Wie findet ihr den Begriff "Tätervolk"?
Ich finde den Begriff des Tätervolks insofern sehr kritisch, als dass er unterstellt, Juden, Zigeuner, Homosexuelle und andere, wären keine "Deutschen"; würden nicht zum "deutschen Volk" gehören. Wenn ich also von den "Deutschen" als "Tätervolk" spreche, dann sagt das ja, dass Juden nicht zum deutschen Volk gehören.
Deshalb hätte z.B. ein Hans Rosenthal niemals vom "Tätervolk" gesprochen. Denn er hat sich selbst als Deutscher gesehen. Als ein Deutscher jüdischen Glaubens.
Das Deutsche Volk hat also nicht Kollektiv Schuld auf sich geladen, weil eben mehrere Millionen dieses Deutschen Volkes in Gaskammern umgebracht wurden.
Es ist in meinen Augen daher also keine Frage der Völker, sondern eine Frage der Ideologie; eine Frage der Überzeugungen.