Kann man auf Narben tätowieren?

4 Antworten

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Man kann grundsätzlich über Narben tätowieren.

die Schwierigkeit an der Sache ist, einen Tätowierer zu finden, der das macht, weil es eine besondere Herausforderung darstellt.


Knopperz  16.08.2021, 14:33

Eine "besondere Herausforderung" ist das nicht.

Tätowierer können Aufträge annehmen, oder eben ablehnen.. wie in jedem anderen Geschäft auch.

Und die meisten Tätowierer (damit greife ich jetzt mein eigenen Berufzweig an) stellen sich auch herrlich an wegen sowas... lassen sich Geschichten einfallen um es nicht machen zu müssen... und ziehen generell makellose Haut vor.

Es gibt auch viele Tätowierer die Coverups ablehnen, weil es halt "mehr" Arbeit erfordert.

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heizfeld  16.08.2021, 14:40
@Knopperz

Coverups werden abgelehnt, weil man dazu echt ein reiner Künstler sein muß denn es erfordert viel Phantasie. Die meisten können nur nach Vorlage

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Kann man ist aber nicht ganz so einfach je nach Narbe

Kann man, wenn die Narben alt genug sind (2+ Jahre).

Der Typ hat den ganzen Arm verbrannt -->

Bild zum Beitrag

 - (Gesundheit und Medizin, Psychologie, Tattoo)

heizfeld  16.08.2021, 13:39

Da haben wir es wieder! Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

Meiner Meinung nach hättest du den Stern verdient hier.

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Knopperz  16.08.2021, 14:28
@heizfeld

Genau deswegen verlinke ich gerne Bilder und Videos.

Worte kommen heutzutage kaum noch beim Empfänger an, weil die Menschen so gut wie keine Aufmerksamkeit mehr haben, um Texte zu lesen und zu verstehen.

Das ist auch der Grund warum Meme's so mächtig sind.
Kurzer Text + Bild = *Mind blown*

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Hallo,

wohin kommt die Tattooink? Unter die Haut!

Ist auf Narben Haut? Ja

Also kann man auch tätowieren

Du könntest aber bis dahin die Narben weich halten, indem du dir Linola Fett Creme holst und immer schön abends einschmierst

...und husch!


Doctare  16.08.2021, 12:51

Hallo heizfeld,

also ganz so einfach und belanglos ist das Tätowieren von narbigem Hautgewebe nun tatsächlich nicht. Daher finde ich die Frage von EmmieKa auch wirklich gut und wichtig.

Zuallererst: Tätowiermittel werden nicht "unter" die Haut, sondern "in" die Haut injiziert. Genauer gesagt: "durch die Epidermis (obere Hautschicht) in die Dermis (mittlere Hautschicht oder Lederhaut)".

Da zerstörtes Hautgewebe NIE wieder so zusammenwächst, wie es ursprünglich einmal war, verändert sich die Hautstruktur - je nach Verletzungsgrad und möglicher Bildung von Narbenkeloid (Verwachsungen im Bindegewebe).

Da Narbengewebe nicht in der Lage ist Feuchtigkeit zu speichern, ist die äußere Anwendung von Narbencreme vorteilhaft (z.B. Dexpathenol). Sie kann die Hautregeneration fördern und die Bildung von überschüssigen Narbengewebe verhindern.

Was das Stechen einer Tätowierung in dem beschädigten Hautareal betrifft, so sollte das unbedingt von einem Profi-Tätowierer gemacht werden, der sich damit auskennt. Ansonsten könnte es nicht nur zu unschönen Blowouts kommen (wenn die Tätowierfarbe nicht an der Stelle des Einstichs verbleibt, sondern in der Haut abwandert) oder unterschiedlicher Pigmentdichte (Bsp. bei einer schwarzen Outline mal heller, mal dunklere Teilabschnitte).

Es gibt aber noch viele weitere Punkte, die hier vom Tätowierer und auch vom Kunden in der Nachsorge und beim Wundmanagement nach dem Tattoostechen auf Narbengewebe beachtet werden müssen.

Daher bitte unbedingt einen Profi dafür suchen und beraten lassen.

Beste Grüße

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heizfeld  16.08.2021, 13:34
@Doctare

Du hast das ja richtig schön und detailliert geschildert, so wie ein Profi das wissen müsste. >Hier ging es um die grundsätzliche Möglichkeit Narbengewebe zu tättowieren oder sich den Gang zum Tattoostudio zu sparen und das geht, habe ich schon gesehen. Wenn man dem FS das so klein in klein präsentiert ist er nach 30 Sek. müde und erinnert sich plötzlich dass er noch einen Braten im Ofen hat und dringend gehen muß, davon kannst du mal ausgehen. Wenn jemand eine einfache Frage stellt gehe ich davon aus, dass er eine einfache Antwort haben möchte. Das soll Deinen Beitrag natürlich nicht schmälern, Respekt vor deinem Wissen.

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