Sollten auch Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft bei der Bundestagswahl wählen dürfen?
Medien berichten:
Ohne deutsche Staatsbürgerschaft kein Kreuz: Bei der Bundestagswahl Ende September dürfen zehn Millionen in Deutschland lebende Menschen nicht wählen. [...] Sie zählt Länder wie Chile und Schottland auf, wo das Wählen auch ohne Staatsbürgerschaft möglich ist. „Ich kämpfe für das Wahlrecht, weil ich denke, dass wir nicht über soziale Gerechtigkeit und Inklusion reden können, solange zehn Millionen Menschen kein Mitspracherecht haben.“
Wie steht ihr dazu? In Deutschland leben zum Beispiel Hunderttausende Syrer. Wäre es nicht klug, wenn auch sie wählen dürften?
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19 Antworten
Nein, fände ich jetzt nicht so gut.
Wenn eine Person ein Einbürgerungstest absolviert hat war er bereits mehrere Jahre in Deutschland und kennt sich schon besser mit Politik und co aus. Jemand der erst frisch in Deutschland ist damit noch nicht sehr aus und kann nicht sehr gut beurteilen.
Ich denke mal du gehst von Menschen aus die tatsächlich ein dauerhaften Wohnsitz in Deutschland haben und dort leben, ansonsten wäre unter wirklich extremen Umständen es denke ich es möglich, dass Menschen nur nach Deutschland reisen, dort eventuell ein halbes Jahr leben nur um die Politik des Landes zu ihren/den ihres Landes Wünschen zu verbessern/verändern versuchen.
Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft haben selten einen wohnlichen Bezug zu Deutschland oder einen sehr instabilen (d.h. sie leben hier in einem Jahr vielleicht gar nicht mehr). Warum sollten diese Menschen dann ein Mitspracherecht darüber haben, wie die Politik dieses Land formt, wenn sie die Auswirkungen mitunter überhaupt nicht zu spüren bekommen?
Nein. Es ist einfach nicht logisch, dass man Menschen in einem Statt wählen lässt, in dem sie gar keine Bürger sind. Die haben damit nichts zu tun.
Das ist nirgendwo in der Welt möglich, auch mit einem Daueraufenthalt geht das nicht. Die Deutschen sollen ihre Regierung selber wählen, wenn das jetzt noch die Einwanderer koennten, gäbe es mit Sicherheit Verfälschungen, weil das Sozialsystem denen ins Auge stechen wurde und nicht die Belange der BRD als solches. Also Nein.
Ich denke, es geht hier nicht um ein paar " hunderttausende Syrer". In Deutschland leben über 11 Millionen Ausländer. Die Meisten leben hier schon einige Jahre und zahlen hier ihre Steuern. Ich finde, grundsätzlich kann man sicherlich darüber diskutieren, ob Menschen die hier in Deutschland ihren Lebensmittelpunkt haben und ihre Steuern zahlen, auch ohne Staatsbürgerschaft am demokratischen Prozess beteiligt werden sollen. Bei Kommunalwahlen geschieht das schon.
Bei Bundestagswahlen habe ich da meine Probleme. Grundsätzlich hat man ja Wahlrecht in seiner Heimat und man kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Da müsste man sich schon entscheiden. Und einen unbefristeten Aufenthaltstitel sollte man auch besitzen.
Von daher würde ich sagen, dass man darüber reden kann. Aber uneingeschränkt würde ich dem nicht zustimmen. Vielleicht sollte man mal mit einer EU-Regelung anfangen und man sagt, EU-Bürger dürfen entscheiden, wo sie wählen möchten. Entweder in ihrem Heimatland oder in dem EU-Land, in dem sie leben und arbeiten. Das fände ich annehmbar.