Camp Tabor 2023: Was ist das für eine Gemeinschaft?
Auf dem Campingplatz Rudelsburg in Bad Kösen war ein Kinder- und Jugendcamp mit der Aufschrift Tabor 2023. Es gab Zelte, in denen die Jungs gewerkelt und die Mädchen genäht haben. Morgens und abends wurde „christlich“ gesungen und es gab predigen über Satan, dazu wurde ein großes Holzkreuz aus dem Auto geholt. Die Mädchen hatten alle lange Haare als Zopf gebunden und trugen Röcke. Manchmal hielten sie ein schwarzes Buch in der Hand. Nachmittags gab es eine Fangespiel, Jungs und Mädchen gemischt, wo einer versucht hat einer Aufstellfigur etwas wie Stiefel oder Hut anzuhängen.
1 Antwort
Tabór nennen sich die Tschechischen Pfadfinder, die verstehen sich aber nicht als christlich. Zudem unterstützen sie die Zeltplätze in ihrem eigenen Land. Und wären es Pfadfinder gewesen hättest Du sie erkannt: einheitliche Kluft oder zumindest Halstuch, Lilienbanner, zumeist Kothen und Jurten.
Jeder Verein/jede Vereinigung kann Zeltlager abhalten und heutzutage müssen alle Veranstalter eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern, incl. Notfallmanagement und DSGVO, verlangen - sprich eine umfassende schriftliche Anmeldung. Da braucht man kein Jugendamt hinschicken, die Eltern haben ihre Kids dort sicherlich bewusst hingeschickt.
Ein Gebet am Morgen und am Abend, ein Kreuz oder das persönliche Aussehen Einzelner ist keine Kindeswohlgefährdung. Sicherlich ein Lager einer christlichen Gruppe. Ob Sekte oder offizielle Kirche kannst Du ja erfragen. Geh einfach hin, die werden Dich schon nicht beißen. ;-)
Sicherlich haben die Eltern ihre Kinder bewusst in solch ein Camp angemeldet. Ob die Kinder über Ihre Rechte (siehe Gesetz über die religiöse Kindererziehung § 5) aufgeklärt wurden, das erscheint mir doch fragwürdig.