Pädagogik – die besten Beiträge

Ist mein Kind verzogen?

Im Moment bin ich einfach nur frustriert was die Familie meines Mannes angeht... Kurz vorweg, meine Schiwegermutter sieht unseren Sohn vielleicht zwei Mal in einem halben Jahr. Ich persönlich finde unser Kleiner ist recht gut erzogen, er ist jetzt fast 2 1/2, er sagt lieb Bitte und Danke, Isst vernüpftig mit uns am Tisch, hört (meistens ;-)) auf alles was ich oder mein Mann sagt. Klar bockt er ab und zu und schmeißt sich auch mal gerne hin, aber ich bleibe dann immer sehr ruhig und rede mit ihm. Wenn er sich richtig in Rage schreit dann ignoriere ich ihn so lange bis er ruhiger wird und dann rede ich mit ihm. Er beruhigt sich auch eigentlich sehr schnell, soblad er merkt wer der Bestimmer ist. Das bin eben doch ich oder Papa. Er redet ein bisschen wenig, aber das kommt auch durch seine Zweisprachige Erziehung. Jetzt waren wir am Wochenende zu Besuch bei Schwiegermutter und sie meinte sie müsse mit uns auf einen riesigen Flohmarkt gehen. Die Idee fand ich auch anfangs wirklich gut und wir sind gut gelaunt angekommen. Nun ist es so das unser Sohn solche Menschenmassen einfach nicht kennt und dementsprechend schon kntaschig war als das mit dem rumgeschubse und drängeln los ging. Er saß im Buggy weil ich ihn bei so vielen Menschen einfach nicht alleine los laufen lassen wollte. Sie hat ihn dann aber ohne Absprache mit mir raus genommen und laufen lassen, er hörte nicht wirklich weil er von allen Seiten abgelenkt war und ich bekam ein wenig Panik ihn im Gedränge zu verlieren. Also habe ich ihn natürlich dann gegen seinen Willen wieder in den Buggy gesetzt und angeschnallt. Das hatte Schreien und Bocken zur Folge... ich bin sonst wirklich jemand der darüber steht ob mich jemand sschief ansieht weil mein Kind mal bockt, aber das war mir einfach zu viel... Da kamen Sprüche wie: Das Kind sollte man Notschlachten, Oder so ein unerzogenes Kind oder einfach mal einen Klapps auf den Ar.. dann ist das Balg schon ruhig... ich habe mich echt so sehr darüber geärgert und habe versucht ihn zu beruhigen, zwecklos... er steigerte sich immer mehr rein und es war kein ran kommen. Ich habe dann gesagt Schluss für heute und habe mit meinem Mann zusammen den Flohmarkt verlassen, kaum waren wir aus dem Gedränge raus beruhigte sich unser Kleiner und sah mich mit großen Augen an. Ich habe ihn dann gefragt warum er so doll geweint und geschrien hat und er meinte nur "zu viel". Dann aber mischte sich Schiegermutter ein, unser Kind wäre total verzogen, er tanzt uns auf der Nase rum und ich würde ja sowiso alles flasch machen. Ich wusste gar nicht was ich darauf erwidern soll, mein Mann hat sich dann schützend vor mich gestellt und nur gemeint das es unser Kind ist und wir schon wissen was wir tun. Trotzdem geht es mir nicht aus dem Kopf. Im Moment bin ich so schon ein wenig sensibel, sind dannach ins Auto gestiegen und die 4 Stunden nach Hause gefahren. Ich muss nicht extra erwähnen das ich natürlich erst einmal geweint habe als wir im Auto saßen. Wieso trifft es mich so?

Kinder, Erziehung, Pädagogik

Montessori-Diplom trotz Bedenken?

Hallo Leute,

ich arbeite als Erzieher in einer Kita und habe ein Montessori-Problem! Der Träger meiner Einrichtung verlangt von mir, dass ich einen zweijährigen Montessori-Diplom-Kurs absolviere. Nun, ich finde die Montessori-Materialien an sich auch sehr schön und biete sie den Kindern auch gerne zum spielen/arbeiten an. Ich würde auch sehr gerne den "korrekten" Umgang mit diesen Materialien erlernen (Einführungen, Wortlektionen etc) oder eigene Materialien herstellen können.

ABER: als gläubiger Christ sehe ich die Philosophie und diverse Glaubensüberzeugungen Montessoris doch sehr kritisch. Zum Beispiel halte ich an der christlich-lutherischen "Lehre von der Erbsünde" unbeirrbar fest - eine Lehre, die jedoch in vollem Gegensatz zur Pädagogik Montessoris steht! Hinzu kommt Montessoris Nähe zur "Theosophischen Gesellschaft" bzw. mittlerweile gilt es wohl auch als wissenschaftlich nachgewiesen, dass Montessori bereits seit 1899 Mitglied der Theosophischen Gesellschaft war, auch wenn sie sich selbst niemals öffentlich dazu bekannte. Je mehr ich mich aber mit Montessori auseinandersetze, desto stärker bemerke ich auch den Einfluss der Theosophie auf ihre Person und Pädagogik. Allerdings steht die Theosophie im krassen Gegensatz zur Bibel und zum lutherischem Bekenntnis und wird daher auch von mir gänzlich abgelehnt.

Hinzu kommt das Gespräch, dass ich bereits mit einem anerkannten Montessori-Dozenten hatte. Nicht nur, dass er auf mich sehr stur und fast schon sektiererisch wirkte, sondern er erklärte mir auch, ich müsse darauf achten, dass die Kinder in meiner Kita alle "geerdet" wären. Er meinte, nur so könnten die "Energien der Kinder richtig fließen und eine Verbundenheit zur Erde erhalten" und wir alle wären ja "Kinder der Erde". Meine ganz ehrliche Meinung dazu: Wenn das tatsächlich Montessoris Lehre ist, dann hat das alles in meinen Augen mehr mit Esoterik zu tun als mit Wissenschaft.

Zwar kennt Montessori auch so etwas wie "religiöse Erziehung", doch versteht Montessori diese eher "kontemplativ" und weniger unter den Gesichtspunkten einer "gesunden Katechese".

Um es kurz zu machen: Ich habe ein ehrliches Interesse an dem Diplomkurs, aber dennoch Bedenken in einigen weltanschaulichen Punkten. Daher nun meine Frage an Euch:

Würdet Ihr es mir raten, den Diplomkurs in Angriff zu nehmen - auch dann, wenn ich Maria Montessoris (theosophische) Weltsicht konsequent ablehnen und mein christlich-lutherisches Weltbild in jedem Falle behalten würde? Kann ich mit den "Montessori-Materialien" arbeiten, auch ohne die (offensichtlich esoterisch geprägte) Weltsicht Montessoris übernehmen zu müssen? Oder sollte ich mir einfach eine neue Arbeitsstelle suchen?

Vielen Dank schonmal für Euren Rat!!

Kinder, Erziehung, Pädagogik, Christentum, Montessori, Theologie

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