Leben Kinder in einem Parallel-Universum?
Wenn ich in die Stadt gehe oder in die U-Bahn, ich sehe nahezu 100% nur Erwachsene. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen auch mal Kinder. Und wenn dann sind es ganz kleine Kinder, höchstens 7 Jahre, in Begleitung ihrer Eltern.
Werden zu wenige Kinder gezeugt? Stirbt Deutschland aus? Oder leben die in einem Parallel-Universum? Man sieht Kinder eigentlich nur morgens und mittags, wenn sie von der Schule kommen. Ansonsten (fast) nie!
9 Antworten
Kinder sollten auch nicht irgendwo unbeaufsichtigt in der Stadt herumhängen. Es gibt Schule (das ist quasi ein Vollzeitjob), es gibt Freizeitaktivitäten und es gibt Familie zu Hause.
Ich kenne das so nicht, dass ich den ganzen Tag gespielt hätte, bis es dunkel war. Vielleicht auf dem platten Land, wo es außer Wald und Weide nichts gibt.
War aber stadtnah auf einer Ganztagsschule und zusätzlich zu den Hausaufgaben gab es viele musikalische Aktivitäten, für die es zu üben galt. Stadt und ÖPNV waren dabei nur Durchlaufstationen, keine Orte des Aufenthalts. Irgendwo an öffentlichen Plätzen in der Stadt rumsitzen galt eher als Zeichen von Verwahrlosung oder familiären Problemen, so "Kinder vom Bahn Zoo" mäßig.
Ja, wenn die Erwachsenen dafür noch Zeit finden. Es gibt kurze Phasen, in denen man Zeit, Geld und wenig Verantwortung hat: als junger Erwachsener (vor den Kindern) und dann wieder als Rentner (mit erwachsenen Kindern). Aus diesen beiden Gruppen dürfte sich die Mehrzahl der Stadtschwärmer rekrutieren. Ansonsten ist man immer zeitlich gut ausgelastet.
Dass alle jungen Erwachsenen zeitlich nicht ausgelastet sind, nur weil sie keine Kinder haben, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn sie z.B. studieren, haben sie auch wenig Zeit. Ich finde halt schade, dass man die Kinder so unter Druck setzt. Kein Wunder, dass die ständig krank sind. Ich kenne aber auch viele, die den ganzen Tag nichts zu tun haben. Ich denke , dazu muss man kein Rentner sein. Die Leute haben doch mehr als genug Zeit. Nicht umsonst sind die ganzen Freizeiteinrichtungen VOLL (von Erwachsenen).
Ja, denn die meisten sind entweder im Kindergarten oder in der Schule.
Aber Nachmittags oder abends doch nicht. Und auch in den Ferien sehe ich sehr selten Kinder in der Stadt. Mir scheint, als würden die in einer anderen Welt leben. Abgeschottet von Erwachsenen. Nach der Schule gehts DIREKT nach Hause vor den Computer. Und am Abend gehen sie dann noch zum Fußball. Natürlich von den Eltern in einem dicken klimatisierten Auto chauffiert und das Stadion ist auch noch abgetrennt mit hohen Mauern, dass ja keiner jemals Kinder zu Gesicht bekommt. Den Kleinen könnte ja was passieren. LOL Früher waren Kinder den ganzen Tag draußen und haben gespielt. Vorbei diese Zeiten.
Ich will das Früher nicht mehr.
Das war nicht so rosig, wie du dir daa vielleicht vorstellst.
Zudem hängen nicht alle Kinder nach der Schule vorm Laptop bzw. am Handy nach der Schule.
Glaube ich nicht, wie sollten die Kinder 2 x täglich aus dem Paralleluniversum hin und her pendeln.
Und jetzt wieder zu den richtigen Problemen... wo ist der Kaffee ;-)
Eher lebst Du in einem Paralleluniversum oder bist einfach zu den falschen Zeiten unterwegs.
Vielleicht Leben in deiner Stadt mehr alte Menschen als junge
Das auf jeden Fall. Aber das ist auf dem Land doch noch sehr viel extremer.
Warum eigentlich nicht? Früher war es für Kinder eine Selbstverständlichkeit, nach der Schule mit Freunden rumzuhängen. Man spielte den ganzen Tag, bis es dunkel war. Heute haben sie einen strikten Tagesablauf. Das geht ja schon mit einer Ganztagsschule los. Und weil das noch nicht genug ist, gibts dann am Vorabend noch Fußball-Training. Chauffiert im klimatisierten Auto von den Eltern, wo sie dann unter 10 Meter hohen abgetrennten Zäunen spielen. Der Tag eines Kindes beginnt um 6 und endet um 21 Uhr. Ich glaube, noch nicht mal Kommunalpolitiker haben einen so dichten Tagesablauf wie Kinder. Freizeit Fehlanzeige. Und nicht mal am Wochenende sind die Kinder in der Stadt unterwegs.