Ist Kausalität ein göttliches Wertschätzen für den handlungsfreien Menschen?
Hat Kausalität nur instrumentellen Charakter, oder enthält sie eine implizite ethische oder metaphysische Wertzuschreibung an den Menschen mit Handlungsfreiheit? Inwiefern lässt sich die menschliche Entscheidungsfreiheit als Zeichen einer wertschätzenden Ordnung der Wirklichkeit deuten – oder ist sie lediglich ein funktionaler Bestandteil evolutionärer Prozesse? Könnte das Konzept von Kausalität mehr sein als ein rein naturwissenschaftliches Prinzip – etwa eine symbolische Sprache des Sinns oder gar des Göttlichen?
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Warum legt der Erfinder eines Spiels eigentlich Spielregeln fest, an die sich die Spieler zu halten haben?
Man kann das auch als "Wertschätzung der Spieler" interpretieren, aber ich frage mich, was das für ein Spiel wäre, bei dem es keine Regeln gibt und jederzeit alles passieren kann. Kann es überhaupt existieren, oder wäre es direkt wieder vorbei, weil es keine inneren Sinnzusammenhänge gibt, die ein Fortschreiten des Spielverlaufs ermöglichen?
Irgendwie braucht es doch so ein Element des Fortschreitens, der Entwicklung, der Kontinuität. Gewisse Strukturen, die entstehen und die nicht sofort wieder zerfallen.
Ich hätte so den Verdacht, dass es akausale Welten gegeben haben könnte, aber dass diese wieder zerfallen sind, weil eine fortschreitende Entwicklung nicht möglich war.
Das ist eine Glaubensfrage. Wir beschreiben die Natur nur, aber kennen nicht ihre Ursache.
Eine nichtkausale Welt ist nicht möglich, denn es gäbe quasi per Definition keine Kräfte, und bereits das erste Atom würde sofort auseinanderfliegen. Es könnte also gar nicht erst dazu kommen, dass bei Betätigung des Lichtschalters der Wasserhahn zerbröselt.
Mit göttlicher Wertschätzung unserer Handlungsfreiheit ist das seit dem Sündenfall ohnehin so eine Sache...