Ich habe mir nie Gedanken gemacht, wie sich Menschen fühlen die „die Tafel“ in Anspruch nehmen müssen. Bis letzten Freitag.
Der Auslöser dafür war: Ich habe für eine „Klientin/Kundin“ die sich in einer Notlage befindet, bei „die Tafel“ angerufen, ihre Situation erklärt und gefragt ob man sie trotz Aufnahmestopp aufnehmen könnte. Man konnte mir am Telefon keine Auskunft geben, ich sollte Freitag zwischen 8.00 und 12.00 Uhr vorbeikommen, dann würde die Leitung „der Tafel“ das persönlich besprechen.
Mit dieser Klientin habe ich mich am Freitag um 7.40 Uhr vor “der Tafel“ getroffen. Wir haben uns in die „Warteschlange“ gestellt bis die Tür geöffnet wurde. Also ca. 20 Minuten vor dem Gebäude gestanden, welches an einer stark befahrenen Straße steht. Ich fand das ganz schrecklich und hatte das Gefühl jeder guckt mich komisch an. Das war richtig unangenehm und sehr peinlich zum Teil, denn manche Blicke sagen mehr als 1000 Worte. Wenn ich das so empfunden habe als „Begleitperson“, wie empfinden das Menschen die bedürftig sind und „zur Tafel“ gehen müssen.
Was ist eure Meinung oder Erfahrung? Ist es unangenehm und peinlich, oder überhaupt nicht?