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Die Straße dunkel, hell bei Tag
Sie weiß, dass keiner ihr was Böses mag
Doch läuft sie immer schneller
Denn die Nacht wird nicht heller.
Manche Menschen nicht mehr hier
Mit Körper, mit Taten schon
In deren Blick die schiere Gier
Die Gedanken weit davon
Lauern in Gassen
Der Geist verlassen
Gewarntes Mädchen kann's nicht lassen
Schon bald wird er sie fassen
Traut sich nicht in Fenster zu schaun
Hat Angst vor solchen Gesichtern
Springt nun über Straße und Zaun
Wünschte, sie wäre nüchtern
Von weitem hört er sie zweifeln
Junges Blut, hübsch noch dazu
Stolpert, beginnt zu taumeln
Fällt hin, schon ist Ruh
Leise, taktlose Schritte, ein Schleifen
Tiefes Brummen, krächtzender Atem
Ein paar Worte, ein leises Pfeifen
Kommt näher, nicht mehr von Weitem
Blut hält sie am Boden fest
Leichte Beute, schon verletzt
Denkt er, zu ihr gehetzt
Leise, gibt ihr den Rest.
5 Antworten
Inhaltlich zu wenig dicht, zu wenig konzentriert, zu oberflächlich und das ganze Gedicht quasi ohne sprachliche Mittel.
Es reimt sich, ja, aber der vorherrschende Paarreim ist für den Inhalt viel zu belanglos, zu unbeschwert und zu heiter. Es wirkt wie: "Ja, gereimt! Also Gedicht!" – wie all diese unfassbar schlechten, hochnotpeinlichen "Gedichte" zu Geburtstagen in kostenlosen Zeitungen, daran ändern auch der Kreuzreim und die Halbwaisen dazwischen sowie umarmenden Reim am Schluss nichts.
Du kennst das Wort "quasi"?
Noch mehr Konstruktives, vielleicht gereicht das auch einem Dank:
Wenn du reimst, musst du auf das Metrum achten, sonst wird es zwangsläufig ein "Geburtstagsgedicht".
Inhaltlich und auch sprachlich wäre da Potential, weil es mitten im Gedicht einen Perspektivwechsel gibt, und zwar mit dem Fall der Frau: Da hat sie schon verloren und er übernimmt. Bleib anfangs dicht in ihren Gedanken, könntest seine Präsenz aber schon andeuten. Nach dem Fall tauchst du in seine Gedanken ein.
Vielleicht wird hier deutlich, was ich meine:
Die Straße dunkel, hell bei Tag
Kein Mensch mir etwas Böses mag,
Denkt sie und treibt sich doch voran,
Denn Unbehagen greift nach ihr.
Doch keine Menschenseele hier
Und trotzdem sehn sie Seelen an.
Ihr eigner Blick geradeaus,
Weicht mahnend-strengen Blicken aus
Und einem geifernd, voller Gier.
Die Schritte fliegen, rasen jetzt
Von Rügen, Warnungen gehetzt,
Und eine davon wartet hier.
Sein dunkler Schritt, ihr Blick zurück,
Sie fällt, ein Schrei und dann ist Ruh.
Es naht sein Schritt, auf ihr sein Blick
So junges Blut und hübsch dazu.
...
Es hat offensichtlich NICHT zu einem Dank gereicht...
Schade.
Nein, hat es (noch?) nicht. Aber ich danke dir fürs Danke 🍒 Es ist schon schöner, wenn die Antwortkultur bei gf keine Einbahnstraße ist...
Gern.
PS: Ich denke, mein Bauchgefühl hat mich nicht getrogen, als ich darauf verzichtete, auf die Nachfrage des Nutzers zu antworten...
Es hat ja immer noch kein "Danke" gegeben...
Vielleicht ist dem Nutzer was dazwischengekommen?
Das Poem gab mir den Rest.
;-)
Interessant könnte mir dass auch voll als Rapp vorstellen :)
Und Schiller musste sterben.
Reim dich oder ich fress dich ...
Reimt sich doch, was meinst du damit? Beachtet du auch, dass ich verschiedene Reimarten benutzte?
Danke für das Konstruktive, aber den mittleren Teil hattest du nicht so schreiben müssen. Ist eines meiner ersten. Doch, sprachliche Mittel wurden benutzt wir z.B. "Blut hält sie am Boden fest"