Seid ihr stolz Deutsche zu sein trotz der schlimmen Vergangenheit mit Hitler?
42 Stimmen
17 Antworten
...ich bin nach 1945 geboren, geht mich also nichts an. Und auch der Italiener macht sich keinerlei Gedanken darüber, was römische Kaiser so in Europa und Nordafrika damals getrieben haben. Der Franzose zum Beispiel hebt seinen Napoleon Bonaparte immernoch in höchste Qualität, obwohl dieser auch halb Europa überfallen und zerstört hat. Achja, weil wir gerade bei Imperialisten sind, Großbritannien, Spanien und Portugal waren da in der Vergangenheit auch ganz dicke da.
Als österreichischer Staatsbürger zieht er im Mai 1913 von Wien nach München.
Hitler ist gar kein deutscher
Grundsätzlich gesehen - die Meinung vertrete ich jedenfalls vehement- sind wir nicht für die Verfehlungen oder Gräueltaten unserer Ur-Ur-Eltern verantwortlich.
Und selbstverständlich kann man auf die Leistungen des deutschen Volkes auch stolz sein, wie z.B. Literatur , Dichter , Denker , Philosophen, Ingenieurswesen , Baukunst , Braukunst , Brotkunst usw. usw. usw.
Allerdings ist Stolz für mich ggf. ein anderes Gefühl als für Dich. Für mich hat es nichts zu tun mit Fahnenschwenkend und Hymne-singend durch die Stadt zu laufen, sondern mit einem inneren Gefühl, das wenn ich mir z.B. ein Auto kaufen möchte, ich mich für ein Deutsches Fabrikat entscheide, da ich der deutschen Technik und Langlebigkeit immernoch mehr vertraue, wie z.B. der italienischen.
Gleiches zählt bei Gedichte oder Literatur . Für Schopenhauer, Kant oder Goethe gibt es nun einmal in vielerlei Hinsicht keinen "Ersatz" . Darauf können wir "als Volk" auch ruhig stolz sein.
Das Selbstwertgefühl nur wegen Adolf seiner 12-jährig anhaltenen Greueltaten zu "verbieten" und aufheben zu wollen, ist mir ehrlich gesagt "zu schwach". Was ist mit den 1000 Jahren davor und 80 Jahren danach ?
Ich würde jetzt nicht ganz so weit gehen mit dem "keinen Ersatz" ;-), aber im Großen und Ganzen bin ich deiner Meinung. Ich bin Südtirolerin, deren Eltern sowohl die Nazis als auch die Faschisten "genossen" haben, der eine Großvater ist ins deutsche Reich ausgewandert, der andere war ein Dableiber. Das ist für mich Teil der Geschichte.
Was die Deutschen/die deutsche Regierung heute machen, ist meiner Meinung nach gefährlich. Bis vor kurzem waren sich alle einig, dass Netanjahu ein Verbrecher ist. Dann ist der Krieg ausgebrochen und Deutschland konnte sich vor lauter Schuldgefühlen nicht dazu entschließen, Israel Stopp zu sagen. Das geht definitiv zu weit. Okay Nazismus, aber irgendwann muss das Geschichte werden. Wenn eine Nation ganz Israel verteidigt, weil sie glaubt, die Juden verteidigen zu müssen, weil... ja eben Hitler... dann heißt das, dass wir die Juden immer noch nicht auf Augenhöhe betrachten.
Also: Nein, ich sehe keinen Grund, sich für Hitler zu schämen, aber sehr wohl einen Grund, sich an die Nazizeit zu erinnern, um die Gegenwart und Zukunft zu beeinflussen, damit sich unsere Enkelkinder nicht auch irgendwann dieselbe Frage stellen müssen.
Meiner Meinung nach kann man nicht stolz auf einen Zufall sein.
Eigentlich nicht und ich möchte da auch nicht darauf reduziert werden .
Ich bin ein Mensch
Das Konzept von Nationalstolz habe ich bisher irgendwie noch nicht verstanden - egal welche Nation und mit/ohne Adi.
Bin aber gerne deutsch und identifiziere mich auch mit dem Land - bin aber auch nicht gerade so emotional von Deutschland berührt, dass ich in regelmäßigen Abständen "Deutschland" schreien müsste.
So wie du antwortest sieht man deinen hass