Bekommt man Methanol mit abkochen raus?

3 Antworten

Theoretisch ja, Praktisch nein:

Wie schon geschrieben wurde, bekommt man hohe Methanolgehalte nicht so einfach hin. Hohe Methanolgehalte bekommt man durch Gärung von Pektinen. Also müsstest du Hagebutten, Äpfel oder Nektarinen gären lassen. Und auch hier: Je mehr Zucker du dann noch dazu gibst, desto geringer wird der Methanolgehalt (so wird tatsächlich auch der Methanolgehalt in kommerziellen Produktionen gesenkt). Die Annahme, dass sich Methanol aus einer Maische durch Destillation entfernen lässt, indem es mit dem Vorlauf abgetrennt wird, ist falsch. Das ist keine ideale Mischung, es existieren starke attraktive WW zwischen den Molekülen, tatsächlich ist es so, dass sich Methanol im Destillat anreichert, wenn eine Maische destilliert wird. (So kann man auch in einigen kommerziellen Produkten leicht bis zu 4 g Methanol pro Liter Spirituose nachweisen, die gesetzlich festgelegte Höchstmenge ist teils noch höher). Um den Methanolgehalt thermisch zu verringern bedarf es mindestens einer Vigreux-Kolonne besser einer Füllkörperkolonne und auch hier wird Methanol mit im Destillat vorhanden sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin sehr expertisenreich und extrem schlau.

Bei der Vergärung von reinem Zucker mit der Backhefe Saccharomyces cerevisiae ist mit der Bildung von Methanol nicht zu rechnen. Dieser entsteht bei der Vergärung von zuckerhaltigen Früchten aus deren anderen Bestandteilen.


Bagerbar 
Fragesteller
 13.07.2022, 23:52

Und wenn man Fruchtzucker benutzen würde? Kann man also die zucker hefe Gärung normal trinken?

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Picus48  14.07.2022, 00:02
@Bagerbar

Man kann Glucose, Fructose oder Saccharose verwenden. Die Hefe gibt in den Ansatz das Enzym Saccharase (Invertase) ab, welche die Saccharose vorab in gleiche Anteile Glucose und Fructose (Invertzucker) spaltet. Diese Einfachzucker können die Zellmembranen der Hefen dann passieren, um verstoffwechselt zu werden. Also Wasser, Haushaltszucker (Saccharose) und Backhefe funktionieren zusammen auch ganz gut, wenn man die richtigen Konzentrationen einhält. Ob man das dann trinken mag, ist Geschmackssache.

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Es wird weniger, geht aber nicht ganz raus.