Mpu und lockführer?

1 Antwort

Kurz gesagt: Ja, man darf Lokführer werden, auch wenn man eine MPU machen muss.

Lange Antwort:

Die MPU, also die Medizinisch-Psychologische Untersuchung, ist eine Untersuchung, die von der Fahrerlaubnisbehörde angeordnet werden kann, wenn es Hinweise darauf gibt, dass der Fahrerlaubnisinhaber nicht mehr in der Lage ist, ein Fahrzeug sicher zu führen. Die MPU kann zum Beispiel angeordnet werden, wenn der Fahrerlaubnisinhaber wiederholt gegen Verkehrsregeln verstoßen hat, unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gefahren ist oder eine psychische Erkrankung hat.

Für die Eignung als Lokführer gelten jedoch andere Voraussetzungen als für die Eignung als Autofahrer. So muss ein Lokführer zum Beispiel in der Lage sein, in Stresssituationen ruhig und konzentriert zu bleiben. Außerdem muss er in der Lage sein, sich schnell und sicher in neuen Situationen zurechtzufinden.

Die Deutsche Bahn, der größte Arbeitgeber für Lokführer in Deutschland, hat in ihren Einstellungsvoraussetzungen festgelegt, dass Bewerber, die eine MPU machen müssen, diese erfolgreich bestehen müssen. Allerdings wird die MPU nicht automatisch als Ausschlusskriterium gesehen. Die Entscheidung, ob ein Bewerber mit einer MPU-Vorgeschichte eingestellt wird, wird individuell getroffen und hängt von den Umständen des Einzelfalls ab.

Wenn du eine MPU machen musst, solltest du dich daher nicht gleich von dem Traum, Lokführer zu werden, verabschieden. Es gibt durchaus Möglichkeiten, eine MPU zu bestehen und deine Eignung als Lokführer nachzuweisen.