18 Jahr und nur wenig Freunde?
Ich bin 18 Jahre alt und habe nur ca. 2 Freunde, die aber kaum Zeit für mich haben da sie ihren eigenen Freundeskreis haben und mich nicht so richtig da hinein integrieren können bzw. wollen. Ich hab zwar noch ein paar Bekannte (so 5-6 Stück), mit denen habe ich aber so gut wie keinen Kontakt, nur so 1 mal vierteljährlich treffen wir uns wenns gut läuft.
Ich mache eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten. In der Berufsschule sind in meiner Klasse nur Mädchen und dort sitze ich auch immer alleine und hab nur Kontakt mit denen wenn es wirklich sein muss (Gruppenarbeit oder ich habe eine Frage). Zusätzlich besuche ich jeden Samstag noch die "Berufsschule plus" in welcher ich mit der Klasse auch ganz gut auskomme, wir unternehmen sogar manchmal privat was zusammen (Weihnachtsmarkt usw.). Leider konnte ich auch dort keine weiteren "richtigen" Freundschaften schließen... Zudem habe ich mit denen auch keinen privaten Kontakt, weil wir uns eben nur ein mal die Woche sehen und dann halt nur was als Klassengemeinschaft unternehmen.
In meinem Dorf (ca. 80 Einwohner, davon nur ein ca. 6 in meinem Alter) werde ich auch überhaupt nicht aufgenommen. Die Dorfjugend veranstaltet zwar immer etwas, ich werde dort aber nicht eingeladen, da diejenigen, die diese Feier veranstalten mich überhaupt nicht leiden können. Da ich in der Jugendfeuerwehr bin, werde ich dort öfters auch einmal gehänselt (nicht zwingend gemobbt, dafür sehen wir und viel zu wenig), aber wenn jetzt z.B. jede Woche Feuerwehrübung wäre, könnte man wahrscheinlich schon von Mobbing reden.
Nun habe ich in letzter Zeit deswegen halt eine riesige Depri-Phase. Schon damals zu Realschulzeiten wurde ich nicht richtig aufgenommen, konnte aber dann ab der 9. Klasse mich irgendwie noch integrieren und war zum Schluss richtig aufgenommen in der Klassengesellschaft. Diese Kontakte sind aber auch schon in den Sand verlaufen, bis auf 2 die ich oben schon genannt habe.
Ich gehe (wenns hochkommt) nur alle drei Wochen irgendwo hin oder lade jemanden zu mir ein, sonst konzentriere ich mich halt auf Arbeit und Schule, weiß aber am Samstag nach der Schule nicht was ich tun soll. Einer der Freunde sitzt selbst nur am PC und macht nur etwas wenn viele Leute dabei sind und der andere ist (so meint man ;)) um halb drei schon betrunken.
Ich war damals verdammt schüchtern. Habe das relativ gut im Griff und gehe auch viel öfters und offener auf Menschen zu. Aber nicht so, wie ich es gerne hätte. Wenn jemanden etwas herunterfällt zögere ich erstmal sehr lang oder helfe überhaupt nicht. Obwohl ich das will. Ich möchte anderen helfen. Aber traue mich nicht, das zu zeigen.
Ich weiß nun wirklich nicht was ich machen soll. Ich habe Angst, dass ich vielleicht keine Freunde mehr finde und auch noch meine letzten zwei aufgrund des wenigen Kontakts verliere.
Tut mir leid für den langen Text, aber ich musste mir das einfach einmal von der Seele schreiben. Danke für jeden, der ein Ohr für mich hat.
Grüße
5 Antworten
Freunde kommen von ganz allein, bleib einfach du selbst. Wenn du erkennst, dass das Leben auch ohne Freunde super sein kann, wirst du genau dann neue Freunde finden. Das ist der Lauf des Lebens, Freunde kommen und gehen, mach dir keine Sorgen. Sei offen für Neues, nur weil keiner deiner Freunde Lust hat was zu machen bedeutet das ja noch lange nicht dass du auch zuhause sitzen musst, mach was dir Spaß macht auch mal alleine und du wirst neue Freunde finden!
Hallo!
Ich kann deine Situation richtig gut verstehen. Kenne ich selber auch, ich habe auch nur 3 Menschen, die ich wirklich richtig meine besten Freunde nenne. Ich sehe sie auch nicht so oft, weil ich derzeit im Master studiere. Die wohnen alle an verschiedenen Orten und meine beste Freundin habe ich jetzt schon 8 Monate lang nicht mehr gesehen, aber telefonieren oft und haben ein gemeinsames Wochenende geplant. Andere Menschen, mit denen ich zwar mal Kontakt habe, aber jetzt auch nicht wirklich viel unternehme nenne ich nicht Freunde, sondern Bekannte.
Aus meiner Schulzeit sind nur mein bester Freund und ein alter Kumpel geblieben, mit dem ich aber auch nur selten Kontakt habe, weil auch weggezogen ist. Wurde auch in meiner Schulzeit gemobbt und deswegen, habe ich da auch wenig Kontakte. Die meisten Leute mit denen ich mich super verstehe, sind mir wirklich erst im Studium begegnet. War auch mal im Sportverein, aber das brachte es auch nicht.
Es ist so, dass man auch Freunde haben kann, mit denen man nicht ständig irgendwas unternehmen muss. Aber in Schwierigkeiten oder wenn einer ein Problem hat ist man für einander da. "Ihren eigenen Freundeskreis" was soll das heißen? Das finde ich schon krass, vor allem weiß ich nicht ob man das Freunde nennen kann. Frag doch einfach, wann man sich wieder treffen kann, wenn sie andauernd ablehnen, dann weißt du das sie keine echten Freunde sind.
Freunde suchen, finde ich bringt nichts. Das sage ich aus eigener Erfahrung. Freunde finden sich. Meine besten Freunde, fand ich am Anfang total ätzend, meinte mit denen werde ich nie auskommen, aber man sieht wie es geworden ist. Ich würde dir raten, entspannt zu bleiben. Machst du denn irgendwas gerne? Also Hobbies? Sonst suche dir einen Ausgleich. Vor allem mach mehr mit den Leuten aus der Berufsschule plus! Das hört sich gut an, vllt. chattest du mal mit denen was und machst öfter Treffen aus?
Und mit den Mädels in deiner Klasse, kannst du doch auch mal ein bisschen offen umgehen, auf sie zu gehen :D Obwohl ich auch verschlossen war, habe ich mich mit Mädels immer besser unterhalten können als mit Jungs, Außer es waren Oberzicken oder Modetussis.
Die Angst die Du hast, habe ich sogar jetzt oft, wenn mir z.B. mal mehrere Tage ekeiner bei WhatsApp schreibt oder ich nur für mich bin. Aber dann kann man auch wieder mehr erzählen und ich weiß trotzdem, dass sie an mich denken und ich an sie. Das macht denke ich Freundschaft aus... Auch wenn man nicht ständig Kontakt hält, ist man für ihn da wenn es mal einem nicht so gut geht.
Gut, dass du dich von den "Freunden" mit den Drogen distanziert hast. Freunde schaden einem nicht, sondern tun einem gut und man bereichert sich gegenseitig. Ich denke, dass diese Leute dir irgendwann geschadet hätten. Schau wie es mit den anderen zwei weiter läuft und sonst lass sie fallen.
So einige Dinge fallen mir in deinem Schreiben doch auf.
Du schreibst in deinem Dorf wohnen nur 80 Einwohner, es gibt aber eine Jugendfeuerwehr (zu denen du mit 18 nicht mehr gehören solltest). Dann schreibst du, die Jugend des Dorfes unternimmt ständig etwas. So viele jugendliche kann es bei der Einwohnerzahl gar nicht geben.
Wie kannst du nun aus dem Loch herauskommen.
Gehe in einen oder mehrere Vereine. Möglichst außerhalb eures Dorfes.
Mache am besten Kampfsport.
Auch Kurse bei der VHS (Volkshochschule) bringen dich sicher weiter. Welche, das musst du für dich entscheiden.
Wie wäre es wenn du es in einem Verein versuchst? Oder dir mehr Zeit für deine zwei Freunde einräumst, weil wenn du zuviel Zeit für Arbeit und Schule opferst leidet automatisch das Privatleben drunter.
Ich habe eigentlich am Wochenende genug Zeit. Das Problem ist, dass der eine Freund keiner ist, der gerne auf Partys geht und der andere einen so großen Freundeskreis hat, dass dieser eigentlich nie Zeit für einen hat. Ich habe mich im letzten Jahr leider mit vielen falschen Leuten abgegeben und es wäre mir relativ peinlich jetzt zu ihm zu gehen und zu sagen "Hey, ich habe fast keine Freunde mehr, wollen wir etwas unternehmen?"
Musst du ihm ja nicht gleich so sagen, aber die Freundschaft pflegen schadet nie ;-)
Anscheinend bist du zu schüchtern. Du sollst dich mehr trauen.
Vielen, Vielen Dank für deine Antwort. "Ihren eigenen Freundeskreis" habe ich geschrieben, weil es nach der Schule so war, dass jeder seinen eigenen Freundeskreis aufbaute bzw. pflegte. Ich hatte letztes Jahr auch einen Freundeskreis aus ca. 7 Leuten. Da ich mich aber von diesen Menschen distanziert habe, nachdem nur noch Drogen etc. konsumiert wurden stehe ich nun nur noch mit denen zweien da. Und diese haben halt jetzt ihre anderen Leute...