Warum sind die meisten Menschen solche Weicheier?

10 Antworten

Also 90% kann ich dir zustimmen!! Die Menschen sind einfach viel zu intollerant was andere Meinungen betrifft aber wenn jemand "intollerant" gegenüber Ausländer ist , dann ist man gleich rassistisch. Da kann doch etwas nicht stimmen?!
Ich habe auch schon viel über dieses Thema nachgedacht und kann meine Meinung mit dir teilen.

Allerdings bei deiner Wortwahl die sogennante "Männlichkeit" ist zu mindest heutzutage nicht mehr so zu definieren(!). Ich bin eine Frau und bin der gelichen meinung wie du, ich bin eine Frau und käpfe genau gleich wie du. Was das Geschlecht betrifft, kann es egal sein auf welcher Seite man kämpft.

Kommt immer darauf an, wie jemand "verweichlicht", "schwach", "Männlichkeit" und "Stärke" definiert. 

Ich für mein Teil kann durchaus andere Meinungen akzeptieren und ein Gespräch ungeklärt stehen lassen. Ich kann aber auf keinen Fall akzeptieren, wenn mir jemand seine so genannte Meinung ohne jedes Argument in's Gesicht plärrt, denn das halte ich für kindisch. Und mit zunehmender Lautstärke, die mir entgegengebracht wird, auch für intolerant.
Beides ist für mich weder stark noch männlich, sondern einfach dümmlich-laut.
Aber ich habe natürlich keine Ahnung von Deinem persönlichen Gesprächsverhalten.

Politisch korrekt, Nazi, verbale Keulen:
Keine Ahnung, wieviele politische Diskussionen ich in meinem Leben bisher geführt habe, aber sehr oft bin ich an einen entscheidenden Punkt gekommen, egal ob mein Gesprächspartner links oder rechts war:
Wenn jemandem das Tatsachenwissen und die Argumente ausgehen, wird es schrill.
Früher durfte ich mir wie oft anhören:"Dann geh doch rüber, du Dreckskommunist!" - Obwohl ich nie Kommunist war.
Heute gibt es nur noch eine Keule, und die heißt "Nazi".
Ein Linker muss nicht klüger sein als sein Gegenüber, und ich bin trotz meiner Überzeugung völlig entnervt davon, wie gedankenlos jemand als Nazi oder Rassist beschimpft wird. Das ändert aber nichts daran, wie entnervt ich von dem völlig enthemmten "Man-weiß-doch-wie-DIE-so-sind-Stammtisch-Nationalismus" bin, denn den halte ich für komplett verblödet.
Wie gesagt: Idioten gibt es überall.

Die "meisten Menschen", der "heutige Mensch":
Um sie zu beurteilen, müsstest Du erst mal "die meisten" plus Einen kennen. Tust Du das nicht, sprichst Du auf der Grundlage von Vorurteilen und Verallgemeinerungen, und das ist eben keine Argumentation.
Sondern nur Glauben und Hörensagen, damit kannst Du in die Kirche gehen.

Stärke ist in meinen Augen, sich auf eine ehrliche Auseinandersetzung auf der Grundlage von Faktenwissen einzulassen, dabei bereit zu sein, sich sogar überzeugen zu lassen. In jedem Fall aber, das Gegenüber menschlich und mit seiner eigenen Meinung zu achten.

Männlichkeit (im Fragezusammenhang) ist für mich, im Wissen um die eigene Kraft (nicht Stärke!) dem Schwächeren ungefragt dieselben Rechte wie mir selber zuzugestehen.
Auch im Konfliktfall nicht laut, übergriffig oder sogar körperlich zu werden, sondern das "Spielfeld" Gespräch mit seinen Regeln weiterhin zu (be)achten.
Und meinem Gesprächs"gegner" im Zweifelsfall sogar beizustehen, wenn er von Idioten persönlich angegriffen wird, die zwar vielleicht meine Inhalte vertreten, aber auf eine Weise, die ich nicht tolerieren kann.

Verweichlichung, Schwäche:
Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, jeder muss seinem eigenen Anspruch nötiger Härte selbst genügen. Ich finde nicht, dass dabei das eigene Maß auf andere angelegt werden kann, denn hier spielen körperliche Voraussetzungen und persönliche eine große Rolle.

Und Schnellkraft ist nicht gleich Ausdauerkraft:
Wen Du heute ein Weichei nennst, der lässt Dich in einer anderen Situation vielleicht zurück, eventuell sogar einfach liegen.
Und dann wirst Du Dir wünschen, Du hättest ihn nicht lächerlich gemacht.
Denn dann bist nämlich Du das Weichei.

Du machst zu viele Fässer auf einmal auf.

Was hat Männlichkeit mit Politik oder Nazis zutun?
Gar nichts, außer du siehst eine harte Haltung gegenüber Migranten als männlich an.

Gesellschaftlich gesehen, was ist deine Definition von männlich? Harter Kerl, gewalttätig oder durchsetzungsfähig oder emotional distanziert?

Es gibt so viele Definitionen.

Und Politisch korrekt ist auch so eine Sache.

Ich bin nie politisch korrekt. Beispiel:
Wir sagen das N-Wort nicht mehr, aber dass täglich 50 000 von ihnen sterben ist uns auch egal. Hauptsache die Bezeichnung ist politisch korrekt.
Hier hast du also scheinbar auch eine andere Definition als ich.

Und ein Nazi ist man nur, wenn man sich (durch direkte oder indirekte Äußerungen) über Ausländer stellt und diese herabstuft.

Ich erkenne nicht,was das alles mit Stärke zutun haben soll, und erst recht nicht mit Männlichkeit.

Ich glaube eher, dass viele heutzutage zu männlich sind, indem sie sich nämlich aufführen wie Steinzeit-Affen wenn es um "ihre Frauen" oder Ähnliches geht.

Also kann ich deine Frage wirklich nur oberflächlich beantworten.


Micromanson  02.05.2016, 19:56

Hauptsache du verstehst alles. Dann erkläre es doch verständlich, wenn du fertig bist mit Zimmer aufräumen.

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Was haben Männlichkeit und Stärke mit Toleranz zu tun?

Und findest du deine Haltung als tolerant, wenn du Menschen mit anderer Ansicht als Weicheier bezeichnest?

Erste Hälfte stimme ich zu, auch wenn ich es nicht unbedingt "verweichlicht" nennen würde. 

Zweite Hälfte, keine Ahnung was du überhaupt willst. Zu einem abgerundeten Menschen gehört heutzutage weit mehr als nur Männlichkeit und Stärke, wir sind alle Mängelwesen, dich eingeschlossen. 

Und jene die am meisten auf ihre Männlichkeit pochen, sind meiner Erfahrung nach oft die, die in ihrer Männlichkeit am unsichersten sind. Jene die sich immer stark zeigen sind die, die eigentlich am verwundbarsten sind.

Und auch du solltest dich fragen, woher deine negativen und starken Gefühle gegenüber "Schwächlingen" kommen, denn möglicherweise projezierst du einen inneren Konflikt in diese Thematik hinein, z.B. weil du deine eigenen schwächlichen Tendenzen verachtest und ablehnst.