Raspberry Pi von Output 3.3V direkt auf Input - Schädlich?

1 Antwort

Es ist alles halb so wild.

Ein GPIO Eingang ist in der Regel hochohmig. Das bedeutet, dass da kein Strom hineinfließen kann. Deshalb ist es in der Regel kein Problem, wenn du einen Ausgang direkt an einen Eingang klemmst. Zu einem Problem kommt es aber erst dann, wenn der eine RPi sagen wir mal eine 1 ausgibt under andere eine 0. Eine Null bedeutet, dass mit einem Pull-Down Widerstand der Eingang gegen Masse gezogen wird. Und jetzt hast du quasi einen Kurzschluss.

Die 10mA hast du wahrscheinlich auch etwas falsch verstanden. Die 10 mA bedeuten nicht, dass der RPi den Strom begrenzt, sondern dass es die physikalische Grenze ist. Das bedeutet, dass der RPi zwar den Strom ausgibt, sich aber irgendein Bauteil (ich glaube, dass es beim RPi direkt der Prozessor ist) relativ schnell sehr heiß wird. Und genau diese Hitze ist es auch, die das Board bzw. das Bauteil killen kann. 

Wie du gesehen hast, ist es in der Regel kein Problem, wenn du ein Board direkt an ein anderes anschließt. Doch nimm jetzt einfach mal an, dass ein Board ein Problem hat. Entweder Hardwareseitig oder Softwareseitig. In was für einem Zustand sind dann die GPIO Pins, wenn der RPi hängt? Oder evtl. funkt auch mal irgendeine andere Anwendung (z.B. beim Boot) dazwischen.

Und genau das ist der Grund, wieso viele einfach diesen Widerstand mit verbauen. Der Widerstand kostet einen Cent, schützt aber die Platine.