapier kommen, sondern noch Leser finden.

Deshalb ist das Verhalten nicht asozial, sondern unterstützt die Absicht, solange der Bücherschrank nicht halb leer gemacht wird. Wenn er einreihig steht, erfüllt er am besten seinen Zweck.

Ich hole Bücher heraus und lese sie, so lang, wie es mir sinnvoll erscheint, und bringe sie dann zurück. Mit der Ausnahme von einigen wenigen, die ich schon mal über ein Jahr behalten habe.

Außerdem stelle ich die interessanteren in meinem Blog vor, mal nur als Lektüreanregung, mal in kleinen Artikeln oder Artikelserien.

Serien entstehen vor allem von Büchern aus meinem Besitz, bevor ich sie weggebe, des öfteren, lange bevor ich sie aus der Hand geben will.

Ziel ist immer, dass möglichst viele zur Lektüre angeregt werden. Dafür ist das Verkaufen sinnvoll, weil man solche Bücher im Internet gezielt suchen kann und nicht auf Zufallsfunde angewiesen ist.

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Es gibt Normen wie z.B. DIN-Größen und Abweichungen von der Norm.

Menschen zu normen wäre ein Widerspruch gegen die Menschenwürde.

Trotzdem ist es nicht entwürdigend, wenn man davon spricht, dass der Normalmensch keine Lust hat, sich Strapazen wie auf der Tour de France auszusetzen. Sonderleistungen nicht mehr normal, sondern eher rekordverdächtig.

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Entscheidend für den Zusammenhalt in der Bevölkerung ist nicht das Regime, sondern:

Einheitliche Auffassung über wichtige Werte

Größe des Wohnortes

Größe einer aktuellen äußeren Gefahr (besonders bei Naturkatastrophen)

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Ich denke, es geht dabei um das Verhältnis von Angebot und Nachfrage.

Du kannst dein Buch ja beschreiben und dann zu Crowd funding aufrufen oder traditioneller zu einem von dir gewählten Preis zur Subskription anbieten.

Dann bekommst du einen Hinweis darauf, was du dafür erwarten kannst.

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Sie wurden unwichtiger, weil sie Erfolg hatten.

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Bei uns entstand durch die Vereinigung das heutige Deutschland

Die heutige Slowakei entstand durch die Teilung/Trennung der Tschechoslowakei

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lieben und erkoren haben passt zu einander

und

verloren und lassen müssen passt zu einander.

Das ergibt ein X

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Die US-Amerikaner brauchten keine fremde Luftwaffe abzuwehren, die Briten allerspätestens nach der Invasion nicht mehr. Die Deutschen bekamen bis zum Schluss die Abschussziele en masse geliefert. Was das für die möglichen Abschusserfolge bedeutet, mögen Militärs ausrechnen.

Mich wundert, dass US-Amerikaner überhaupt Gelegenheit hatten, deutsche Flugzeuge abzuschießen. Wie groß war die Zahl von US-Abfangjägern nach der Invasion?

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Mit jeder Generation, die man weiter zurück geht, verdoppelt sich die Zahl der Ahnen. Dass dann früher oder später auch Einwanderer darunter sind, liegt nahe, wenn es in der Generation überhaupt schon Einwanderung gab. Deshalb stammen so viele US-Amerikaner aus Deutschland.

Auch wenn kein einziger Einwanderer hinzukäme, würde daher die Zahl der Bewohner Deutschlands mit Migrationshintergrund ständig zunehmen. (Genealogie)

Zugegeben: Wenn man viele Generationen zurückgeht, steigt auch der Ahnenverlust.

Aber aufgrund einer Zunahme der Personen mit Migrationshintergrund auf die Zahl der Einwanderer zu schließen, ist ein höchst fragwürdiges Geschäft.

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Wenn man die Qualifikationsbeschreibung liest, wohl eher nicht. Ich habe - als ich sie vor Jahren mal las - gezweifelt, ob ich sie als Deutschlehrer vollständig habe.

Aber auch ein Professor der Germanistik hat seinen Studenten mal erklärt, dass er die Qualifikationen, die fürs Staatsexamen gefordert würden, nicht habe.

Es kommt halt immer darauf an, wie man die beschriebene Qualifikation in der Praxis definiert. Ein intelligenter Franzose, der Spanisch studiert hat, kann natürlich deutsche Gedichte besser interpretieren als ein deutscher Normalbürger es kann. Besonders wenn es um sehr anspruchsvolle Gedichte geht.

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Ich persönlich wüsste gern, in welchem Kontext der Satz steht, bevor ich mich auf eine Übersetzung festlege. Rein theoretisch könnte das Subjekt von recusavit auch weiblich sein. Aber auch was da abgelehnt worden ist, könnte unter Umständen auf den Sinn Einfluss haben.

Nicht zu ganz Unrecht beschweren sich immer wieder Leute darüber, dass ihre Worte ohne den Zusammenhang falsch verstanden werden können.

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"Unstandardisiert" klingt reichlich umständlich.

Üblicherweise spricht man von der Standardsprache und im Gegensatz dazu von der Umgangs- oder Alltagssprache. Eine andere Unterscheidung ist die zwischen Dialekten oder Mundart und Hochsprache.

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Wen man etwas immer wieder tut, kann man sich daran gewöhnen, dann fällt es schwer, sich das wieder abzugewöhnen.

Bei Gewaltanwendung kann das dazu führen, dass man bald kein anderes Mittel zur Konfliktlösung sieht als Gewalt. Aber viele Konflikte lassen sich nicht mit Gewalt aus dem Weg schaffen. Dann wird es schwierig.

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Ein Beispiel für eine Thesenbildung in der Wikipedia Dort findest du auch andere Deutungen. Du solltest sie also nicht einfach übernehmen, sondern könntest das Stück auch positiv sehen. Hier sihst du nur, wie man auch einer Sicht auf das Stück eine These formulieren kann:

These von Dieter Martin: „Ein Buch für Schwächlinge mit Selbsttötung als Hauptmotiv"

„Werther“-Allusionen in Dramen des Naturalismus. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 122, 2003, S. 237–265.

Grundgedanke von Martin ist die Selbsttötung als Leitmotiv. Vor Sonnenaufgang thematisiert vier Selbsttötungen: Die ideologisch motivierte Selbsttötung eines ehemaligen Schulfreundes von Hoffmann und Loth (Friedrich Hildebrandt, genannt Fips, S. 10f.), die Selbsttötung des Bauunternehmers Müller,[42] den Selbstmord einer achtfachen Mutter[43] – alle drei narrativ integriert – und schließlich den Suizid Helenes.[44]

Die Anspielungen (Allusionen) auf Johann Wolfgang von Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werthers dienen zum einen der Charakterisierung des Milieus und der Protagonisten, vor allem Helenes, zum anderen der Illustration bürgerlicher Moralvorstellungen; zum Beispiel kritisiert Lottes Verlobter Albert im Werther den Suizid als unmoralische Schwäche, während Werther ihn als Krankheit zum Tode betrachtet. Die Figuren in Hauptmanns Drama übertragen diese kontroversen Meinungen: Frau Krause sieht in der Lektüre ihrer Stieftochter die Ursache von deren Opposition und realitätsfernen Ansichten und möchte ihr solche Bücher verbieten. Die Stieftochter dagegen findet im Werther eine tröstende Versenkung und Fluchtmöglichkeit (Helene: „Es beruhigt so, darin zu lesen“, S. 51). Auch sie würde wie Werther im zweiten Teil des Briefromans gerne entfliehen, scheitert aber genauso wie ihr literarisches Idol. Alfred kann die Begeisterung und Identifikation Helenes nicht nachvollziehen, er plädiert für Bücher wie Ein Kampf um Rom von Felix Dahn, die einen hohen Idealismus der Hauptfigur zeigen. Alles in allem ist der unterschiedliche Literaturgeschmack von Loth und Helene ein signifikantes Beispiel für einen unüberbrückbaren Gegensatz, auch wenn beide ansonsten in ihren Ansichten oft übereinstimmen.

Die Anspielungen sind aber auch Protest gegen die bürgerliche Goethe-Verehrung der Zeit und die Dominanz traditioneller Kunstanschauung, wie sie zum Teil auch noch Loth selbst vertritt: Ibsen und andere Naturalisten sind nur notwendige Übel, aber keine Dichter, weil sie keinen Trunk, sondern Medizin darbieten.

Neben der die Figur Hoffmann diskreditierenden Ansicht, wonach Literatur nur erheitern solle,[45] werden drei mögliche Funktionen von Literatur (aus der Perspektive von Helene und Loth) vorgestellt:

  1. Sie kann den Kranken beruhigen; dafür steht Goethes Werther und Helenes Rezeption dieses Werks; sie hat folglich eine stabilisierende, aber nicht diagnostisch bewusst machende Funktion.
  2. Sie kann den Gesunden stärken, indem sie vorbildlich wirkt und ihn auf das Ideal des künftigen Menschen verpflichtet; dafür steht Loths Rezeption von Ein Kampf um Rom.
  3. Eine solche in Loths Sinne progressiv-idealistische Literatur kann den Kranken kaum kurieren (siehe Helenes Interesse an Zola und Ibsen). Es gehe um die analytisch-therapeutische Funktion naturalistischer Literatur: Sie betreibe soziale Analyse „und sei es, indem sie vorführt, wie die ‚Krankheit zum Tode‘ der unrettbar degenerierten Glieder krisenhaft beschleunigt wird.“[46]
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Es gibt zwei Genotypen und wenige Arten von Genomischtypen. Aber es gibt extrem viele verschiedene Arten von Phänotypen, die aber mit den Genotypen und den gemischten Genotypen fast nichts zu tun haben brauchen.

Ich habe Verständnis dafür, dass jemand erwartet, dass er gemäß seinem Phänotyp respektiert wird; aber ich bin nicht bereit, zu glauben, dass der Phänotyp den Genotyp bestimme, wenn die Gene völlig unverändert bleiben.

Das Gespräch ist in dieser Frage deshalb aus dem Ruder gelaufen, weil die Gesprächspartner nicht nach einer gemeinsamen Gesprächsbasis suchen, sondern unterstellen, es könne nur ihre geben. Das ist inzwischen in vielen Fragen so.

Bei Mann und Frau enden solche Auseinandersetzungen oft damit, dass der Mann die Frau tötet. Das Ganze nennt man dann "Beziehungstat". Bei Staaten vielleicht "militärische Spezialoperation".

Wer keine gemeinsame Gesprächsbasis sucht, braucht sich nicht zu wundern, wenn er keine findet.

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