Ist die Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann nur eine Parabel?

5 Antworten

eine Parabel?

Selbstverständlich!

Die Deutung, die Du hier teilst, ist aber ziemlich absurd.


Das ist die Gefahr von Exegese - etwas hinein zu interpretieren, was da gar nicht steht. Nur mit dem nötigen Hintergrundwissen kann man herauslesen. Ein paar Semester AT und NT könnten dabei helfen.

Es gibt mehrere Deutungen, aber Deine ist einfach "to much".

  1. In der jüdischen Weisheit ging man davon aus, dass Gott den Gerechten belohnt und den Sünder bestraft. Seit dem Exil war aber das Volk Israel völlig verarmt, dabei war es doch auf der Seite der Gerechten. Diese Logik lies sich also nicht mehr halten. So wurde daraus der leidende Gerechte und somit lässt sich auch die erste Seligpreisung erklären: Selig, die arm sind...
  2. Es ist genau so, wie Jesus es erzählt - allein die Armut lässt Lazarus in den Himmel (Schoß Abrahams) kommen
  3. Es könnte auch eine Kritik an den Autoritäten sein, die in Reichtum leben, sich aber nicht um die Umsetzung des Gesetzes kümmern. Lazarus wäre dann der Gläubige Teil, der sich zwar an das Gesetz hält, aber eben einfach lebt.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

BillyShears  27.04.2023, 19:48
Gefahr von Exegese - etwas hinein zu interpretieren

*lol*

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Diese Geschichte dürfte eine reale Erzählung sein. Sie ist kein Gleichnis, da in Gleichnissen keine Namen verwendet werden, hier aber schon. Dazu hat Jesus auch keine Auslegung gegeben, sondern diese Geschichte einfach stehen lassen (was auch Sinn ergibt): Lukas 16,19-31 | Bibleserver

Ja (Lk.8,10).

Woher ich das weiß:Recherche

Der Verfasser dieses Textes liegt falsch. Total falsch!

Der Reiche in diesem Gleichnis ist schlicht und einfach ein Reicher. Einer, der alles hat, außer einem liebevollen Blick auf seine Mitmenschen.

Und Lazarus steht hier für die Armen. Die Armen in jeglicher Hinsicht. Warum er als einziger Mensch in den Gleichniserzählungen einen Namen hat, ist unbekannt. Vielleicht spielt Jesus auf einen konkreten Fall bzw. eine konkrete Person an.

Durch die Art und Weise, wie der Verfasser des von dir zitierten/übersetzten Textes mit pseudohistorischen Bezügen die eigentlich sehr einfache, aber radikale Aussage "wegtheologisieren" will, macht er sich selbst zu einem Reichen im Sinne des Gleichnisses. In dem er nämlich die auch an ihn gerichtete Aufforderung Jesu, sich mit Mitgefühl um die Armen in der Gesellschaft zu kümmern, mit fadenscheinigen Argumenten ausblendet und umgeht.


verreisterNutzer  27.04.2023, 15:16
Du liegst falsch. Total falsch!

Ich habe den Text nicht verfasst, also diese Behauptungen nicht aufgestellt, sondern hinterfragt.

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Aleqasina  27.04.2023, 17:59
@verreisterNutzer

Okay, dann gilt mein Anwurf dem Verfasser dieses Textes, wer auch immer das sein mag. Ich korrigiewre das mal eben. :-)

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