Kann man jemanden, der einen unfreiwillig outet oder dritten gegenüber Hinweise auf eine mögliche sexuelle Orientierung gibt, zur Unterlassung zwingen?
Angenommen, jemand erzählt rum, dass XY schwul sei oder gibt durch bestimmte Äußerungen Hinweise / Wink mit dem Zaunphal, dass jemand diese oder jene Orientierung/sexuelle Geschlechtsidentität/Neigung haben könne u dies zB auch dem Psychotherapeuten des Betroffenen mitteilt, kann man dagegen was machen? Und was kann man tun, wenn andere u auch der Psychotherapeut dem, der das behauptet, mehr glaubt als dem, den es betrifft? Ist die Rechtslage davon abhängig, ob die genannte Orientierung stimmt oder darf man grundsätzlich nicht zwangsouten, egal, ob es zutrifft oder nicht?
Und wie misst man objektiv gesehen überhaupt sexuelle Orientierungen/Identitäten? Wie will ein Außenstehender wissen, auf was man steht bzw was man fühlt?
4 Antworten
Das ist üble Nachrede, wenn über sexuelle Orientierungen getratscht wird und rumerzählt wird.
Auch der Therapeut hat Schweigepflicht.
Dagegen vorgehen kannst Du nur über eine Privatklage, wenn Du Rechtschutz hast, umso besser.
Wenn Du die Personen kennst, die diese Aussagen treffen kannst Du sie auf Unterlassung auffordern.
Ich hoffe, dass sich Deine Situation bessert.
Alles Gute für Dich.
Aber woher wollen Außenstehende wissen, auf was man steht?
Laut Betroffenem nicht, aber andere behaupten das. Allerdings wurde der betroffene wegen dem Theater irgendwann zlynisch und meinte "Jaaa genau, ich stehe auf darauf, empfinde das und das". Das wurde dann als Outing wahrgenommen, obwohl das nur zynisches Gerede aufgrund des Druckes vom sozialen Umfeld war.
Also die Person gibt dieses wieder und darauf würde gehandelt daher kann man das als Nachweis nutzen.
Ändert nichts an der Aussage.
Wenn ich dich beleidige und sage am Ende war ja nur sarkastisch gemeint du hast die Aussage getätigt die Worte würden gesagt und das reicht .
Also ist die Rede von dir ^^
Strafrechtlich kann man da nix machen außer ihn drum Bitten dieses zu lassen
selbst wenn über dich gesagt werden sollte du bist gay dann antworte einfach
hab von dem Grücht gehört und ist mir egal was andere denken ich weiß das ich es
nicht bin , den die meisten wollen von sich auf andere schieben
über mich hat man auch schon gesagt ich hätte drausen auf einer wiese was mit einer frau gehabt und Juckt mich ehrlich gesagt nicht , da weiß man das die in ihrem leben nix zu tun haben außer über andere zu lästern
Die Frage ist sehr kryptisch, da nicht ersichtlich ist, was genau das Problem ist.
Der Psychotherapeut sollte sich nicht auf irgendwelche Meinungen, Gerüchte und Nachrichten durch das Buschtelefon beeinflussen lassen, sondern im Gespräch mit seinem Klienten dessen Themen und Anliegen besprechen.
Aussagen von irgendwelchen anderen Personen sollten ihn nur im Zusammenhang mit einem fachlichen Gutachten interessieren, ansonsten erwarte ich professionelle Neutralität und eine Rückweisung von Aussagen von Drittpersonen, welche nicht in der Therapie involviert sind.
Ausserdem ist die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität für den Psychotherapeuten nur dann von Belang, wenn es Thema in der Therapie ist, ansonsten spielt das keine Rolle. Der Klient braucht das auch nicht zu thematisieren oder offenzulegen, wenn er das nicht möchte.
Der Therapeut wollte es aber wissen, obwohl der Patient nicht darüber reden wollte
Ich durchschaue leider die Situation wirklich nicht, kannst du sie nicht genauer schildern? Natürlich stellt der Therapeut auch Fragen, die ihm relevant erscheinen zur Situation, und natürlich hat der Klient das Recht, über ein Thema nicht reden zu wollen. Der Therapeut wird nur dann nachhaken, wenn er das Thema für unerlässlich hält, um Fortschritte erzielen zu können bei dem Anliegen, weswegen der Klient bei ihm ist.
Also:
Der Therapeut hat eine Sozialanamnese gemacht, wie es üblich ist. Dadurch fiel auf, dass der Patient laut eigener Aussage noch nie Sex und eine Beziehung hatte. Er wollte sich (noch) nicht labeln und kannte auch die ganze Begriffe (LGBTQA) noch nicht. Er sah sich nicht in der Pflicht, selbst zu labeln. Er meinte einfach, dass er daran kein Interesse habe und darüber nicht reden wolle.
Der Therapeut bedrängte ihn dann, weil das angeblich zur Therapie gehöre. Sagte aber nicht, dass es OK sei, wenn er zB homosexuell wäre, sondern meinte, dass zu einer gesunden psychischen Entwicklung die Heterosexualität dazu gehöre und diese - auch im therapeutischen Sinne - anzustreben sei um die psychische Gesundheit des Patienten anzustreben und aufrecht zu erhalten. Zum angeblichen Wohle des Patienten.
Das hat er so gesagt, dass nur Heterosexualität eine gesunde Entwicklung darstelle?! Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Das wäre ziemlich unprofessionell, meiner Meinung nach.
Ja. Es wurde gesagt, dass es besser wäre, sich einen gegengeschlechtlichen Partner zu suchen. Über Homosexualität wurde gar nicht geredet. Der Patient wurde auch nicht gefragt, was er möchte. Er sagte dann aber, dass er das nicht möchte. Doch es hieß weiterhin, dass dies zur normalen Entwicklung dazu gehöre
Es ist eine Unterschied, ob Homosexualität nicht erwähnt oder explizit ausgeschlossen wurde. Homosexualität ist seltener als Heterosexualität, also geht ein Therapeut davon aus, dass dies der vermutliche Fall sei.
Und natürlich gehört Sexualität zur normalen Entwicklung, inkl. Unsicherheiten und Findungsphase.
Wenn der Therapeut darauf hingewiesen hat, dann um die entsprechende Scham zu diesem Bereich abzubauen mit dem Hinweis, dass das eben ein Teil der normalen Entwicklung ist und dazugehört.
Aber wenn der Patient sagt, er habe kein Interesse an sexueller Aktivität? Warum wird das nicht akzeptiert? Und gesagt, dass er bitte einen Partner des Gegengeschlechts suchen soll?
Das erscheint mir eine sehr merkwürdige therapeutische Interaktion zu sein. Ich denke, dasses sich um ein Missverständnis handelt.
Zudem bleibt es mir ein Rätsel, was das mit Frage zu tun hat.
"Zudem bleibt es mir ein Rätsel, was das mit Frage zu tun hat."
Der Therapeut schloss daraus, dass möglicherweise eine andere sexuelle Orientierung vorliegt, aber nicht die, die wirklich vorliegt. Durch Gerüchte anderer Menschen erhärtete sich sein Verdacht.
Und wie hat er das in der Therapie weiter behandelt? Und in welchem Bezug stehen Themen wie Sexualität, Beziehung, Identität und Selbstfindung zum Thema der Therapie?
Er hat immer gesagt, dass eine heterosexuelle Lebensweise anzustreben sei. Hat keine Argumente gelten lassen.
Es stand insofern in Bezug, als dass der Patient dort wegen einer vermeintlichen Depression u sozialen Angststörung u außerdem noch einer Somatisierung dort war. Ein Symptom der Angststörung war laut Therapeuten die Vermeidung von Intimbeziehungen zum anderen Geschlecht. Deshalb würde das Thema angesprochen.
Es hieß, dass wenn der Patient ein normales Sozialleben hatte, somit auch seine Somatisierung weniger werden würde.
Und wer hat auf welche Weise ein "Gerücht" beim Therapeuten gestreut und welche Information wurde ihm dabei zugetragen?
Du hast es so eingestellt, dass du nur von Freunden PN bekommen kannst.
Ja, hab deine FA angenommen. Sorry, ich musste vorher noch andere PNs beantworten, ich arbeite die immer der Reihenfolge nach ab. :-)
Nur wenn's falsche Tatsachen sind.
Sagt die Person die Wahrheit über dich dann nicht.
Irgendwoher muss die Person es ja haben und für die Anzeige müsste nachweisen dass es der Unwahrheit entspricht
"Person es ja haben" Sie hat es sich ausgedacht. Wie kann man das nachweisen? Durch Gehirnscans, während man sich sexuelle Bilder ansieht?
Das vermeidliche Opfer muss nur irgendwo was gesagt haben
Wie du ja bereits schriebst.
Jaaa genau, ich stehe auf darauf, empfinde das und das"
Das wäre eine Bestätigung und somit Zuspruch zur Behauptung.
Zumal irgendwo her muss man es ja haben auf sowas kommste ja nicht von ungefähr.
Der genaue Satz lautete "Mir ist das wichtiger als eine Partnerschaft." Jedoch wusste der Patient zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass man das als was sexuelles sehen könnte.
Dieses "Zumal irgendwo her muss man es ja haben auf sowas kommste ja nicht von ungefähr" diente lediglich der Diffamierung des Betroffenen. Gab vorher schon andere Lügen, die verbreitet wurden
Ändert nichts an der Tatsache das für einen Straftat bestand die Unwahrheit verbreitetet werden musse und das opfer in der Beweislast ist.
Ja gut, aber wie will man das messen, was einen erregt?
gar nicht wenn du nicht wiederlegen kannst dass du keine sexuellen interessen daran hast und eindeutig unter Eid aussagen kannst dass du definitiv "hetero" bist dann spare es dir.
Üble Nachtrede isses je nach Fall nicht.
Wenn man's die erzählt hat als Wahrheit isses keine üble Nachtrede