Sollte die (Eingangs) Formel „Im Namen des Volkes“ durch „Im Namen der Menschen“ aktualisiert werden?

22 Antworten

Durch die Implikation eines Volkes impliziert man, dass die Rechtsprechung Menschen ohne Ausländischen Wurzeln bevorzugt

Ganz dünnes Eis.

Mit dem Wort Volk werden allgemein (große) Gruppen von Menschen bezeichnet, die durch kulturelle Gemeinsamkeiten, reale oder fiktive gemeinsame Abstammung oder einen politisch und rechtlich organisierten Personenverband zu einer unterscheidbaren Einheit zusammengefasst sind. Eine verbindliche Definition gibt es nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Volk

1. Gemeinschaft, Großgruppe von Menschen gleicher Abstammung, Sprache und Kultur
2. Gesamtheit der Staatsbürger eines Landes
3. breite Masse der (einfachen) Bevölkerung
4. größere Ansammlung von Personen; Menschen‍(menge), Leute (mit ausgeprägten Eigenarten)

https://www.dwds.de/wb/Volk

Ich verbinde es mit Masse der Bevölkerung eines Landes/ eines Staatsgebiets. Sofern die Menschen alle in de leben sind sie demnach einbezogen. Ich hab Zweifel, dass sich Menschen, die außerhalb Deutschlands leben sonderlich stark für die Gerichtsurteile interessieren. Daher ist es in meinen Augen keine diskriminierung. willst du sonst auch noch gleich die bibel bzw das Grundgesetz umschreiben?

Nein die Arbeiten für die Bundesrepublik Deutschland und nicht für die Vereinte Regierung der Menschheit. Die haben gar nicht das recht sich an zu Maßen für die ganze Menscheit zu sprechen wenn man deutsche Gesetze umsetzt.

Deine Annahmen sind FALSCH.

Das Wort "Volk" impliziert keine Herkunft und keine Abstammung etc. Es bezeichnet hingegen die Gesamtheit der Bürger der Bundesrepublik Deutschland.

Und weiterhin kommt die Bezeichnung "Volk" doch das eine oder andere Mal im Grundgesetz vor - z:b. in der Definition des Souveräns:

Grundgesetz für die Bundesrepublik DeutschlandArt 20 

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

... und die Justiz ist eben ein Organ der Rechtsprechung. Also MUSS sie "Im Namen des Volkes" urteilen, genauso wie Politiker ihren Eid auf das "Volk" schwören müssen (und sich später einen Sche!ssdreck um ihren Eid kümmern).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben war eine harte Schule!

trans64 
Fragesteller
 16.08.2023, 22:54

Im Bund schwört so ja. In NRW hat man früher auch auf die Deutschen geschwört, das ist aber gott sei dank um. https://amp.focus.de/politik/deutschland/aenderung-der-eidesformel-nrw-kabinett-soll-nicht-mehr-dem-deutschen-volke-dienen_id_5708236.html

Es ist wichtig alle zu inkludieren. NRW hat es vorgemacht. Jetzt ist es Zeit dass alle anderen Nachziehen

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lasdas  26.03.2024, 00:22
@trans64

NRW ist das Land der Tausend Moscheen. Oder Klein Turkistan.

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Durch die Implikation eines Volkes impliziert man, dass die Rechtsprechung Menschen ohne Ausländischen Wurzeln bevorzugt und ausschliesslich für sie zugänglich ist.

Nein, das tut sie nicht. Gemeint ist das Staatsvolk nach Art. 116 Grundgesetz.

Doch eine modernere Formel die alle miteinbezieht könnte „ Im Namen der Menschen“ lauten.

Es hat nur das deutsche Staatsvolk gemäß Artikel 20 Grundgesetz Einfluß auf die Rechtssprechung in Deutschland. Denn nur das deutsche Staatsvolk entscheidet über die Zusammensetzung der Legislative.

Sollte die Formel „Im Namen des Volkes“ durch „Im Namen der Menschen“ aktualisiert werden?

Nein.