Warum im Job abrackern, wenn Stütze fast genauso viel bringt?

7 Antworten

Seien wir mal ganz ehrlich, dann wäre die ganze Organisiererei zum Erlangen von freien Angeboten ein erheblicher Arbeitsaufwand. Warum dann nicht direkt für eigenes Geld arbeiten gehen?

Und was Du Schwarzarbeit nennst, ist in einem gewissen Rahmen Nachbarschaftshilfe und absolut erlaubt und erwünscht.

Letztendlich habe ich Leute, die meinten, nicht selbst „sich abrackern zu müssen“, nie als zufrieden erlebt. Somit wäre die tiefergehende Frage zu beantworten, was zu einer Zufriedenheit im Leben führt und das ist halt nicht ein auf Dauer-in-der-Hängematte-Liegen. Das mag vorübergehend befriedigend sein, aber nicht zufrieden machend.

Warum also einem Job nachgehen? Nun, wenn es nur ein Job ist, dann um mit eigenen Mitteln selbstbestimmt fest legen zu können, wohin wie was wann an Geld eingesetzt wird. Das ist schon mal etwas. Bestenfalls ist es aber Nicht-nur-ein-Job sondern ein Beruf und dieses Wort ist mit Berufung verwandt und spricht davon, dass der Mensch etwas tun und umsetzen will und im Beruf zumindest zum Teil das auch realisieren kann.

Um wieder auf die Frage zurück zu kommen: Ist es nur ein Job? Dann darüber mal nachdenken und den nächsten Schritt zum Beruf tun.

Letztendlich will der Mensch nicht einfach wie irgendein Vieh versorgt und alimentiert werden, sondern selbst etwas bewirken können.

Selbst mit einem Job für Mindestlohn müsstest du schon in einer extrem teuren Stadt wie München leben, um bei Bürgergeld weniger als mit Job rauszuhaben, zumindest als Single! In den allermeisten Städten und Fällen liegst du locker 400-500 Euro über dem, was Bürgergeld plus Mietkosten zusammen ergeben.

Zudem gibt es ja auch noch die Option, mit dem Abschluss einer Berufsausbildung deutlich mehr als Mindestlohn zu verdienen. Zudem die Chance, durch zunehmende Berufserfahrung im Laufe der Zeit aufzusteigen und das Gehalt auch noch mal deutlich (!) zu erhöhen. Spätestens dann ist Bürgergeld also wirklich VIEL weniger als das, was man mit Arbeit verdient!

Also bei uns im Betrieb gibt es einige Leute da denke ich mir Kündig doch einfach und nimm dein Bürgergeld, Hauptsache du bist weg von der Firma.

Und bei einem Arbeitnehmer Frau und zwei Kindern also eine vierköpfige Familie bekommt man gar nicht so viel viel mehr Geld wenn man arbeiten geht da ist man mit Bürgergeld schon gut dran wenn man mit berücksichtigt das Krankenkasse nebenkosten und Miete auch noch übernommen werden.

Da muss ein einzelner Arbeitnehmer schon extrem gut verdienen um vier Personen gut versorgen zu können.

Das ist aktuell das Problem in Deutschland dass die sozialhilfe so gut ist dass viele denken ach ich bleibe lieber zu Hause oder ich nehme nur ein Minijob.


Liverpool1  02.09.2023, 08:58

deine sicht der dinge ist falsch. gingen beide arbeiten in einer vierköpfigen familie, haben sie immer mehr als bürgergeld. logisch oder?

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Michael941  02.09.2023, 10:20
@Liverpool1
gingen beide arbeiten in einer vierköpfigen familie,

sicher, aber es fehlen KITA plätze und wer soll auf die Kinder aufpassen, wenn beide Eltern arbeiten sind. Großeltern und Ganztagesbetreuung in Schulen gibt es bei weitem nicht im dem Ausmaß wie es nötig wäre als dass es normal wäre dass beide Eltern arbeiten und die Kinder tagsüber versorgt werden in KITA und Schule.

So ist mein Stand, da ich schwul bin habe ich keine Kinder und bekomme das ned so mit. Wie siehst du das?

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Liverpool1  02.09.2023, 11:49
@Michael941

über kitaplätze macht man sich gedanken bevor man kinder in die welt setzt. es ist normal das beide eltern arbeiten gehen

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in meinem umfeld würde keiner von bürgergeld überleben wollen und können. dazu sind die rechnungen, abzahlungen etc einfach zu hoch. es wird zeit, dass bürgergeld runtergeschraubt wird und nur noch für einen bestimmten zeitraum gezahlt wird. wer garnicht will, bekommt nix mehr. so wie es in anderen europäischen ländern läuft

Also meine Bekannten gehen alle arbeiten. Und größtenteils in hohen Positionen oder als Selbstständige.

Und da will keiner, mich eingeschlossen, für die paar hundert Euro vom Staat leben. Da müsste man ja seinen Lebensstandard aufgeben.