Die Frage: wer, warum, wieviel verdient, ist eine sehr beliebte. Allerdings gehen die meisten Antworten von Fehlannahmen aus. Der Lohn bemisst sich nicht daran, wie lange eine Ausbildung war, wie hart jemand arbeitet oder ob jemand "gute" Arbeit verrichtet oder wieviel jemand zu Leben benötigt.

Stattdessen:

  1. Ein Arbeitgeber stellt jemanden ein, wenn er glaubt mit dessen Arbeitskraft mehr zu erwirtschaften, als er Lohn dafür zahlt. Umgekehrt: Kostet die Arbeitskraft mehr als sie einbringt, wird sie zügig abgestoßen.

  2. Unabhängig wie hoch der erwirschaftete Betrag der Arbeitskraft ist, versucht der Arbeitgeber den Lohn möglichst niedrig zu halten. Denn je geringer der Lohn desto größer sein Gewinn.

Eigentlich ganz einfach.

Bei Beamten, sogenannten Staatsdienern stellt sich die Sache etwas anders dar.

Die meisten staatlichen Arbeitverhältnisse zielen nicht darauf ab, Gewinn im herkömmlichen Sinne zu erwirtschaften. Wie sollten Lehrkräfte dies auch anstellen? Trotzdem sind sie für den Bestand der gesellschaftlichen Strukturen wichtig. Umgekehrt: Arbeiten, die keinen Gewinn abwerfen, überlässt das Kapital dem Staat. Weil die Arbeit der Staatsdiener so wichtig für den Fortbestand des Staates ist, "besticht" der Staat seine Diener, damit sie, wie bereits erwähnt, loyal ihren Dienst tun. Als Beweis hierfür braucht man nur in andere Länder zuschauen, in denen Beamte einen sehr geringen Lohn bekommen. Dort ist es um die uneingeschränkte Loyalität gegenüber dem Staat eher schlecht gestellt. Daher der "ach so hohe Lohn" der Lehrkräfte.

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