Ich möchte Atheist werden? Wie?

17 Antworten

Wenn du nicht an Gott oder Götter glaubst, dann bist du Atheist oder zumindest Agnostiker. Ob du offiziell irgendwo austrittst, spielt dabei keine Rolle.

Eine andere Frage ist, ob und wie du nach außen hin deinen Atheismus bekundest. Da müsstest du dann aber gezielt nach fragen und auch einige Informationen liefern. Hierzulande als Single ist das einfacher als in einer Familie in Teheran.


JASON803 
Fragesteller
 23.07.2022, 09:57

Ich komme aus Iran aber nicht Tehran.

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In dem Moment wo du sagst, das du nicht daran glaubst bist du Atheist.

Das ist ja das schöne daran. Du musst nichts dafür tun. Du bist das einfach.


Niels489  22.07.2022, 23:48

Ich bin ja Agnostiker. Glaube an nix ,Ausser man überzeugt mich vom Gegenteil.

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wenn du anfängst nicht mehr zu Betten, nicht in die Moschee zu gehen etc. und einfach nicht mehr an Allah glaubst. Musst da nicht wirklich, was machen

Atheist ist man einfach.

Da gibt es keine magische Formel, die ausgesprochen werden muss.

Es ist doch nur eine Frage der Weltsicht. Wenn dir deine Religion völlig sinnentleert vorkommt, dann ist das einfach so. Du musst es auch nicht offiziell erklären, es sei denn, du möchtest.

Die Frage ist, ob du wirklich ein Atheist bist, also völlig überzeugt davon, dass es gar keinen Schöpfergott gibt. Und auch keine Weltseele oder höhere Macht.

Meiner Erfahrung nach sind viele Menschen eher so etwas wie religionslose oder konfessionslose Gottgläubige. Und auch das ist völlig in Ordnung. Auch Leute, die den Regeln einer bestimmten Religion keinen Sinn mehr abgewinnen können, dürfen weiterhin nach Gott suchen oder beten.

Die Annahme, dass einen sinnentleerte Regelwerke näher zu Gott bringen, ist sowieso hirnrissig. Da hast du völlig recht.

Aber auch die Annahme, dass man gleich ganz ins andere Extrem verfallen muss, ist zu überdenken. Vielleicht fühlen sich die meisten Menschen irgendwo in der Mitte am wohlsten. Weil zu glauben, dass es einen Gott gibt, und er will, dass wir uns anständig aufführen, ist für sich gesehen ja nichts Schlechtes. Solange du es mit ihm persönlich ausmachst, und dir nicht hereinreden lässt.


JASON803 
Fragesteller
 23.07.2022, 09:55

Danke! Ich glaube an Gott aber nicht anAllah, Jahwe oder was auch sonst. Für mich ist nur Gott da.

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heikemargret  23.07.2022, 14:15
@JASON803

Willkommen bei den Theisten Theismus – Wikipedia

Ja, ich habe auch jahrzehntelang nur an so eine unpersönliche Macht geglaubt, die zwar irgendwie da ist, aber sich eigentlich nicht wirklich interessiert für den Einzelnen. Erst nach einer schweren Krankheit und ein paar Tagen im Koma habe ich umgedacht. Weil er mir einmal im Traum erschienen ist, und das war wirklich erschütternd. Seitdem bin ich Christin, und richte mich nach den Evangelien.

Ändert aber nichts daran, dass ich mit religiösen Gruppen, die sich an allerlei Traditionen und Regelwerken hochziehen, immer noch nicht viel anfangen kann.

Die Regeln, die im Evangelium aufstellt werden, entsprechen eigentlich alle dem normalen moralischen Empfinden. Anders als irgendwelche Gruppen das darstellen, wird zum Beispiel nicht direkt etwas gegen Homosexuelle gesagt. Das einzige, was ich völlig unmodern finde, ist die Unauflösbarkeit der Ehe und das absolute Fremdgehverbot. Damit habe ich aber kein Problem, weil den Kerl, der seit fast 30 Jahren in meinem Haus herumläuft, den behalte ich jetzt sowieso bis zum Ende.

Das alte Testament ist natürlich genauso bunt, wie es alt ist. Wenn ich anfange, das wörtlich zu nehmen, gerate ich in dieselbe Zwickmühle wie beim Koran: Dass sich mein Empfinden von Menschlichkeit und Ethik da nicht wirklich finden lässt, und ich mich deshalb im Zweifel eher für den Menschen neben mir entscheiden möchte. Im Sinne der Nächstenliebe.

Auch bin ich überzeugt, dass wir naturwissenschaftliche Erkenntnisse durchaus würdigen sollen. Und deshalb das Buch einfach mal zuklappen können, statt es in allem für das Maß aller Dinge zu halten. Solange wir uns Mühe geben, kein Leid in die Welt zu bringen, geht doch der Weg in die richtige Richtung.

Viel Glück in deinem freieren Leben. Nur noch ein Tipp: Diskussionen mit konservativen Familienmitgliedern bringen so viel Freude wie Fußpilz. Man muss nicht allen alles erklären. Wer weiß, wer er ist, kann sich auch mal zurücklehnen und milde lächeln. Ist so meine Erfahrung. Weil, man glaubt es kaum, aber es gibt auch extrem strenggläubige Christen, und die können durchaus ausrasten, wenn man anfängt alles mit mehr Verstand zu betrachten. Und die Debatten dann, die führen zu rein gar nichts.

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Momo1222280yjdk  19.08.2022, 04:26
@JASON803

Du warst bestimmt noch nie ein muslime. Ich bezweifle das diese Nachricht überhaupt ernst Gemeint ist. Allah ist für Muslime Gott. Wenn du an einen Gott glaubst wäre es am klügsten eine Religion auszuwählen. Atheisten glauben nicht an einen Gott haha. Entweder du bist dumm,diese Nachricht ist Fake oder du hast dich nicht mal 1% mit dem islam befasst.

Mach was du willst ich hoffe du denkst nochmal nach.

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heikemargret  19.08.2022, 05:19
@Momo1222280yjdk

Der Begriff Atheist wird heutzutage in einem allgemeinen Sinn verwendet, und umschließt viele Arten von Mensch, die sich eigene Gedanken machen, aber keiner Religionsgemeinschaft mehr angehören wollen. Das können auch gottgläubige Theisten und unentschiedene Agnostiker sein.

Auch Menschen, die Gott weiterhin ehren, werden unsinniger Weise gerne mal Atheist genannt, bloß weil sie Gott nicht auf eine ganz spezielle Art und Weise ehren. Echte Atheisten sind eher selten, aber die sind auch in Ordnung. Nur weil einer nicht an Gott glaubt, muss er nicht automatisch ein schlechter Mensch sein, es gibt auch Atheisten mit starken moralischen Überzeugungen.

Dieses zwanghafte Beharren darauf, dass es nur zwei Sorten Menschen gibt, nämlich Muslime und den Rest der Welt, hilft nicht weiter.

Jeder Mensch hat grundsätzlich das Recht, sich mit jedem anderen Menschen anzufreunden. Weil wir alle von derselben Mutter sind, egal was wir jetzt gerade für Traditionen und Ideen haben. Wenn eine Heilige Schrift dagegen ist, dass anderen Menschen offen und in Freundschaft begegnet wird und die Würde von egal wem nicht berücksichtigt wird, dann stimmt halt was nicht an der heiligen Schrift.

Ich hoffe, du denkst nochmal nach.

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JASON803 
Fragesteller
 22.08.2022, 13:24
@Momo1222280yjdk

Du könntest dich bisschen sachlich halten und höflicher schreiben. Du weißt sicherlich, dass das eine Sünde ist. Du sagst doch, dass ich mich nicht einmal 1% Prozent mit dem Islam befasst habe. Ich glaube eher du hast dich nicht mit dem Islam befasst, sonst würdest du wissen, dass Allah sagt, zwinge niemandem zu Islam, sondern überzeuge ihm.

Ps: wollte nicht unhöflich sein, aber deine Aussage war provokativ

Viele Grüße

Jason

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Deine Frage berührt mehrere Ebenen.

Administrativ wirst du wohl aus deiner Glaubensgemeinschaft offiziell austreten müssen - da würdest du dann vermutlich in irgend einem Amt den Austritt erklären bzw. offiziell machen müssen.

Unabhängig vom Austritt steht du dir 24/7 selbst zur Verfügung, um deinen zukünftigen Lebensweg zu erörtern, erfahren, leben usw.

Dir alles Gute!


AdamundEvi  23.07.2022, 00:31
Administrativ wirst du wohl aus deiner Glaubensgemeinschaft offiziell austreten müssen - ...

Das ist nicht richtig. Wo soll es denn ein Amt geben, welches die "Mitgliedschaft im Islam" verwaltet?

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verreisterNutzer  23.07.2022, 03:12
@AdamundEvi

Nicht allgemein verwaltet. Bei uns wäre das beim Bezirksamt, wo man aus seiner Glaubensgemeinschaft austritt. Der Sinn dahinter ist ohne (mögliche) Repressalien vonseiten seiner GG seine Mitgliedschaft aufkündigt.

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