Wird das Wort "Respekt" falsch benutzt/entwertet?

Hi, inzwischen ist Wort -Respekt- etwas was man gerade in den Medien und auf Reklamen für Projekte inflationär zu sehen bekommt und ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum das der Fall ist.

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Für mich ist Respekt etwas was man niemals grundlos bekommen kann und was sich jeder Mensch erarbeiten muss.

Respekt grenzt für mich schon ein ganz kleines Stück an Ehrfurcht, welche man sich definitiv nur erarbeiten kann.

Ein freundlich und produktiver Umgang miteinander, welcher meines Erachtens nach sehr wünschenswert in der Öffentlichkeit und im Privaten ist etwas was man auch Menschen entgegenbringen kann die man nicht/noch nicht respektiert.

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Ich habe selbst auch schon ein Stück weit einen Gedanken gefasst warum man gerade dieses Wort oder diesen Gemütszustand so sehr versucht in den allgemeinen Sprachgebrauch zu pushen.

Sich Respekt zu erarbeiten ist in den meisten Fällen keine allzu leichte Sache und ist auch etwas worauf man stolz sein kann und auch sollte.

Dies hat jedoch auch zur folge, dass nicht alle Menschen für ihr Verhalten/Taten/Fähigkeiten respektiert werden können und auch sollten, weshalb man jetzt versucht diese Art von Anerkennung möglichst so umzumünzen das niemand durch das verwehren von Respekt diskriminiert wird.

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Wäre toll zu dem Thema einiges von der Community zu hören, da ich der Meinung bin dass es gesellschaftlich ziemlich relevant ist.

Deutsch, Schule, Sprache, Politik, Psychologie, Gesellschaft, Respekt, Philosophie und Gesellschaft
Alptraumschule in Berlin?

Hey

Ich besuche seit diesem Halbjahr,also seit ein paar Schulen,ein Gymnasium in Berlin,nachdem meine Eltern von Bayern nach Berlin umgezogen sind .

Dort ist es der absolute Alptraum.

Beispiel aus dem Physikunterricht (Wir sind in der 9 Klasse!):

Ein Schüler fragt plötzlich,warum die Geschwindigkeit v=s/t ist,er verstehe das nicht,da das unlogisch sei.

Was macht unser Lehrer? Er erklärt es ihm 2 Stunden lang (sic!),indem er ein Projekt erstellt,das wir jetzt 3 Physikdoppelstunden lang bearbeiten. Er hat so ein ferngesteuertes Auto aus der Sammlung geholt und dann die Zeit und die Strecke angegeben und wir sollen jetzt ein Versuchsprotokoll schreiben.

Als ich nach 10 Minuten fertig war,habe ich mich gemeldet,er fragt mich,ob ich eine Frage habe,ich möchte die Lösung gerade nennen,und er unterbricht mich,da es sein Unterrichtskonzept sei,dass sich alle die Themen selbst erarbeiten und nicht bessere Schüler durch ihre schnellere Arbeit verunsichern,weswegen er sich am schwächsten Schüler orientiert.

Das gleiche Problem besteht in jedem Fach.

Man orientiert sich am schwächsten Schüler.

Deutschunterricht:

Ein Schüler versteht den Unterschied zwischen "dass" und "das" nicht,also teilt die Lehrerin einen Text aus und wir sollen die Regel finden. Ich melde mich. Wieder wird auf den schwächsten Schüler verwiesen und sie findet es unsozial,dass ich mich melde,da ich den Eindruck erwecke,damit schwächere Schüler zu verspotten.

In Mathematik:

Wir bearbeiten Aufgaben zu Stochastik und plötzlich fragt ein Schüler,wie die Zeichnung heißt (Das war ein Baumdiagramm) ,ich melde mich und dann sagt die Lehrerin wirklich,dass sie schon von meinem Verhalten gehört hat und das in ihrem Unterricht nicht geduldet wird. Schüler sollten nicht stumpf alles nachplappern,sondern Dinge auch selbst benennen,in der Mathematik gehe es ums Entdecken.

Daraufhin lässt sie die Schüler abstimmen,wie das Diagramm heißen soll und sie einigen sich auf Familiendiagramm,wegen der Pfade ,die einem Stammbaum ähneln.

Jetzt melde ich mich bei der nächsten Aufgabe,sie nimmt mich dran,und ich gehe an die Tafel und sage,ich zeichne ein Baumdiagramm mit 3 Stufen,dann meldet sich ein anderer Schüler und sagt,das sei ein Familiendiagramm und wird dafür ernsthaft gelobt.

Was soll das?

Das ist doch ein Witz

Deutsch, Schule, Berlin, Mathematik, Kinder und Erziehung, Lehrer

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