War es falsch sie anzusprechen?

Ich, M43, war vor ca. einem halben Jahr bei mir im Fitnessstudio, und es war eine junge Frau hinter dem Tresen, die ich dort zum ersten Mal gesehen habe. Als ich ihr meine Mitgliedskarte gegeben habe, hat sie gesagt, meine Zöpfe würden ihr gefallen.
Ich habe mich bedankt, und nichts weiter gesagt, aber ich habe mich natürlich gefragt ob, sie Interesse an mir hat.
Ihr Alter hätte ich auf Mitte zwanzig geschätzt, aber ich habe da gar nicht viel darüber nachgedacht.
Es ist also erstmal gar nichts gewesen, und wir haben uns auch nicht weiter unterhalten, die Interaktion hat sich für die nächsten Monate auf Austausch von Karte gegen Spindschlüssel beschränkt.
Jetzt ist es in meinem Fall auch noch so, dass ich deutlich jünger aussehe, als ich bin, regelmäßig schätzen Leute mich 10-15 Jahre jünger ("Ende 20"), ich habe einige Freunde, die zehn Jahre jünger sind als ich. Andererseits habe ich, selbst gar kein Problem mit Altersunterschied, ich hatte als Student eine Affäre mit einer 16 Jahre älteren Frau, und ich finde es auch nicht verwerflich, Interesse an jüngeren Frauen zu haben.
Ich bin mir auch der Problematik bewusst, dass sie als Angestellte in dem Laden sozusagen gezwungenermaßen mit mir interagieren muss, und das ist für mich der größte Grund, einfach nichts zu machen. Ich habe allerdings auch vor langer Zeit mal eine (gleichaltrige) Fitnesstrainerin angesprochen, und sie hat sehr positiv reagiert, und zwar abgelehnt, weil sie einen Freund hatte, aber meinte sonst hätte sie bestimmt ja gesagt.
Jedenfalls habe ich also meinen Mut zusammengenommen, und meinte letzte Woche zu ihr, vor dem Verabschieden, "du gefällst mir irgendwie, wollen wir vielleicht mal was zusammen machen."
Sie verzog etwas ihre Miene und meinte dann, "nee, ich glaube dafür ist mir der Altersunterschied zu groß... also... nein, danke." Und dann habe ich halt gesagt, "ok, verstehe", und habe mich verabschiedet, und war natürlich etwas verlegen, aber wäre das jetzt halt geklärt dachte ich.
Eine Woche später war ich wieder da, und dann hat sie mich am Ende gefragt, wie alt ich sie schätzen würde. Und dann meinte ich, so Mitte zwanzig, und sie meinte, "ja Anfang zwanzig, ich bin 21. Findest du das nicht bisschen komisch, für junge Frauen ist das sehr unangenehm so angesprochen zu werden."
Und ich meinte, "naja, aber nicht für alle, mir macht Altersunterschied überhaupt nichts aus, und woher sollte ich das wissen?"
Und dann sagte sie, ja ok, aber hat gefragt, ob dass dann nicht von derjenigen Frau ausgehen sollte, und dass ich mal darüber nachdenken sollte.
Und dann habe ich gesagt, ich war mir auch nicht sicher, als sie meine Haare komplimentiert hat, hätte das ja genau das sein können, und ich würde auch nicht erwarten, dass sie irgendwas sagen würde, so übern Tresen, selbst wenn sie sich das vorstellen könnte.
Jetzt ist es mir natürlich unangenehm, dass es sie offenbar so beschäftigt hat, dass sie es für nötig gehalten hat, das nochmal anzusprechen. Ich möchte das aber auch ungern zu meinem Problem machen, zumal, ich mir sehr bewusst bin über sexuelle Belästigung, und generell überhaupt sehr selten Frauen in der Öffentlichkeit überhaupt anspreche, weil ich sie nicht in Verlegenheit bringen möchte, und eigentlich immer darauf warte, dass ich zumindest ein Lächeln, Blickkontakt, oder ein Kompliment bekomme.
Also was ist eure Meinung dazu? War das "creepy"? Ist es schon Belästigung zu fragen "Du gefällst mir, wollen wir mal was machen?"

flirten, Altersunterschied, Belästigung, Öffentlichkeit
Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr die veröffentlichten Stellen der Protokolle des RKI-Krisenstabs?

Schließungen von Schulen, Kindergärten und zum sogar Ausgangssperren. Die Corona-Maßnahmen stießen auf vielerlei Kritik. Doch bis dato galten die Protokolle des RKI-Krisenstabs als Verschlusssache. Journalisten klagten dagegen - erfolgreich. Trotz zahlreicher Schwärzungen könnten die Dokumente einiges an Aufruhr verursachen in der politischen Landschaft.

Lockdown - wer verantwortet die Veröffentlichung?

Das RKI hat am 17. März 2020 die Risikoeinschätzung für die Gesundheit der Deutschen auf "hoch" heraufgestuft. Zuvor galt sie als "mäßig".
Die Dokumente zeigen, dass bereits einen Tag zuvor festgehalten wurde, dass eine neue Risikobewertung vorbereitet wurde - sie könne "hochskaliert" und veröffentlicht werden, sobald Person X (Name im Dokument geschwärzt) das Signal dafür gibt.

Um wen es sich bei dieser Person handelt, bleibt also unklar. Das Magazin "Multipolar" folgert: Die Entscheidung zur Hochskalierung der Risikobewertung wurde anders als bisher vermutet, wohl durch die Anweisung eines externen politischen Akteurs getätigt. Bislang galt die Vermutung, dass es sich um eine fachliche Einschätzung des RKIs handelte.

Allerdings lässt sich durch die Passagen in den Protokollen vermuten, dass die Einstufung sehr wohl durch das RKI erfolgte - nur die Veröffentlichung scheint in Händen der unbekannten Person gelegen zu haben.

Maskenpflicht - FFP2-Masken als Maßnahme des Arbeitsschutzes

Im Winter 2020 galt in einigen Bundesländern die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Im Protokoll vom 30. Oktober 2020 stellte die Krisenstab-Runde jedoch augenscheinlich klar, dass "keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes" existierte.

AstraZeneca - frühe Zweifel

Auch der Impfstoff AstraZeneca wurde medial immer wieder diskutiert. Das Protokoll vom 08. Januar 2021 zeigt, dass das RKI auf die Impfstoffe eingeht. Der Einsatz von AstraZeneca müsse "diskutiert" werden, möglicherweise sei es nötig, Beschränkungen zu geben, besonders, da Daten für ältere Personen sehr begrenzt seien. Zwei Monate später empfahl die Stiko den Impfstoff für alle Altersklassen.

3G-Regel - ethische vertretbar?

Im März 2021 wurde darüber diskutiert, ob das RKI bei der Haltung bleiben würde, dass keinerlei Ausnahmen von den Corona-Regeln für Geimpfte und Genesene gemacht würden. Heraus kam, dass Ausnahmen fachlich nicht begründbar seien.

Laut der WHO sprächen allerdings auch ethische Gründe dagegen. Nichtsdestotrotz wurde die 3G-Regeln im September 2021 in den Katalog der besonderen Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus aufgenommen.

Weitere Klage geplant

Das Magazin "Multipolar" klagte auf Veröffentlichung der Protokolle vom Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021.
Derzeit sind zahlreiche Passagen geschwärzt und unkenntlich gemacht. Das RKI stellte ein 1.000-seitiges Dokument, das erklären soll, weshalb die Notwendigkeit der Schwärzungen besteht.

Im Mai 2024 wird "Multipolar" vor das Berliner Verwaltungsgericht ziehen, um eine Einsicht ohne Schwärzungen zu erwirken.

Unsere Fragen an Euch: Ist die Einsicht der Protokolle sinnvoll? Wie sehr könnten die Erkenntnisse die aktuelle politische Situation ins Wanken bringen? Wie bewertet Ihr die Erkenntnisse, die aus den aktuell erschließbaren Passagen entnommen werden können? Sollte eine ungeschwärzte Version der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden? Welche Konsequenzen sollte es gegebenenfalls für etwaige Akteure geben? Was haltet Ihr im Allgemeinen von einer öffentlichen Aufarbeitung der Zeit während der Pandemie?

Wir wünschen Euch einen guten Start in die Woche und freuen uns auf Eure Antworten!

Bitte beachtet auch bei emotional aufwühlenden Themen wie diesen unsere Netiquette.

Vielen Dank und viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/rki-protokolle-corona-klagen-100.html
https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-2 (Unter diesem Link können u.a. die Protokolle heruntergeladen werden)

Bild zu Frage
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Umweltmoralapostel auslachen gerechtfertigt?

Ich fahr immer mit dem Auto an die Uni weil bei den öffentlichen musste ich 1,5 Jahre lang erst 2 km zum Bahnhof laufen oder bringen lassen, Zug warten mit Verspätung, Zug 15 min fahren oft stehen, Straßenbahn 7 min warten, Überfüllte Straßenbahn 10 min stehen bis Uni nach der Uni wieder 7 min Straßenbahn warten 10 min Überfüllte Straßenbahn stehen, 5-30 min Zug warten mit Verspätung 15 min Zug fahren und dann warten bis man abgeholt wird oder heimlaufen. Ich hab mir jetzt extra ein tolles Auto gekauft, einen Audi A3 8V, man setzt sich 20 min rein, hört seine Lieblingsmusik und ist frei und ungebunden, statt blöd an der Haltestelle rumzustehen und sich in die überfüllte Straßenbahn zu quetschen. Man muss keinen Rucksack übers Campus schleppen sondern läuft voll frei herum und kommt zum Trinken immer ans Auto. Ist einfach toll so ein Auto zu haben. Man kann danach noch zum Eis essen oder Kumpel gehen, und nach Lust und Laune im Sommer Fenster auf und mit 200 km/h über die freie Autobahn oder im Auto lernen wenn nirgendswo ein Platz ist. Jetzt hat aber jemand aus dem Nachbarort, der immer mit meinem Zug gefahren ist, gesagt dass ich ein dreister Unweltverpester bin und mir Umwelt scheissegal ist wenn ich mit dem Auto fahre und nicht den Zug nutze. Ich hab ihn dann ausgelacht weil er dann jeden Autofahrer also 90% aller Menschen so nennen müsste und die wahren Klimaverbrecher meiner Meinung nach die Urwaldholzer und Leute die Tonnen Müll ins Meer werfen sind. Ich glaube dass er einfach nur neidisch ist. Sehr schade halt weil wir hätten vielleicht ab und zu zusammen fahren können und Kumpels werden können aber so nicht. Findet ihr, dass Auslachen gerechtfertigt ist?

Nein 72%
Ja 28%
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