Würdet ihr heute noch der katholischen Kirche beitreten?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher. Ich bin überzeugter Katholik und auch glücklich damit, also ich habe nicht vor, aus der Kirche auszutreten, aber wenn ich nicht sowieso schon katholisch wäre, würde ich es mir vielleicht doch zweimal überlegen, ob ich konvertieren sollte oder nicht.

Die Punkte, die du genannt hast, sind auf jeden Fall zentrale Punkte, die gegen die katholische Kirche sprechen. Was ich noch hinzufügen würde sind Sexismus (ich meine, in welchem anderen Bereich in Deutschland werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts von ganzen Berufsfeldern ausgeschlossen?) und teilweise religiöser und politischer Fundamentalismus (das jetzt nicht unbedingt in Deutschland, aber in anderen Ländern schon).

Wie du schon richtig gesagt hast, gibt es aber auch viele positive Aspekte, die für mich persönlich überwiegen. Was ich an der Kirche schätze, ist vor allem, dass sie eine Gemeinschaft bietet, in der man nichts leisten muss, um anerkannt zu werden, sondern quasi bedingungslos angenommen und unterstützt wird. Das sieht natürlich in der Praxis auch nicht immer so aus, aber in meiner Gemeinde habe ich es so erlebt. Und natürlich bin ich auch inhaltlich vom katholischen Glauben überzeugt, das spielt denke ich die größte Rolle in dieser Entscheidung.

Woher ich das weiß:Hobby – Ehrenamtlich in einer kath. Kirchengemeinde aktiv

Angulimala1610 
Fragesteller
 06.01.2024, 03:25

"Was ich an der Kirche schätze, ist vor allem, dass sie eine Gemeinschaft bietet, in der man nichts leisten muss, um anerkannt zu werden, sondern quasi bedingungslos angenommen und unterstützt wird."

Das sieht in der Praxis weiß Gott nicht immer so aus!

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thatnuhright  06.01.2024, 11:21
@Angulimala1610

Das habe ich ja auch geschrieben, das ist mir natürlich bewusst. Aus meiner Gemeinde kenne ich es aber nur so.

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Würdet ihr heute noch der katholischen Kirche beitreten?

Ja, denn ich hatte eine Reihe guter Gründe und die haben sich nicht geändert. Ich wurde zwar als Baby getauft, hatte mich aber im jungen Erwachsenenalter nach einigen Jahren einer kirchlichen Abstinenz für diese Kirche entschieden. Daran gibt es für mich nichts zu revidieren.


Angulimala1610 
Fragesteller
 04.01.2024, 22:40

Und wie gehst du mit den Punkten um?

"Also bei den ganzen Missbrauchsvorwürfen, dann die (verkappte) Schwulenfeindlichkeit.

Der Zwang eine Familie zu gründen ... Ich hab darauf überhaupt keinen Bock und bin lieber Single bzw. hätte gerne eine Freundin aber ich muss die überhaupt nicht heiraten.

Dann sind die gegen Abtreibung und gegen Verhütung."

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wolfruprecht  04.01.2024, 23:12
@Angulimala1610
"Also bei den ganzen Missbrauchsvorwürfen, dann die (verkappte) Schwulenfeindlichkeit.

Sexueller Missbrauch ist kein speziell kirchliches, sondern ein gesellschaftliches Problem. Dieser findet leider hauptsächlich im nahen familiären Umfeld statt. Natürlich entschuldigt das nichts, was Täter in der Kirche verbrochen haben. Immerhin macht die Kirche seit einigen Jahren etwas dagegen mit intensiver Präventionsmaßnahmen. Es war ja auch die Kirche selbst, die den Stein in Deutschland ins Rollen brachte (Canisius-Kolleg in Berlin).

Der Zwang eine Familie zu gründen...

Upps, das ist mir neu und habe ich noch nie gehört. Wer sollte da wie gezwungen werden?

Ich hab darauf überhaupt keinen Bock und bin lieber Single bzw. hätte gerne eine Freundin aber ich muss die überhaupt nicht heiraten.

Musst du auch nicht. Von daher verstehe ich das Problem nicht.

Dann sind die gegen Abtreibung und gegen Verhütung."

Immerhin wird bei einer Abtreibung das Leben eines heranwachsenden Menschen beendet. Wie sollte ich die vorsätzliche Tötung eines wehrlosen Menschen rechtfertigen?

Ich bin übrigens auch gegen Verhütung, zumindest haben meine Frau und ich das so gehandhabt. Wir hatten allerdings die natürliche Empfängnisregelung als Methode zur Familienplanung angewandt. Das hatte bei uns gut funktioniert. Lediglich zur Menopause war es etwas knifflig. Dazu hatten wir im Alter von Anfang 50 nochmals an einem Kurs zur natürlichen Empfängnisregelung teilgenommen. War lustig, weil die anderen Paare alle deutlich unter 30 waren, eine Klosterschwester war Mitte 30 und wir waren die "erfahrenen Oldies". 😁

Dann gibt es halt eine Verbindung in der Einstellung von Abtreibung und Verhütung. Beiden liegt die Entscheidung zugrunde: "Es ist nicht gut, dass ein Kind entsteht." Diese Einstellung hatten wir nicht. Und das deckt sich mit der Lehre der Katholischen Kirche. Von daher ist es für mich kein Problem.

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Angulimala1610 
Fragesteller
 04.01.2024, 23:18
@wolfruprecht
"Der Zwang eine Familie zu gründen...

Upps, das ist mir neu und habe ich noch nie gehört. Wer sollte da wie gezwungen werden?

Ich hab darauf überhaupt keinen Bock und bin lieber Single bzw. hätte gerne eine Freundin aber ich muss die überhaupt nicht heiraten.

Musst du auch nicht. Von daher verstehe ich das Problem nicht."

Ein Sakrament ist ja die Ehe ...

Und das mit der Schwulenfeindlichkeit hast du ausgelassen.

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wolfruprecht  04.01.2024, 23:37
@Angulimala1610
Und das mit der Schwulenfeindlichkeit hast du ausgelassen.

Oh, sorry. War wohl zu nachlässig.

Schwulenfeindlich würde ich jetzt nicht sagen. Ein Freund von mir ist schwul und überzeugter Katholik. Der würde das mit der "Schwulenfeindlichkeit" nicht unterschreiben. Wenn man etwas nicht gut findet, heißt das ja deshalb noch lange nicht, dass man die Person ablehnt oder nicht mag.

Natürlich, die Lehre der Kirche bezüglich Homosexualität ist störend für die, die sie ausleben. Das ist aber auch die Aufgabe der kirchlichen Lehre, dass sie Orientierung gibt und dass man sich — zumindest gelegentlich — daran reibt.

"Nachfolge Jesu" ist halt kein gemütlicher Spaziergang, garniert mit Wellnesselementen. Wer diesen Weg gehen will, kann das nicht brauchen, nur in der eigenen Haltung und Meinung bestätigt zu werden. Mahnung und Korrektur sind mir da viel lieber — und auf lange Sicht gesünder und zielführend.

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wolfruprecht  04.01.2024, 23:57
@Angulimala1610

Zu allen sagte er (Jesus): "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach." (Lk 9,23)

«Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen und mir nachfolgen.» (Das ist eine etwas andere Übersetzung, die ich gefunden habe, die es aber recht gut ausdrückt: selber nicht im Mittelpunkt stehen)

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Nein (Offb.17,1-14).

Woher ich das weiß:Recherche

Nein. Allein aus diesen Gründen nicht.

Ich würde mich heutzutage gar keiner Religion anschließen.

Satanisten waren in meinen Augen immer merkwürdig.

Christen kann ich zwar ausstehen aber mit deren Religion nichts anfangen. Besonders da es Dinge wie Kinder zu vergewaltigen zur heutigen Zeit in dieser Religion natürlich nichtmehr gibt ist das ebenfalls ein Positiver Aspekt.

Buddhismus, ist nicht mein Lebensstil

Islam, ich unterdrücke nicht gerne Frauen indem ich sie zwinge ein Kopftuch oder schlimmer einen ganzen Hijab zu tragen und Terroranschläge zu verüben, würde man alle Religionen vergleichen gehen die meisten als Islamistische Terroristen raus, das mit einem sehr deutlich Abstand in Deutschland.

Link dazu:

https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/islamismus-und-islamistischer-terrorismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html

Bombenleger zu werden oder als Märtyrer für ein Buch zu sterben ist nicht mein Lebensstil. Ihre eigenen Religiösen Leute abzuschlachten und zu Unterdrücken, Türken an Kurden als Beispiel seit über Jahrhunderten oder die Machtspiele von Sadam Hussein wo sich die Türken regelrecht abgefeierthaben wie die Armenier und Kurden niedergemätzelt wurden. Allgemein sind die Gedanken manch Islamisten auch z. B. Deutschland zu übernehmen, indem sie es zu einem Islamischen Land machen, was meiner Ansicht nach das Absolut schlimmste erdenkliche Szenario in der Geschichte der Menschheit wäre.

Diese Menschen sind auch sehr streng für ihre Religion im Einsatz. Wenn man deren "Heiliges" Buch auch nur zerkratzt oder leicht beschädigen/beschmutzen würde würden diese dich versuchen sofort zu töten. Absoluter Schwachsinn, sowas würde mir nichtmal in den Sinn kommen wenn man auf meinen Vater eintreten würde. Verteidigen, ja, aber niemals töten, außer man hat keine andere Wahl. Und bei einem Buch schon 1 Milliarde mal nicht. Ein Menschenleben ist viel Kostbarer als sich ein Mensch mit einem Gehirn auch nur vorstellen könnte, man muss die Zeit einfach nur nutzen.