Wie funktionieren Fernbeziehungen?
Dies ist eine Interessefrage, da ich es mir schlecht vorstellen kann und vielleicht hat jemand ja Erfahrungen. Könnt gerne auch antworten, auf welche Art Fernbeziehung ihr selber eingehen würdet.
Generell gibt es ja schonmal verschiedene Arten.
1. Im eigenen Land, aber nicht andere Seite
2. Im eigenen Land, andere Seite
3. Anderes Land, aber nicht zu weit weg
4. Anderes Land auf der anderen Seite der Erde
Also ich denke in den ersten zwei Situationen gibt es zumindest die Möglichkeit sich paar Mal zu sehen und vielleicht Geld zu sparen durch beispielsweise eine Bahn Card.
Aber bei den anderen Zwei Arten geht das ja einerseits sehr aufs Geld und dazu auch ziemlich auf die Zeit. Ein Wochenendsbesuch ist ja eher nicht möglich. Basiert das dann komplett nur auf schreiben / telefonieren?
Kennt ihr irgendwelche Techniken oder Versuche, die die Leute nutzen, damit es trotzdem funktioniert?
4 Antworten
3. Anderes Land, aber nicht zu weit weg
Ich bin in einer. Sind knapp 350km zwischen uns also es geht noch. 3 Stunden fahrt wenn man gut durchkommt. Wir verbringen die meiste Zeit mit telefonieren, aber sehen uns auch immer Mal wieder am Wochenende. Als wir beide noch in der Schule waren war es einfacher aber auch schwerer - wir hatten damals natürlich mehr Zeit durch die Ferien. Konnten aber nicht selbst fahren, da haben es unsere Eltern gemacht
Jetzt arbeiten wir beide, haben dadurch leider weniger Zeit aber das Geldproblem ist niedriger geworden. Klar jedes Wochenende treffen können wir uns nicht leisten (und wäre durch die Fahrt sehr anstrengend) aber wir sehen uns mindestens einmal im Monat.
Sprache ist kein Problem, er kommt aus NL da spricht ja so gut wie jeder eh deutsch. Und ich vestehe es auch wenn sie reden.
Klar es wäre schöner wenn man direkt beieinander wäre, aber wo die Liebe hinfällt...
Ich bin 46 Jahre in der Schifffahrt tätig, ohne das absolute Vertrauen funktioniert da garnichts.
Sie hat sich ihr Leben so aufgebaut das sie sich sehr gut damit arrangieren kann.
Mein Mann und ich haben zum Anfang unserer Beziehung, 1994, über drei Jahre eine Fernbeziehung über 2500 Kilometer geführt.
Damals hatte kaum jemand ein Handy (war extrem Teuer und die Netze waren nicht gut ausgebaut), das Internet steckte noch in den Kinderschuhen und nur einige hatten Privat einen Computer.
Wir haben täglich telefoniert (Festnetztelefon), haben uns Briefe geschrieben und uns vier mal im Jahr gesehen.
Zu einer Fernbeziehung gehört uneingeschränktes Vertrauen.
Natürlich war ich manchmal traurig und habe ihn vermisst, aber die Telefonate haben mich immer wieder aufgebaut.
Es war eine schwere Zeit für mich, aber ich wußte auch das es absehbar war.
Die Entfernung ist nicht wirklich entscheidend, sondern die Charakterfestigkeit der Partner. Natürlich spielt da auch noch der Geldbeutel mit hinein, aber letztendlich sind Fernbeziehungen mittelfristig nicht fruchtbar für eine Partnerschaft und funktionieren nur, wenn der Zeitraum absehbar ist (z.B. aus beruflichen Gründen). Geht das über Jahre, ist es zermürbend.
Aw okay. Hat das dich manchmal traurig gemacht oder hast du das sozusagen ausgeblendet durch die Liebe? Vor allem da es ja für so lange Zeit war. Oder gab es irgendeine motivation, dass man wusste 'bald wird es vorbei sein'