Ehepartner mit schweren Vorerkrankungen an der Lunge liegt nun wegen Corona beatmet im Koma und das Krankenhaus gibt seiner Ehefrau keine Auskunft - was tun?
Der Mann meiner Freundin hat eine schwere Lungenvorerkrankung und hat nun Corona.
Seit heute früh liegt er im künstlichen Koma und wird beatmet, mit unklarem Ausgang.
Seine Sauerstoffwerte sind sehr schlecht.
Seine Frau und sein Kind dürfen ihn, was verständlich ist nicht besuchen, das Krankenhaus wimmelt sie aber seit Tagen auch telefonisch ab und gibt ihr keinerlei Auskunft.
Sie geht heute mit ihrem Sohn zum Schnelltest (gibt sich als Erstkontakt zu erkennen) und anschließend in Quarantäne.
Außerdem hat sie die wenigen Kontakte, die vor Bekanntwerden, dass es Corona ist, zu Hause waren, informiert.
Nun zermartert sie sich den Kopf, wie es weiter geht, wann sie überhaupt informiert wird und was sie tun kann und soll.
Aus Erfahrung mit meiner Mutter, die 2014 wegen einer anderen Erkrankung 1 Monat lang im Koma beatmet wurde, weiss ich, dass das Krankenhaus sich auf jeden Fall meldet, und zwar um nach einer Patientenverfügung und einer Art Vormund/Betreuer zu fragen, der die Unterschriften für den Patienten für medizinische Maßnahmen wie OP, MRT usw. leistet, so lange der Patient nicht selbst entscheiden kann.
Meine Schwester und ich mussten dafür damals zum Amtsgericht und durften nach entscheiden, welche Behandlung sie bekommt.
Wie ist es aktuell? Die Krankenhäuser sind ja seit 1 Jahr überlastet und ich denke, dass da die Zeit für Angehörigengespräche nicht so da ist wie sonst. Man wird ja auch gar nicht rein gelassen.
Wann und wie oft erfährt man, wie der Zustand des Angehörigen ist. Dass er ins Koma gelegt wird, hatte er ihr noch mit letzter Kraft selbst geschrieben. Vom Krankenhaus selber hat sie seit der Einlieferung am Karfreitag NICHTS gehört und wurde telefonisch immer wieder abgewimmelt.