Erzieher die mit Menschen mit einer Behinderung arbeiten?

2 Antworten

Dürfen auch Leute antworten die seit einigen Jahren aus diesem Berufsfeld raus sind?

Bei der Planung und Durchführung von Aktivitäten wird die jeweilige persönliche Situation jedes Teilnehmers beachtet/ mit einbezogen.

Egal ob es darum geht gemeinsam ins Kino zu gehen, gemeinsam zum Kegeln zu gehen, ob man zusammen am Tisch sitzt mit einem Betroffenen oder sogar einer Kleingruppe an Teilnehmern und Kürbisse aushöhlt für Halloween, ob man mit einem oder mehreren Teilnehmern Essen zubereitet oder schlicht und einfach den Tisch deckt, oder vielleicht sogar ein komplexeres Bastelangebot durchführen möchte.

Beispiel Wohnheim, junge Erwachsene/ ältere Erwachsene, es sind verschiedene Grade an geistigen, psychischen und/ oder körperlichen Behinderungen vorhanden.

Entsprechend verschiedene Vorraussetzungen wie und ob die jeweils Betroffenen an der geplanten Aktivität teilnehmen können.

Dabei muss zusätzlich die Gruppendynamik beachtet werden. Personen die sich spinnefeind sind, oder die sich gegenseitig triggern, gemeinsam innerhalb der Aktivität zu integrieren kann dann leicht aus dem Ruder laufen.

Daher ists dann wichtig das man auch einplant wieviele betreuende Personen die Aktivitität begleiten - um sowohl bei etwaigen Ausfällen einzelner Teilnehmer, als auch auf die persönlichen Belange der anderen Teilnehmer gleichermaßen adäquat reagieren zu können.

Die Aktivität muss so geplant werden das es die persönlichen Leistungsgrenzen der Teilnehmer nicht überschreitet. Eine Wanderung über Stock und Stein, bergauf und bergab mag ja für manchen machbar sein... aber eben nicht für jeden. Und auch nicht über eine zu lange Zeitspanne hinweg.

Je nach Teilnehmern kann dann selbst das begleitete "Taschengeld im nahegelegenen Supermarkt ausgeben" (Dauer maximal eine dreiviertel Stunde wenn man die Wegzeiten mit einberechnet) zur Belastungsprobe werden.

Edit: Sicher könnte ich noch viel mehr schreiben, allerdings wirds dann ein halber Roman

Also als erstes achte ich natürlich auf die persönlichen Interessen. Meine Klient*innen sollen ja nicht dazu gezwungen werden, sondern das freiwillig und gerne mitmachen.
Ich arbeite also immer personenzentriert.

Außerdem beachte ich immer die Gruppendynamik. Ich habe z.B. in einer Gruppe gearbeitet in der ein Klient immer ausgeschlossen wurde, weil er selber nicht so einfach ist. Ihn in eine Gruppenaktivität mit einzubinden war nicht einfach, weil es leicht zu Streitereien kommen konnte.

Umplanen tue ich z.B. Spiele, die zu komplex sind für die Klientel.

Grenzen: alleine im Dienst, dann kann ich z.B. keinen Spaziergang anbieten, weil ich die anderen in der Gruppe nicht alleine lassen darf.

Da ich noch in der Ausbildung bin, muss ich regelmäßig solch pädagogische Aktivitäten planen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung