Wie gehen Depressionen wieder weg:(?

12 Antworten

Wenn man Depressionen hat, hilft meistens nur ärztlicher Rat, insbesondere vom Facharzt (Neurologe, Psychologe). Meistens wird man dann mit Medikamenten eingestellt, sodass man den Alltag besser bewältigen kann.

Danach muss man die Stressoren identifizieren, die einen Belasten und durch geeignete Maßnahmen abstellen.

Zeitgleich muss man seinem Leben eine Struktur geben, in der man Stück für Stück Erfolgserlebnisse einbaut.

Aus den Depressionen kommt man nur dann stetig nur raus, wenn diese Erfolgserlebnisse auf tatsächlichen Leistungen beruhen. Das liegt maßgeblich an genau einem Grund:

Wir als Menschen sind soziale Lebewesen, die von anderen Anerkennung wollen. Wenn man sich Aufgaben stellt, die trivial sind, und diese für sich als Erfolg verbucht, wird man von anderen nur Kopfschütteln ernten. Wenn man Glück hat (tatsächlich ist es aber Pech), wird man Menschen um sich haben, die selbst triviale Erfolge mit einem Feiern... aus Mitleid. Aber mit realen Welt konfrontiert, wird man dann aber schnell wieder desillusioniert.

Ich habe schon ein paar Menschen mit Depressionen gesehen. Diese sind nicht belastbar und meiden jegliche Komplexität. Langfristig wird man aus Depressionen nur herauskommen, wenn man an der Realität messbare und wertige Erfolge hat.

Sich einzureden, dass man es geschafft hat, einmal die Toilette geputzt zu haben oder einen Zettel mit 3 Zielen, die man erreichen will, aufgeschrieben hat, sind maximal Ansätze, die einfach nur das ganze Problem transparent machen.

Für sich selber kann man das Am Anfang durchaus machen. Aber man sollte davon Abstand nehmen zu denken, dass triviale Aufgabenerfüllungen letztendlich sinnvoll zur Heilung von Depressionen beitragen, wenn man am Ende doch wieder sich der Realität stellen muss, in der man sich mit komplexen und komplizierten Aufgabenstellungen konfrontiert sieht.

Ich habe auch Menschen gesehen, die vermeintlich ihre Depressionen überwunden haben. Manchmal schien das auch so gewesen zu sein. In anderen Situationen wurde an Standardroutinen einfach nur festgehalten, die bei Infragestellung mit Kratzen und Beißen verteidigt wurden, um ja die vermeintliche "Kompetenz" nicht abgesprochen zu bekommen.

Depressive Menschen bedürfen fachärztlicher Hilfe und Unterstützung ihres Umfelds, um eine Atmosphäre von Sicherheit zu erhalten, in der man sich ausprobieren und vor allem seine Fähigkeiten und Fertigkeiten "schleifen" kann, ohne verurteilt zu werden, wenn man mal einen Fehler macht. Erst dann wird man wieder genügend Selbstvertrauen ansammeln, um realen Herausforderungen trotzen zu können. Denn diese wird man mit entsprechender Kompetenz leicht bewältigen.

Ich kann dich schonmal beruhigen. Depressionen hast du ganz bestimmt nicht. Dir geht es mal eine Woche nicht so gut, okay. Eine Depression stellt man nicht schon nach einer Woche fest. Da braucht es schon etwas mehr. Welche Symptome hast du denn? Wie alt bist du (Pubertät?)? Schau mal welche Jahreszeit wir haben und das Wetter. Schonmal was von einer Winterdepression gehört?

Es muss nicht gleich eine echte Depression dahinter stecken. Jetzt würde natürlich eine Winterdepression gut dazu passen. Die geht aber auch wieder weg und ist noch lange nicht so schlimm wie eine richtige Depression. Was du dagegen tun kannst: Hobbies ausleben/finden, mit Freunden/Familie etwas unternehmen, Pausen gönnen oder auch so dir mal etwas gönnen/dich belohnen. Vielleicht mit deiner Lieblingssüßigkeit, etwas was du dir schon lange kaufen wolltest. Es gibt so viele Dinge wie es einem wieder besser gehen kann :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Zuckerpass,

auch wenn man sich über einen längeren Zeitraum depressiv fühlt, muss das nicht heißen, dass man an einer Depression im klinischen Sinn leidet! Eine Depression ist eine vielschichtige seelische Erkrankung, die nicht anhand weniger Symptome feststellbar ist. Um eine genaue Diagnose zu erhalten, ist ein Besuch beim Arzt unumgänglich! Sollte er bei Dir eine Depression feststellen, weiß er was zu tun ist und kann mit Dir über eine entsprechende Behandlung sprechen.

Oft ist es andauernder Stress oder verschiedene andere Lebensumstände, die einen niederdrücken und in eine depressive Stimmungslage versetzen. Was kann man dann tun? Viele machen den Fehler, ihre Probleme für sich zu behalten. Sie denken entweder, es interessiere sich sowieso niemand für sie oder es ist ihnen peinlich, darüber zu sprechen.

Wie dem auch sei: Gerade das Gespräch mit einer verständnisvollen und mitfühlenden Person kann äußerst hilfreich sein! Wenn man es erst einmal geschafft hat, all das, was einen so sehr belastet, mit jemandem zu teilen, kann allein das schon große Erleichterung bringen! Was aber, wenn Du in Deinem Umfeld niemanden hast, dem Du Dich anvertrauen kannst oder möchtest? Es gibt Stellen, an die Du Dich wenden kannst und wo man Dir weiterhilft.

Eine sehr häufig genutzte Krisen-Hotline ist die Telefon-Seelsorge. Hier sprichst Du nicht mit einem "Seelsorger", sondern mit fachlich geschulten Leuten, die Menschen in verschiedensten Krisen Rede und Antwort stehen können. Hier sind drei Nummern, die Du anwählen kannst:

  • 0800 - 111 0 111
  • 0800 - 111 0 222
  • 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)

Wenn Du dort nicht sogleich durchkommst, so versuche es zu verschiedenen Zeiten! Es kann sein, dass diese Nummern zu den Stoßzeiten überlastet sind.

Ebenso anonym und kostenlos (vom Handy und vom Festnetz) ist die Nummer gegen Nummer: 116 111. Die Telefon-Sprechzeiten sind von Montag bis Samstag von 14.00-20.00 Uhr. Und hier gibt es eine Übersicht über Krisen-Notdienste: http://www.internet-notruf.de/

Wie Du siehst, Du wirst mit Deinen Problemen nicht allein gelassen! Du magst es anfangs für schwer bis unmöglich halten, mit jemandem über Deine Probleme zu sprechen. Doch wenn Du merkst, dass Dich Dein Gesprächspartner versteht, mag es Dir leichter fallen, Dich zu öffnen. Und ist das Eis erst einmal gebrochen, magst Du es als sehr erleichternd empfinden, Dich jemandem mitgeteilt zu haben!

Ich weiß ja nicht, wie Du dazu stehst, doch falls Du an Gott glaubst, könnte Dir auch folgender Gedanke helfen: Gott sieht genau, womit Du zu kämpfen hast, und Du bist ihm nicht gleichgültig! Du denkst vielleicht: Wie kann man da sicher sein? In der Bibel steht: "Du hast mein Elend gesehen. Du kennst meinen großen Kummer" (Psalm 31:7, NW 2013).

Aber sieht denn Gott nur zu, wenn wir leiden und tut nichts? Ganz bestimmt nicht. Er sichert denen, die sich im Glauben an ihn wenden, folgendes zu: "Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott. Ich werde dich stärken, ja, ich werde dir helfen. Ich werde dich wirklich festhalten mit meiner rechten Hand der Gerechtigkeit" (Jesaja 41:10, NW 2013). Ist das nicht ein ergreifender Gedanke?

Ich wünsche Dir, dass Du bald einen Weg aus der Krise findest und Du wieder fröhlich sein kannst! Und denke bitte daran, dass Menschen da sind, die Dir helfen können und wollen! Du stehst also nicht allein da! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

Ich will dir nicht absprechen, dass es dir gerade sehr schlecht geht. Aber wenn es dir eine Woche lang schlecht geht kannst du noch so viele Symptome aufweisen - man spricht trotzdem nichr von einer Depression.

Eine richtige Depression bekommst du am besten mit Medikamenten und Psychotherapie weg. Nicht immer ist beides oder überhaupt eines von beidem nötig.

Wie es dir in deiner Situation besser gehen kann? Hängt ganz von den genauen Ursachen und Symptomen ab. Horch mal in dich rein. Wenn du grad ne Menge Stress hast, gönn dir mal ne richtige Pause. Fahr mal am Wochenende weg und geh wandern oder so. Wenn du dich schlapp fühlt, versuch rauszufinden, ob du einfach nur mehr schlafen musst, oder eher zu viel schläfst und zu wenig unternimmst. Triff dich mit Freunden, unternimm was Schönes. Gönn dir mal ein richtige Pause, schalte mal so richtig ab und sammel dich, bevor es mit dem Alltag wieder weitergeht. Was dir davon genau hilft, das weißt du selber am besten. Oder vielleicht sehr enge Freunde/Familie. Aber nicht GuteFrage.

Zuerst einmal hat man keine Depressionen, nur weil man traurig ist....und Dr. Google stellt keine Diagnose :-)

Du kannst zu deinem Hausarzt gehen und deine Symptome schildern, der wird dich, wenn er Bedarf sieht zur Weiter/ Mitbehandlung an einen Psychiater überweisen.... erst dann steht dort die Diagnose Depression.... und dann kannst du therapiert werden, mit Gesprächen und/oder Medikamenten....

Wenn du jetzt traurig bist solltest du gucken woran dies liegen könnte.... geh raus an die Luft, bewege dich, geh schwimmen, in die Sauna, triff dich mit Freunden...