Ganz ehrlich, ich kenne keine Swingerclubs mit einer Kapazität von nur 20 Gästen. Das mag als so eine Art kleiner Privatclub für einen internen Kreis ausreichen, aber als echter Swingerclub ist das zu klein.
Gute Clubs in denen auch echte Partystimmung aufkommt haben in der Regel Kapazitäten für 150-200 Gäste aufwärts und nach meiner Erfahrung fängt es auch erst so in dieser Größenordnung an, sowas wie Partystimmung aufzukommen.
Und auch was das swingen anbelangt – die Clubbesucher sind da zwar logischerweise sehr offen, aber trotzdem hat man ja in der Regel keine Lust sich von jedem ankrabbeln zu lassen. Sowas wie eine Grundsympathie muss schon trotzdem da sein, es ist ja trotzdem eine intime Angelegenheit. Und bei nur 20 Gästen ist einfach das Risiko extrem hoch, dass sich kein Match findet. Mit anderen Worten so ein Miniclub dürfte recht unattraktiv sein. Ich würde da garnicht hingehen.
Wie gesagt, wenn das sowas wie das Vereinslokal eines festen Swingerkreises ist, dann reicht das. Für einen richtigen Club ist es zu klein.
Wenn es für einen internen Kreis ist, dann brauchst Du nicht viel. Da reicht es sicher eine etwas größere Wohnung oder eine alte Gartenkneipe zu mieten und da im Nebenzimmer ein Paar Ikea-Sofas bzw. Betten rein zustellen. Es ist ja dann nicht mehr als ein Vereinslokal mit Nebenraum.
Aber wenn es ein richtiger Club sein soll, dann wird das eine Nummer größer. Wie gesagt, so für mindestens 150 Menschen, eher noch mehr solltest Du planen.
Unser Stammclub ist auf eine Kapazität von 200 Besuchern ausgelegt und diese 200 Menschen kommen bei den richtig guten Partys auch. Er hat eine öffentlich zugängliche Clubfläche von rund 800 m². Dazu kommen natürlich noch interne Nebenräume (Wäscheraum, Technikraum, Putzraum und auch so unerotische Dinge wie Büro etc.). Das ganze befindet sich in einem umgebauten ehemaligen Betriebsgebäudes in einem Gewerbegebiet.
Dafür brauchst Du erstmal die Immobilie. Und die musst Du in der Regel umbauen. Und das solltest Du nicht unterschätzen. Das geht bereits bei Brandschutz und Fluchtwegen für den Ernstfall los. Das muss jeder Club erfüllen. Egal ob Swingerclub oder Dorfdisco. Und dann brauchst Du für die Menge an Gästen Sanitäranlagen. Da sind die Ansprüche im Swingerclub definitiv höher. Das meint nicht nur genug Toiletten, sondern auch Duschen.
Du brauchst eine professionell eingerichtete Küche, mindestens auf dem Standard einer Gartenkneipe. Ein guter Club bietet ein frisch gemachtes Buffet auf Restaurant-Niveau an, was die ganze Nacht wieder aufgefüllt wird. Da wird nicht nur eine mitgebrachte Schüssel Nudelsalat mit Würstchen hingestellt. Du brauchst (mindestens) eine Bar mit clubtauglicher Schankanlage und auch eine leistungsfähige Geschirrwaschanlage, die das fortlaufend anfallende Geschirr bewältigt.
Ein echter Swingerclub ist ja mehr eine große Party. Da wird ja nicht nur gepoppt. Und dafür brauchst Du natürlich eine Tanzfläche mit professioneller Musik und Lichtanlage. Auch da steht nicht einfach nur eine Boombox mit Lichtorgel in der Ecke. Die Anforderungen entsprechen im Grunde einer kleinen Diskothek.
Und wenn das Ganze auch irgendwie Flair haben soll und nicht aussehen wie bei Oma Erna im Wohnzimmer oder wie günstig bei Roller gekauft, sollte der ganze Club nicht nur entsprechend umgebaut werden, sondern auch entsprechend eingerichtet sein: Raucherbereich, Barbereich, Lounge-Ecken, Kamin, eine zum Thema passende Beleuchtung und Raumgestaltung etc. Und das wie gesagt auch auf die Kapazität der Gäste angemessen.
Das gleiche gilt ja dann auch für die Spielwiesen. Auch die brauchen die ausreichenden Kapazitäten und sollten auch abwechslungsreicher sein als ein Podest mit paar Matratzen. Gloryhole, Hundehütte, Spielwiesen mit unterschiedlich hohen Podesten, Himmelbetten, verspiegelte Wände oder Wände mit Guckfenster – der Fantasie sind wenig Grenzen gesetzt.
In den meisten Clubs ist es auch Standard, dass es zumindest einen Soft-BDSM-Bereich gibt. Und auch Sexmöbel die man normalerweise nicht zuhause hat (Gyn-Stuhl, Liebesschaukel etc.) gehört dazu. Das sind so die Basics, die Du bieten müsstest.
Und das ganze musst Du dann auch personell absichern. Du brauchst Personal für die Küche, die Bar, einen DJ, Menschen die zwischendurch immer mal wieder aufräumen und unauffällig sauber machen oder neue Handtücher und Kondome hinlegen etc. pp.
Und dann sind dem ganzen nach oben natürlich keine Grenzen gesetzt: Sauna-/Wellnessbereich, Freigelände, Pool .... Da kannst Du endlos „aufrüsten“...