In einem abstürzenden Flugzeug fängt auch der größte Atheist an zu beten. Ist da was dran?
31 Antworten
Dieses alberne Argument habe ich schon oft von Gläubigen gehört. Das ist völliger Unsinn.
Was sollte ein Atheist für einen Grund haben, zu beten? Zu wem denn auch? Der Mensch hat sich tausende Götter erdacht. Welchen soll ich mir aussuchen, wenn es ernst wird?
Ich habe bereits die Erfahrung gemacht, wie es ist, wenn man glaubt, man würde sterben - wenn auch nicht in einem Flugzeug. Ich habe an meine Angehörigen gedacht, da blieb keine Zeit für irgendeinen Gott.
Bei einem Agnostiker könnte ich mir das allerdings vorstellen - sicher ist sicher ;-)
Ja, du hast recht. Auch unter Agnostikern gibt es solche und solche.
Deshalb habe ich meine Bemerkung vorsichtshalber mit einem ;-) versehen.
Ich denke, dass sie in so einer Situation gar nicht daran denken würden. Vielleicht beten nur die Menschen, die sich nicht sicher sind, ob es einen Gott gibt. Jeder Mensch handelt in solchen Situationen anders. Selbst als Christ würde ich wahrscheinlich gar nicht ans Beten denken, weil ich damit beschäftigt wäre die Sauerstoffmaske aufzusetzen und irgendwie klarzukommen, so verpeilt wie ich bin.
Definitiv nein! Ein Atheist weiss, dass es keinen Sinn macht zu Gott zu beten, auch nicht angesichts des Todes. Der Tod ist ein Ereignis, das jeden Menschen früher oder später trifft, dagegen kann man nichts machen.
Wieviele Menschen haben z.B. im Krieg in einer schlimmen Situation gebetet und sid trotzdem draufgegangen. Und ihre Pfaffen, gleich welcher Religion, haben vorher ihre Waffen gesegnet und ihnen versichert, Gott stünde auf ihrer Seite!
Weiss man leider nicht. Immer wieder wurde versucht, in abstürzenden Flugzeugen noch schnell die Insassen in Gläubige und Athisten für eine repräsentative Studie zu trennen, aber es kam bisher zu keinem Ergebnis.
Warum auch immer ;-)
Keine Ahnung ich war erst einmal in Lebensgefahr und da habe ich nicht gebetet sondern nur gedacht "Scheiße, das war's jetzt" und habe mir Sorgen um meine Frau gemacht, wie sie das wohl verkraftet, dass ich weg bin. Gott kam mir dabei nicht mal in den Sinn. Ich glaube dieses Wunschdenken, jeder Atheist würde zu Gott beten ist ebenso falsch wie umgekehrt zu denken, jeder Gläubige würde Atheist werden, wenn man ihm die Fehler seines Glaubens aufzeigt. Und um ehrlich zu sein, würde ich auch eher den Teufel präferieren, wenn ich sehe was für Menschen angeblich Gottes Kinder sind.
Deine Erfahrung kann ich nur bestätigen. Mir ist es genauso gegangen (bis auf unwesentliche Details vielleicht).
Die agnostischen Theisten vielleicht... das sind wohl diejenigen, die zwar nicht wissen, ob es einen Gott gibt, sich vermutlich aber denken, dass da schon irgendetwas sein wird, das dafür sorgt, dass am Ende alles gut wird.
Als agnostischer Atheist bin ich in einer etwas anderen Situation: wie soll ich an etwas glauben, das ich mir nicht einmal vorstellen kann? Das funktioniert nicht, jedenfalls nicht für mich. Entsprechendes gilt folglich auch fürs Beten.