Frage vor allem an die junge Community: Seid Ihr eher für eine funktionierende Demokratie oder eine sehr gute, gerechte und humane Diktatur?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Ich bin Anhänger der parlamentarischen Demokratie. 47%
Lieber schlechte Demokratie als gute Diktatur. 16%
Lieber gute Diktatur als schlechte Demokratie. 16%
Volksentscheide sollten den Ausschlag geben. 16%
Die EU sollte der Überbau für alle Demokratien sein. 5%
Ich favorisiere das Wahlsystem der USA. 0%
Jeder soll frei nach Schnauze leben, solange nicht übergriffig. 0%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Volksentscheide sollten den Ausschlag geben.

Die parlamentarische Demokratie ist meiner Meinung nach nur bedingt noch eine Demokratie.

Es regieren Menschen die deutlich keine Mehrheit hinter sich haben, sie regieren eine Politik die komplett gegensätzlich zu den Wahlprogrammen sein können, und es ist dennoch legitim auch wenn die deutliche Mehrheit sie ablehnt. Dazu kommt die Abgehobenheit von den Problemen der Normalverdiener.

Die sind sich dessen nicht mehr bewusst, dass man nachschaut wie man billig tanken kann, wie viel die Milch gerade kostet, dass man monatelang nach einer bezahlbaren Wohnung sucht.

Würde man sich dessen bewusst sein, dann gäbe es auch ganz schnell Besserungen.

Sowohl Monaco als auch Liechtenstein haben Parlamente, das ist dir schon klar? Von "Diktaturen" kann gar nicht die Rede sein.

Ehrlich gesagt ist das beides schlecht. Ich möchte nicht in einer Demokratie leben wenn das Volk zu blöd ist die richtigen Entscheidungen zu treffen, und ich will nicht in einer Diktatur leben die mir vorschreibt was zu tun ist, und die macht in den Händen von Leuten liegt die sich nicht legitimieren müssen. Ich bin für eine Technokratie in der die Besten der Besten unter Aufsicht der Besten in Zusammenarbeit mit den Besten die besten Lösungen finden, und zwar nicht nur für Ideologie XYZ sondern holistisch.

Deine Antwortmöglichkeiten lesen sich wie die Wahl zwischen einem Rieseneinlauf und einem Kotsandwich.

Lieber gute Diktatur als schlechte Demokratie.

Diktatur - allerdings klingt eine Monarchie mit einem "guten" König besser.

Mir wäre es lieber man weiss wer das Sagen hat, und ggfs. was die Probleme und Ziele sind - als das z.B. Eliten alle Entscheidungen selbst diskutieren und treffen, weil sie meinen, man könnte Menschen das nicht zumuten und es würde zu einem Chaos führen. Ich denke man unterschätzt vielleicht die Einsichtsfähigkeit und Entschiedenheit, sowie die Solidarität von Menschen in der Not.

Uns wird immer so ein Bild vorgegeben wie, wenn die Mneschen wüssten dass ein Asteroid auf die Erde zusteuert, dann dürfte es man ihnen nicht sagen, weil sie durchdrehen würden. Ich glaube das stimmt in der Allgemeinheit so nicht. Ich glaube viele würden eher fragen, ob sie irgendetwas tun oder mithelfen könnten das Schlimmste zu verhindern.

Es würde viel sinnlose oder kontraproduktive Arbeit verhindern, da Menschen ihr Leben lang womöglich ohne es zu wissen in Richtungen steuern, die für die Gemeinschaft heute gar nicht sinnvoll sind. Ebenso würde es das einfacher machen, wenn die Diktatur Hilfe einzelner hochqualifizierter Bürger braucht. Man weiss dann, dass man lieber mithelfen sollte - und es einen Sinn geben wird.

Überwachung und Kontrolle wäre einfacher, weil man es nicht heimlich tun müsste. Man müsste keine ewigen Diskussionen in Fernsehshows führen, oder lauter Programme entwickeln, wie man Menschen überzeugt, dass sie sich doch an der Demokratie beteiligen sollen und das auch eine besondere Wirkung hat. Es bräuchte keine Parteien, keine Wahlen, keine Spenden. Stattdessen könnte man etwas ähnliches einrichten - "Think-Tanks" der einfachen Bürger um neue Ideen zu finden wie man die Gesellschaft verbessern könnte. Oder Gruppen für "Aktive Bürger", die sich sozial einsetzen möchten. Die könnten dann kleine Vorteile bekommen - etwas Geld, Gutscheine, ...

Man könnte einfach erklären was globale Probleme und Abhängigkeiten sind - Ressourcenknappheit, Handel, Logistik, Infrstruktur, Bildung, Mobilität, Kommunikation, Verträge - und warum man viele Dinge noch nicht so gut lösen kann, wie man es sich vielleicht wünscht. Man müsste sich nicht ständig "Wohlfühlprogramme" für alle ausdenken, dass sie sich auch ja mitgenommen fühlen von der Politik.

Im Gegenteil könnte ein "guter" König öfter mal die Karten auf den Tisch legen und fragen "Wer hat eine bessere Idee dieses oder jenes Problem zu lösen?". Wer das tatsächlich schafft, der bekommt eine Ehrung.

Ebenso könnten Bürger dann zusammen überlegen, wieviel Hilfe sie z.B. den Ärmeren oder Benachteiligten zukommen lassen (freiwillig Verzicht üben und Opfer bringen), um selbst für eine gewisse Gerechtigkeit oder Ausgleich zu sorgen - die so vielleicht nicht immer möglich ist. D.h. wie kann man verhindern, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgebeutet oder aufgegeben werden. Oder wie kann man sich ggfs. die vorhandene Arbeit und Ressourcen besser teilen, usw.

Bildung und Erziehung könnte ebenso umorganisiert werden. Möglicherweise sogar Geburtenkontrollen aufgrund von verschiedensten Faktoren - Verfügbare Ressourcen, Umweltfaktoren, Gesundheit, Intelligenz.

Es wäre vieles möglich was heute undenkbar wäre - und das auch noch viel einfacher. Am Ende müssten möglicherweise weniger Menschen in so einem System leiden oder sich sinnlos fühlen, als in heutigen Demokratien.


Niemandmann 
Fragesteller
 04.05.2024, 18:43

Hochinteressante Antwort mit ausgesprochen weisen und hintergründigen Gedanken. Nur kenne ich so einen guten König (noch) nicht. LG

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Ich bin Anhänger der parlamentarischen Demokratie.

Es ist eine schwierige Gratwanderung. Aber die einzige Regierungsform, die heute gerecht ist.